Seit Januar 2022 ist Shell plc unter dem Namen Royal Dutch Shell plc bekannt. Das Mineralöl- und Erdgas-Unternehmen ist eines der größten der Welt und in über 140 Ländern tätig. 2020 lag der Verlust trotzt eines Umsatzes von 180,5 Milliarden Dollar fast 22 Milliarden Dollar. Kritik gibt es unter anderem immer wieder an dem hohen CO2-Ausstoß des Unternehmens.
Das ist das Logo von Shell an einer Tankstelle/ Bilderquelle: shell.com
Hier geht's zur Shell Aktie eToro ist eine Multi-Asset-Investmentplattform. Der Wert Ihrer Anlagen kann sowohl steigen, als auch fallen. Ihr Kapital ist Risiken ausgesetzt.Etwa acht Millionen Aktien handelbar
Die rund acht Milliarden Shell Aktien werden von rund einer Million Anleger gehalten. Zu den Großaktionären gehört weiterhin auch das niederländische Königshaus, das über Familienstiftungen wohl 3,5 Prozent an Shell hält. Nach der Verlegung der Hauptverwaltung und des Steuersitzes von Den Haag nach London benannte sich Shell in Shell plc um. Mehr und mehr engagiert sich das Unternehmen, wie auch CMBlue Energy, im Bereich der erneuerbaren Energien.
Bis Januar 2022 gab es eine Shell Aktie A und eine Shell Aktie B. Dies ist nun nicht mehr der Fall. Der Unterschied bestand in steuerlichen Vorgaben. Zudem wurden die Shell Aktie A in Euro und die Shell Aktie B in Pence gehandelt. Erstere unterlag den niederländischen Steuervorgaben, die zweite den britischen.
Die Shell Aktie Dividende wurde lange als Stockdividende ausgezahlt. Anleger konnten so zusätzliche Aktien als Dividende bekommen. Außerdem wird die Dividende viermal im Jahr ausgezahlt, was in Europa eher ungewöhnlich ist. Zuletzt wurde Ende März 2022 eine Shell Aktie Dividende in Höhe von 0,2181 Euro pro Aktie ausgezahlt. Im ganzen Jahr 2021 lag die Dividende für die Royal Dutch Shell Aktie bei 0,85 Euro.
Der Shell Aktienchart/ Bilderquelle: traderfox.com
Unternehmen in vielen Länder und Bereichen aktiv
In 45 Ländern arbeitet Shell an Explorations- und Förderprojekten und fördert so etwa 3,8 Barrel Öläquivalent am Tag. Erdgas macht mittlerweile bereits fast 50 Prozent an der Kohlenwasserstoff-Förderung aus. Viele Millionen Kunden nutzen die Angebote von Shell täglich an Tankstellen in aller Welt.
Die Unternehmenstochter Solar Frontier ist vor allem im Bereich der Photovoltaik aktiv. Auch Windenergie und Biomasse werden immer wichtiger für Shell. Dazu kommen Aktivitäten im Bereich Wasserstoff.
Als Folge der aktuellen Krise auf dem Energiemarkt konnte Shell kürzlich eine Abschreibung in Milliardenhöhe zurücknehmen. Die Shell Aktie profitierte von dieser Nachricht. Zuletzt schwankten die Preise für Öl mehr als deutlichen und der gesamte Markt zeigte sich noch volatiler als üblich. Im ersten Quartal 2022 musste Shell fast vier Milliarden Dollar abschreiben. Nun ist der Ölpreis aber so hoch gestiegen und auch die langfristige Prognose sieht gut aus. Daher kann Shell die Abschreibung nun rückgängig machen und eine positive Wertberichtigung von 3,5 bis 4,5 Milliarden Dollar durchführen.
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Dazu kommen über eine Milliarde Dollar Mehreinnahmen im zweiten Quartal bei der Ölverarbeitung. Bei erneuerbaren Energien könnte unter dem Strich ein bereinigtes Ergebnis von 400 bis 900 Millionen Dollar stehen. Diese Zahlen klingen auf den ersten Blick sehr stark, verharren aber auf den Werten des Vorquartals. Darüber hinaus konnte im zweiten Quartal 2022 ein Aktienrückkaufprogramm im Wert von 8,5 Milliarden Dollar.
Im gesamten Jahr 2022 könnte der Gewinn pro Aktie bei 5,30 Dollar liegen. 2021 waren es nur 2,49 Dollar. Der Umsatz könnte sich 2022 auf gut 405 Milliarden Dollar belaufen, was deutlichen mehr wären als die 261,50 Milliarden Dollar im Vorjahr. Das Shell Aktie Kursziel ist je nach Analyst verschieden, aber die Shell Aktie Prognose sieht generell gut aus.
Dennoch sehen die weiteren Aussichten für die Shell Aktie durchaus gut aus. Die Dividendenrendite der Aktie von Shell liegt bei 3,9 Prozent und das KGV bei 5,3. Allerdings sind derzeit die wirtschaftlichen und politischen Umstände eher schwierig und könnten auch bei Shell und der Shell-Aktie zu Rückschlägen führen. Höhere Steuern oder neue Vorgaben zu maximalen Ölmengen könnten ebenfalls auf die Ölindustrie zukommen. Bisher verdienen Ölunternehmen aber weiter gutes Geld.
Shell bietet auch klimaneutrale Treibstofflösungen an/ Bilderquelle: shell.com
Ermittlungen eingestellt
Darüber hinaus stellte die niederländische Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren wegen Bestechung in Nigeria ein. Ein vergleichbarer Fall in Italien führte zu einem Freispruch für Shell. Die Staatsanwaltschaft in Mailand konnte keine Beweise für eine korrupte Vereinbarung oder korrupte Zahlungen feststellen und beendete den Fall.
Die Korruptionsvorwürfe gegen aktuelle und ehemalige Manager rund um eine Transaktion in Milliardenhöhe in Nigeria halten schon seit langem an. Mit der fraglichen Zahlung erwarb Shell Bohrrechte vor der nigerianischen Küste. Diese wurden von einem Unternehmen erworben, dass der ehemalige nigerianische Öl-Minister Dan Etete kontrollierte. Lange stand der Vorwurf im Raum, Shell habe ebenso wie Eni Bestechungsgelder gezahlt, um die Bohrrechte zu erhalten.
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Eine weitere Nachricht aus dem Hause Shell betrifft die Deutschlandzentrale des Mineralölkonzerns in Hamburg. Shell verlässt den bisherigen Standort in Fuhlsbüttel und lässt sich in der Hafencity im Bürogebäude „The Yard“ nieder. Dort wird Shell einziger Mieter auf den zwei Etagen mit mit 8.000 Quadratmetern Bürofläche. Der Umzug soll 2024 stattfinden, da das Gebäude wohl erst Mitte 2023 fertig wird.
Außerdem beteiligt sich Shell an Flüssiggasprojekten und schließt sich dem größten Flüssiggasprojekt der Welt in Katar an. Shell will 25 Prozent am LNG-Projekt North Field East erwerben. Weitere 25 Prozent gehören einem Joint Venture, der Rest Qatarenergy. Auch
- Exxon Mobil
- Totalenergies und
- Eni
sind Teil des Projekts, dass eine Verflüssigungskapazität von 32 Millionen Tonnen pro Jahr umfassen soll. Das Land Katar könnte damit 2026 eine Verflüssigungskapazität von 110 Millionen Tonnen im Jahr erreichen. Eni geht davon aus, dass dafür Investitionen von über 28 Milliarden Dollar notwendig sind.
Das ist die ersteHydrogen Tanksäule von Shell/ Bilderquelle: shell.com
Kooperation mit Ceres
Wasserstoff ist für Shell ohnehin ein Thema, das immer wichtiger wird. Daher ging das Unternehmen mit Ceres eine Kooperation ein. Diese hat das Ziel, mit grünem Wasserstoff zur industriellen Dekarbonisierung beizutragen. Ceres wird dabei mit 100 Millionen Pfund zur Entwicklung der SOEC-Technologie beitragen. Shell selbst will bis 2050 ein sogenanntes Netto-Null-Energie-Unternehmen werden. Ceres ist im Bereich Brennstoffzellentechnologie und -technik tätig.
Das Unternehmen sieht den Klimawandel als einer der wichtigsten Aufgaben, die derzeit auf alle Bereiche der Gesellschaft zukommen. Daher hat Shell eine sogenannte Powering Progress Strategie aufgestellt. Damit will das Unternehmen sein Geschäft auf 0 Treibhausgas-Emissionen umstellen, aber auch einen Mehrwert für Kunden und Aktionäre bieten.
Scope-1- und Scope-2-Emissionen sollen dabei gesenkt werden. Darüber hinaus will Shell mehr CO2-arme Energie produzieren, beispielsweise aus Solar- oder Windenergie. Elektrofahrzeuge und Wasserstoff spielen in den Überlegungen von Shell aber ebenfalls eine große Rolle.
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Shell und Ceres arbeiten zudem an einer Demonstrationsanlage im Megawattmaßstab für Festoxidelektrolyseure (SOEC), die Ceres im nächsten Jahr liefern soll. Die SOEC-Technologie kann hocheffizienten und günstigen grünen Wasserstoff ermöglichen, der als ein Beitrag zur Dekarbonisierung gesehen wird.
Das System soll im Forschungs- und Entwicklungstechnologiezentrum von Shell im indischen Bangalore zum Einsatz kommen. Dort soll der Wasserstoff auch direkt vor Ort eingesetzt werden. Das Testprogramm ist auf drei Jahre ausgelegt, im Rahmen der Zusammenarbeit sind aber weitere Schritte geplant.
Bis 2025 wollen Ceres und Shell gemeinsam Wasserstoff für 1,5 Dollar für ein Kilogramm anbieten. Dies wären marktführende Preise. Die Kooperation könnte Shell auf seinem eingeschlagenen Weg, sich neu aufzustellen, einen großen Schritt weiterbringen. Auch aufgrund der aktuellen geopolitischen Situation müssen sich Unternehmen neu aufstellen.
Shell setzt sich sehr für erneuerbare Energien ein/ Bilderquelle: shell.com
Russland-Geschäft neu aufstellen
So muss sich Shell auch mit Blick auf sein Russland-Geschäft neu orientieren. Kürzlich kündigte Wladimir Putin an, dass das Öl- und Gasförderkonsortiums Sakhalin Energy neu registriert werden soll. Damit würde Shell, aber auch Unternehmen wie Mitsubishi, ihre Anteile verlieren und alle Eigentumsrechte an den russischen Staat übergehen. Es wird eine Betreibergesellschaft entstehen, an der neben Gazprom auch Shell teilhaben könnte.
Wenn sich aber ein ausländisches Unternehmen nicht an dieser neuen Struktur beteiligen will, behält sich der russische Staat das Recht vor, die Anteile des Unternehmens innerhalb von vier Monaten zu verkaufen. Der Erlös soll aber auf ein Sperrkonto gezahlt werden, sodass das jeweilige Unternehmen nicht an dieses Geld gelangen kann.
Außerdem will die russische Regierung in diesem Fall die ausländischen Unternehmen überprüfen. Zudem könnte es zu Kompensationsforderungen aufgrund möglicher Umweltschäden kommen. Dieses Druckmittel hat die russische Regierung schon häufiger eingesetzt, beispielsweise als Gazprom 2006 Teil des Konsortiums werden sollte. Auf den ersten Blick wirkt dieses Vorgehen wie eine Enteignung ausländischer Unternehmen zugunsten des russischen Staates. Dieser Lesart widersprach Kremlsprecher Dmitri Peskow jedoch.
Shell gab an, dass das Unternehmen nun die Auswirkungen prüfen wird. Das Konsortium Sakhalin Energy fördert Gas und Öl vor der russischen Insel Sachalin. Auch eine LNG-Anlage gehört zum Konsortium, dass allein 2020 fast 38 Millionen Barrel Öl und 11,6 Millionen Tonnen Flüssiggas verschifft hat.
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Shell ist derzeit trotz Verlusten recht gut aufgestellt. Die schwankenden Ölpreise hatten in den letzten Monaten positive und negative Auswirkungen auf das Unternehmen, doch für die Zukunft könnten diese ein Vorteil für das Unternehmen darstellen.
Shell arbeitet an innovativen klimafreundlichen Lösungen für die Zukunft/ Bilderquelle: shell.com Fueling station in Vancouver, British Columbia, Canada
Zudem baut sich der Konzern mehr und mehr zu einem klimafreundlicheren Unternehmen um. Wasserstoff spielt dabei ebenso eine Rolle wie Sonnenenergie. Allerdings belastet der Krieg in der Ukraine und die daraus entstandene Situation am Energiemarkt auch Shell.
Bilderquelle:
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