In Teil 1 haben wir das Angebot von OANDA/Currensee sozusagen nur mal aus der Ferne betrachtet. Heute steigen wir so richtig ein und nehmen die zur Verfügung stehenden Trade Leader aufs Korn. Holen uns davon im Anschluss welche für unser Echtgeldkonto ins Boot, und fällen nach einigen Tagen Feldversuch unser finales Urteil.
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Kommunikation
Beim Wort „Social…“ denkt man heutzutage natürlich auch an Informations- und Gedankenaustausch. Ich möchte vielleicht dem Trader die ein oder andere Frage stellen, vielleicht auch mal von ihm wissen was los ist, wenn seit Tagen ungewöhnliche Funkstille im Depot herrscht. Das ist bei Currensee aber leider nicht vorgesehen. Wie auch so mancher anderer Anbieter hat hier die Konzentration des Traders auf seine Strategie höchste Priorität, Ablenkung durch Kommunikation mit den Followern soll vermieden werden. Auffälligkeiten soll man hingegen dem Currensee-Chat melden, der bequem über die Verwaltung des Kontos zu erreichen ist. Allerdings trifft man im Chart nur auf (freundliche und kompetente) englischsprachige Unterstützung. Wenn der deutsche Markt ernsthaft erobert werden will, sollte man bereit sein in einen weiteren Mitarbeiter zu investieren.
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Verwaltung der Trades
Voraussetzung für die Teilnahme am Trade-Leader-Programm ist, dass ich überhaupt erst einmal Kunde werde und ein normales Handelskonto eröffne. Sodann kann ich ein neues Unterkonto speziell für das Social Trading eröffnen.
Dieses neue Unterkonto habe ich noch schnell mit Echtgeld gefüttert, damit wir heute praktisch loslegen können.
Aus der OANDA-Verwaltung heraus starte ich das Trade-Leader-Programm, werde dabei auf eine Currensee-App weitergeleitet. Hier lande ich in ein einem übersichtlichen Dashboard, mit generellen und detaillierten Informationen zu aktiv verfolgten Tradern und welche Positionen durch deren Tätigkeit momentan offen sind.
Dazu muss ich aber erst einmal Trader finden. Das entsprechende Ranking erscheint aufgeräumt, man kann weitere Kennziffern nach Belieben hinzufügen bzw. entfernen. Ich füge gleich einmal den maximalen Drawdown und die Trefferquote hinzu, anschließend lasse ich nach der Performance der letzten sechs Monate sortieren.
Der oberste Treffer, das Konto LIWWK.Q von LW Trading, sagt mir gleich bei sämtlichen Kennzahlen zu. Die Performance ist zwar nicht sensationell, mit 34,7% im Jahr 2013 aber durchaus zufriedenstellend als alternative Anlageform. Weiter gefällt der geringe maximale Drawdown von 13%, und dass 478 Follower diesem Trader aktuell ihr Vertrauen schenken.
Ich möchte aber noch mehr wissen, klicke auf den Trader und lande auf einer sehr sympathischen Detailseite. Sympathisch deshalb, weil ich hier nicht nur eine Biographie des Traders vorfinde. Sondern auch eine bisher vermisste Performancekurve, sowie eine Vielzahl detaillierter Kennzahlen. Es mangelt weder an Transparenz noch an langen Historien im Vergleich zur Entwicklung des S&P500 als Benchmark. Letzteres ist aber eher sinnlos, können von den Trade Leadern doch nur Devisen gehandelt werden.
Ganz wichtig ist jedenfalls: eine Aufstellung der bisher geschlossenen Trades ist hier ebenfalls einsehbar. Das Um und Auf, damit wir im späteren Echtgeldtest die Ausführungsqualität in unserem Konto mit jener des Traders vergleichen können. Dass man diese gleich auch nach Excel exportieren kann, ist ein großer Pluspunkt, danke für die Arbeitserleichterung OANDA!
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Investieren Baby!
Ich drücke sodann auf den auffälligen „Invest“-Knopf und lande im Portfolio Management. Wo ich nicht nur entscheiden kann, mit wie vielen Euro ich dem Trader folgen möchte. Sondern kann in den „Advanced Controls“ auch noch eine individuelle Drawdown Protection einstellen, diverse Währungspaare ignorieren lassen, oder dem Trader mit einem Engagement größer oder kleiner 1:1 folgen.
Ein weiterer Menüpunkt in der Verwaltung ist die „Portfolio Performance“. Mit noch mehr Details unter anderem zur monatlichen Performance, aber vor allem mit den geschlossenen Trades. In den wenigen Minuten seit Aufnahme wurde auch gleich mein erster Trade eröffnet, den kann ich übrigens auch manuell beenden. Ansonsten kann aber nicht weiter eingegriffen werden, Kursziel und Stop-Loss sind nicht einmal einsehbar. Ich kann zwar zusätzlich zu der Currensee-App auch noch die Handelsplattform von OANDA starten, und mich dort in das entsprechende Unterkonto einloggen. Sehe dort aber nur die laufenden Positionen, ohne in diese manuell eingreifen zu können. Die App reicht also zur Verwaltung des Social Tradings bei OANDA völlig aus. Ein Grund, warum man Positionen nur zur Gänze schließen kann könnte auch darin liegen, dass die Trade Leader nicht unbedingt über OANDA ihre Geschäfte ausführen müssen, da früher auch andere Broker angeschlossen waren an Currensee. Das wird in Folge auch zu unterschiedlichen Ein- und Ausstiegskursen führen, wird spannend zu beobachten sein.
Ich füge auch noch ein weiteres Konto von LW Trading hinzu, LIWWK.A (ein automatisches Scalping-System) und folge mit Alpha Harvest (Swingtrading, langfristig) einem dritten Konto. Diese drei wollen wir uns in Folge im Echtgeldtest genau ansehen was Slippage & Co betrifft.
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Fazit Teil 2
Der erste Eindruck ist ein durchaus positiver, auffallende Kritikpunkte Mangelware. Herausragend sind auf jeden Fall die zahlreichen Angaben zu den Tradern und deren Strategie. Diese Detailbesessenheit werden wir nicht bei jedem Anbieter finden, davon bin ich jetzt schon überzeugt.
Die einzigen Schwachpunkte bisher sind die fehlende Kontaktmöglichkeit zu den Tradern bzw. der englische Support, sowie der nicht vorhandene Zugriff auf Stopp- und Kursziele laufender Positionen. Es ist zwar noch ungewiss ob das überhaupt einer der Anbieter ermöglicht, aber unsere Ziele sind hochgesteckt was den Social Trading Anbieter des Jahres 2014 betrifft.
Jetzt heißt es für uns ein paar Tage beobachten und abwarten, damit wir die Qualität der Trader bzw. deren Ausführungen begutachten können. Darüber wird es eine genaue Auswertung geben in Teil 3 dieser Serie, viel Erfolg beim Trading bis dahin!
Michael Hinterleitner
Team BrokerDeal
Risikohinweis: Der Handel mit Devisen und Differenzkontrakten (CFDs) birgt ein hohes Risiko für Ihr eingesetztes Kapital. Verwenden Sie daher nur Gelder, deren Verlust Sie sich auch leisten können. Da diese Produkte nicht für alle Anleger geeignet sind, stellen Sie bitte sicher, dass Sie die damit verbundenen Risiken voll und ganz verstehen.
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