Wann kommt die Regulierung für Krypto Börsen in Deutschland?

Bislang operierten die meisten Crypto Börsen im rechtsfreien Raum. Wie sich im Folgenden zeigen wird, dürfte dieser Zustand allerdings bald der Vergangenheit angehören. So sollen zum Beispiel in Deutschland die Kryptowährungen bereits ab dem nächsten Jahr reguliert werden. Als Betreiber einer Krypto Börse wird man daher in Zukunft eine Lizenz der BaFin benötigen. Dies gilt ebenfalls für ausländische Börsen, wie zum Beispiel crypto.com, die mit ihrem Angebot Kunden aus Deutschland ansprechen wollen. Aktuell lassen sich auch immer mehr Crypto Unternehmen auf Malta nieder. Zwar wird hier in Zukunft ebenfalls eine stärkere Regulierung stattfinden, jedoch ist diese weniger streng, als in Deutschland. Im Folgenden gehen wir darauf ein, was diese neue Situation für diejenigen Anleger und Trader bedeutet, die mit Kryptowährungen handeln möchten.

Bestandsaufnahme: Wie sah die Regulierung von Crypto Börsen bisher aus

Bekanntlich erschien der Bitcoin im Jahr 2009 als weltweit erste Kryptowährung. Ein Ziel der Entwickler der Crypto Coin bestand dabei darin, ganz bewusst eine Alternative zum „herkömmlichen“ Geld zu schaffen. So wird der Bitcoin beispielsweise nicht durch die Zentralbanken ausgegeben und verwaltet. Vielmehr basiert das gesamte System auf einer dezentralen Blockchain. Nach und nach entstand dabei der Bedarf, Kryptowährungen auch tauschen und handeln zu können. Daher entwickelten sich schon bald die ersten digitalen Marktplätze für Kryptowährungen. Später traten dann auch die Crypto Börsen auf den Plan. Reguliert wurden diese Anbieter zu dieser Zeit überhaupt nicht. Denn bei digitalen Währungen handelte es sich um etwas gänzlich Neues und daher waren die Kryptowährungen mit den bisherigen gesetzlichen Regelungen auch nicht fassbar.

Mittlerweile stehen auch die Kryptowährungen im Fokus der Politik

Allerdings hat sich die Situation nunmehr geändert: Denn es ist den Kryptowährungen gelungen, ihrem Nischendasein zu entfliehen. Das hat allerdings auch dazu geführt, dass sich die Politik zunehmend für Bitcoin, Ethereum etc. interessiert. So gibt es beispielsweise bei der Europäischen Zentralbank (EZB) schon seit Längerem eine Arbeitsgruppe („Crypto Asset Task Force“), die sich mit den Crypto Coins beschäftigt.

Eine entscheidende Änderung soll in Deutschland ab dem 1. Januar 2020 gelten: So setzt der deutsche Gesetzgeber die 5. EU-Geldwäscherichtlinie um. Darin enthalten sind auch zahlreiche Regeln, welche Kryptowährungen betreffen. Wichtig sind hierbei vor allem die beiden folgenden Punkte: Zum einen gelten „Kryptowerte“ in Zukunft als Finanzinstrumente und werden in das Kreditwesengesetz (KWG) aufgenommen. Dieser Schritt ist insofern beachtlich, als dass es vor rund zehn Jahren noch überhaupt keine Crypto Coins gab. Auch hieran zeigt sich der Erfolg der neuen digitalen Währungen.

In Zukunft benötigen Crypto Börsen eine Lizenz der BaFin

Zum anderen benötigt man zukünftig für die Verwahrung solcher Kryptowerte eine Lizenz der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin). Die Situation ist daher zukünftig vergleichbar mit dem Betrieb einer Bank: So kann nicht jedes Unternehmen Bankdienstleistungen anbieten. Vielmehr ist hierfür die Genehmigung der BaFin erforderlich. Interessant ist in diesem Zusammenhang die folgende Regelung: So wird es Banken zukünftig nicht gestattet sein, neben ihren „normalen“ Dienstleistungen auch den Handel mit Crypto Coins anzubieten. Vielmehr muss hierfür ein neues (Tochter-) Unternehmen gegründet werden. Anscheinend ist es dem deutschen Gesetzgeber daher sehr wichtig, die Kryptowährungen vom sonstigen Geschäft der Banken zu trennen.

Die neue Gesetzgebung wird aller Voraussicht nach noch sehr weitreichende Konsequenzen nach sich ziehen. Denn es ist davon auszugehen, dass sich die Kryptowährungen in Zukunft noch weitaus stärker verbreiten werden. So ist die Blockchain Technologie bei weitem nicht auf digitale Zahlungssysteme beschränkt. Zum Beispiel ist es denkbar, dass Payback Karten oder die Lufthansa Miles & More Karten zukünftig ebenfalls auf die Blockchain umgestellt werden. Auch in diesem Fall wäre daher eine spezielle Lizenz von der BaFin erforderlich. Weitere Einsatzbereiche für die Blockchain sind Fabriken. So könnten zukünftig Maschinen und Roboter mit eigenen digitalen Wallets ausgestaltet sein, um untereinander selbstständig Zahlungen abzuwickeln. Auch in diesem Fall wäre dann eine Genehmigung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht von Nöten.

Vor allem für Start Ups dürfte es in Zukunft in Deutschland schwierig werden

Aufgrund dieses Aufwands ist davon auszugehen, dass viele Unternehmen diejenigen Bereiche, die mit Kryptowährungen zu tun haben, in Zukunft outsourcen werden. Hierfür werden dann wahrscheinlich spezielle Unternehmen entstehen, welche auch über die nötige Lizenz verfügen.

Für große Unternehmen dürfte all dies keine Schwierigkeit darstellen. Allerdings wird es vor allem Start Ups in Zukunft schwerfallen, die hohen regulatorischen Auflagen in Deutschland zu erfüllen. Daher ist damit zu rechnen, dass diese Unternehmen sich zukünftig lieber in anderen Ländern ansiedeln werden. Insgesamt scheint der deutsche Gesetzgeber daher mit seinen neuen Regelungen über das Ziel hinaus geschossen zu sein. So ist es zwar auf der einen Seite sehr sinnvoll, dass auch die Kryptowährungen in Zukunft reguliert werden. Zum anderen vergrault man allerdings durch die zu hohen Vorgaben eine weitere Zukunftstechnologie aus Deutschland. Dies ist gerade in einem Land, welches über nur wenige Rohstoffe verfügt, sehr bedauerlich. Profitieren dürften daher vor allem „Krypto freundlichere“ europäische Länder wie die Schweiz, Liechtenstein und Malta.

Neue Regelungen für Crypto Börsen auf Malta

Überhaupt gilt Malta schon seit einigen Jahren als sehr attraktiver Standort für Crypto Unternehmen. So haben sich dort bereits namhafte Krypto Börsen wie Binance, OKEx und ZBX niedergelassen. Die Mittelmeer Insel Malta ist dabei Teil der Europäischen Union und verwendet als Zahlungsmittel den Euro. Bisher galt für die Krypto Unternehmen eine provisorische Regelung. In Zukunft ist allerdings auch auf Malta eine Lizenz erforderlich. Diese wird durch die maltesische Finanzaufsichtsbehörde Financial Services Authority (MFSA) vergeben. Ein Unternehmen muss hierfür unter anderem nachweisen, dass es über die nötige Infrastruktur und die erforderlichen finanziellen Mittel verfügt. Insgesamt ist es jedoch auf Malta viel einfacher, eine solche Genehmigung zu erlangen, als in Deutschland.

Welche Konsequenzen hat die Regulierung für den Anleger und Trader?

Alles in allem ist es begrüßenswert, dass Crypto Börsen in Europa zukünftig durch staatliche Behörden reguliert werden sollen. Denn dadurch entsteht für den Anleger und Trader Rechtssicherheit. Dies lässt sich auch gut am Beispiel der CFD Broker veranschaulichen. So gelten für die europäischen Broker gewisse Mindeststandards, welche diese erfüllen müssen. Dazu zählt es beispielsweise, dass die Kundengelder getrennt vom sonstigen Vermögen des Unternehmens aufbewahrt werden müssen. Zudem existieren in den unterschiedlichen Ländern verschiedene Systeme zur Einlagensicherung. Dadurch werden die Kundengelder bis zu einer bestimmten Höhe abgesichert.

Die bereits erwähnte Arbeitsgruppe der Europäischen Union, welche sich mit den Kryptowährungen befasst, sieht allerdings auch Nachteile durch eine verstärkte Regulierung: So wird beispielsweise befürchtet, dass die Regulierung zu einer Aufwertung der Crypto Börsen führen wird. Hierdurch könnte eine Konkurrenz zu den etablierten Börsenplätzen entstehen. Allerdings ist von diesem Szenario eher nicht auszugehen: So finden nach wie vor 99 % des Handels auf „normalen“ Börsen statt.

 Bereits jetzt einen regulierten CFD Broker für den Handel mit Kryptowährungen nutzen

Wie gesagt, werden die neuen Regelungen für die Crypto Börsen erst im nächsten Jahr in Kraft treten. Wer aber bereits jetzt bei einem regulierten Anbieter mit Kryptowährungen handeln möchte, kann hierfür eine CFD Broker nutzen. So kann man bei diesen Brokern heutzutage meistens nicht nur mit Aktienindices wie dem DAX oder mit Währungspaaren wie dem Euro / US Dollar handeln. Vielmehr hat man als Anleger und Trader auch die Möglichkeit, mit Kryptowährungen wie Bitcoin (BTC), Ethereum (ETH), Litecoin (LTC), Ripple (XRP) und Bitcoin Cash (BCH) zu traden.

Der Handel mit CFD hat dabei zum Beispiel den Vorteil, dass man zum Speichern der Crypto Coins keine Wallet benötigt. Vielmehr befinden sich die Crypto CFD einfach auf dem Handelskonto. Damit können auch Hacker keine Coins aus der Wallet entwenden. Zudem hat man beim Trading mit CFD die Möglichkeit, einen Hebel zu nutzen. Notiert zum Beispiel der Bitcoin bei 10.000 US Dollar, so benötigt man ohne Hebel tatsächlich 10.000 US Dollar auf dem Konto, um mit der Kryptowährung handeln zu können. Bei einem europäischen CFD Broker kann man dagegen einen Hebel von 1 : 2 nutzen. Hierdurch reduziert sich die erforderliche Kapitalmenge auf 5.000 US Dollar. Wer dagegen tatsächlich über 10.000 US Dollar verfügt, könnte auf diese Weise bereits mit zwei Bitcoin CFD handeln.

Trading mit dem Bitcoin auf einem kostenlosen Demokonto ausprobieren

Wer bisher noch nicht mit Kryptowährungen gehandelt hat, kann dies auf einem kostenlosen Demokonto ausprobieren. So besteht bei den meisten CFD Brokern die Möglichkeit, ein solches Konto innerhalb weniger Minuten zu eröffnen. Auf dem Demokonto handelt man nicht mit echtem Kapital, vielmehr wird einem durch den Broker ein virtuelles Guthaben zur Verfügung gestellt. Auf diese Weise hat man die Möglichkeit, das Crypto Trading ohne Risiko kennen zu lernen. Außerdem bietet einem die Demophase eine gute Gelegenheit, die verschiedenen Handelsplattformen der Broker zu testen. Zudem wird man beim Erlernen des Tradings bei vielen Anbietern durch umfangreiche Schulungsangebote unterstützt. Wir empfehlen dabei insbesondere, Trading Videos und Webinare zu nutzen. Denn dadurch kann man erfahrene Trader dabei beobachten, wie diese mit Kryptowährungen handeln und an der Börse Geld verdienen. Häufig dauert die Demophase 30 Tage, in der Regel kann man diesen Zeitraum allerdings unserer Erfahrung nach ohne Probleme verlängern. Sobald man dann auf dem Demokonto genügend Erfahrungen gesammelt hat, kann man das Trading mit echtem Geld fortsetzen.

Um einen guten CFD Broker zu finden, bei dem man auch mit Kryptowährungen handeln kann, bietet es sich an, unseren Broker Vergleich zu nutzen.

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