Schweizer Aktien kaufen: Abläufe, Kosten, Alternativen für deutsche Anleger

Schweizer Aktien erfreuen sich bei Anlegern auch außerhalb der Schweiz beachtlicher Beliebtheit – wenig verwunderlich, kann das Land doch mit erfolgreichen internationalen Konzernen aufwarten. Wer bei bekannten Schweizer Aktien wie Nestlé oder Novartis zugreifen möchte, kann dies jedoch seit 2019 nicht mehr über das Börsenparkett tun.

Denn die Schweiz und die EU haben ein entsprechendes Partnerschaftsabkommen im gegenseitigen Einvernehmen nicht verlängert. Dennoch können Anleger weiterhin Schweizer Aktien in Deutschland kaufen – mit einem geeigneten Schweizer Broker.

Schweizer Aktien sind weltweit sehr beliebt/ Bilderquelle: Vintage Tone/ shutterstock.com

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Beste Schweizer Aktien: Durchaus ein Goldstandard

Schweizer Aktien sind aus gutem Grund auch nach dem Ende der Börsenkooperation zwischen der EU und der Schweiz gefragt. Denn es geht hier um bekannte Namen und Marken, die häufig auch attraktive Dividenden zahlen. Nestlé, Roche, Novartis oder UBS kennen selbst Börseunkundige, doch unter den Top Ten der besten Schweizer Aktien finden sich auch Überraschungskandidaten.

Ermitteln lassen sich die Blue Chips aus der Schweiz über den SMI. Der Preis-Index bündelt die 20 stärksten Titel und deckt an die 80 Prozent der Gesamtkapitalisierung des Schweizer Aktienmarktes ab.

Berücksichtigt wird nur der handelbare Teil der jeweiligen Aktien, die Gewichtung überschreitet für keine Position die Marke von 20 Prozent. Ende Mai 2023 führen die folgenden Unternehmen den SMI an:

Unternehmen	ISIN	Branche
Credit Suisse Group	CH0012138530	Finanzdienstleistungen
UBS Group	CH0244767585	Finanzdienstleistungen
ABB Ltd.	CH0012221716	Technologie-Anbieter
Holcim	CH0012214059	Baustoffe
Logitech Aktie	CH0025751329	Technologie-Anbieter
Alcon	CH0432492467	Pharma und Chemie
Novartis	CH0012005267	Pharma und Chemie
Swiss RE	CH0126881561	Versicherungen
Nestlé	CH0038863350	Konsumgüter
Richemont	CH0210483332	Luxusgüter

Erstaunlich ist die breite Aufstellung der führenden zehn Schweizer Konzerne – unter ihnen finden sich überdies auch internationale Unternehmen, die die Schweiz gezielt für die Börsennotierung ausgewählt haben.

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Schweizer Aktien mit hoher Dividende

Auch die Dividenden-Zahlungen führender Schweizer Unternehmen können sich sehen lassen. Die Renditen entwickelten sich im europäischen und internationalen Vergleich ausgesprochen gut. Aktuell sind die führenden Dividendenstars der Schweiz die folgenden zehn Anteilsscheine:

• Adecco 7,4%
• Leonteq 7,3%
• Swiss Re 6,6%
• APG 6,4%
• OC Oerlikon 6,0%
• Kühne + Nagel 5,6%
• Aevis 5,5%
• TX Group 5,4%
• Mobilezone 5,4%
• Zurich Insurance 5,4%

Die Nestlé Aktie aus der Schweiz genießt eine hohe Beliebtheit/ Bilderquelle: nestle.de

Vorteile von Schweizer Aktien

Die Schweiz hat, was Aktien angeht, interessierten Anlegern einiges zu bieten – eine breit aufgestellte Industrielandschaft, zu der Finanz- und Pharmakonzerne gehören, aber auch Wasserstoff-Aktien Schweiz und andere Innovatoren, gute Dividenden und eine stabile Ökonomie.

• Der Swiss Market Index kann historisch mit einer besseren Performance aufwarten als der DAX, wenn man die Unterschiede der Indizierung herausrechnet.
• Um in den Index aufgenommen zu werden, müssen die jeweiligen Unternehmen einer rigorosen Berichtspflicht
• Sowohl der Index als auch die besten Schweizer Aktien können in der Regel langfristige Aufwärtstrends
• Das gilt auch für die Wertentwicklung des Schweizer Franken zum Euro – Aktionäre können also neben der Aktienrendite und Dividenden auch von Währungsgewinnen profitieren.

Es gibt also sehr viele gute Gründe, die dafür sprechen, sich für den Handel mit Schweizer Aktien zu interessieren, die Möglichkeiten und Kosten.

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Schweizer Aktien in Deutschland kaufen: Darum ist der Börsenhandel nicht mehr möglich

Die besten Schweizer Aktien sind die Top Positionen in einem Index, der sogar dem DAX davonläuft. Aktionäre freuen sich häufig auch über gute Dividenden. In der Vergangenheit bildeten Schweizer Aktien deshalb in vielen Portfolios eine beachtliche Präsenz.

Doch seit einigen Jahren müssen Investoren nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen EU einen Umweg nehmen, wenn sie Schweizer Aktien kaufen oder Schweizer Aktien handeln wollen. Der Grund: Die sogenannte Börsenäquivalenz ist bereits seit 2019 gestoppt und seit 2021 endgültig aufgehoben.

Das Rahmenabkommen mit der Europäischen Union gewährleistete vergleichbare Standards im Börsenhandel zwischen eidgenössischen und europäischen Handelsplätzen. Nach dem endgültigen Rückzug der Schweiz aus der Vereinbarung gelten folgende Vorgaben:

• kein börslicher Handel mit Schweizer Aktien an EU-Börsen
• Handel nur noch in Schweizer Franken
• Verwahrung der Aktien ausschließlich in der Schweiz
• kein Handel mit EU- und deutschen Aktien an Schweizer Börsen

Der Wegfall der Börsenäquivalenz macht den Handel jedoch nicht unmöglich – nur etwas anders und vor allem etwas teurer, schon allein aufgrund der Börsen- und Verwahrgebühren in der Schweiz.

Die Bank Aktie Credit Suisse ist eine Schweizer Aktie mit guter Dividende/ Bilderquelle: credit-suisse.com

Schweizer Aktien kaufen im außerbörslichen Handel

Das Ende des Börsenabkommens bedeutet für Anleger, die Schweizer Aktien in Deutschland kaufen möchten, keine allzu hohe Hürde. Denn außerbörslich ist der Handel, auch in Euro, weiterhin möglich.

Dazu benötigen interessierte Anleger lediglich einen Broker, der Zugang zum außerbörslichen Handel ermöglicht – in Partnerschaft mit Plattformen wie Lang & Schwarz, der Baader Bank oder der französischen Société Générale.

Hier werden die fraglichen Schweizer Aktien ganz regulär über die Ordermaske gehandelt, einschließlich der Nutzung von Orderzusätzen und in der gewünschten Währung.

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Direkt an die Börse Zürich für Aktien Schweiz

Einen Broker zu finden, der Schweizer Aktien im außerbörslichen Handel in Reichweite rückt, ist nicht allzu schwierig. Manche Anbieter gehen sogar noch weiter und ermöglichen ihren Kunden den Handel direkt an der Zürcher SIX Swiss Exchange. Mitunter ist auch die Eröffnung eines Währungskontos Teil der Leistungen, so dass Schweizer Franken vorgehalten werden können.

Der Börsenhandel in Zürich hat seine Vor- und Nachteile für deutsche Aktionäre. Hier fallen beim Schweizer Aktien kaufen Gebühren an, die vielfach höher sind als beim außerbörslichen Handel. Das nehmen Anleger gern in Kauf, wenn es um Schweizer Aktien mit hoher Dividende und vor allem mit der sogenannten Naturaldividende geht.

Die eidgenössische Besonderheit, einen Teil der Vergütung für die Aktionäre in Sachwerten auszugeben, gibt Anteilseignern das Recht auf oft sehr attraktive Prämien. Dazu ist jedoch nicht nur der Handel an der SIX, sondern auch ein Eintrag im Schweizer Aktienregister notwendig!

Die Alcon Aktie ist eine der Top Aktien aus der Schweiz im Bereich Pharma und Chemie/ Bilderquelle: alcon.com

Alternative ETF: Schweizer Aktien mit Indexfonds ins Portfolio holen

Mit ETFs, den börsengehandelten Indexfonds, investieren Anleger mit einem Produkt in sämtliche Aktien des Basisindex. Das können auch Schweizer Aktien sein – indiziert direkt von SIX, aber auch von bekannten Index-Anbieter wie MSCI oder FTSE.

ETF haben den Vorteil, leicht handelbar und kostengünstig zu sein. Die automatische Anpassung der Wertentwicklung an den Basisindex nimmt ein Algorithmus vor, kostspielige menschliche Expertise wird eingespart.

Anleger nutzen die zunehmend beliebten Produkte für einmalige Anlagen, aber auch für Sparverträge, und binden auf diese Weise die besten Schweizer Aktien schon mit niedrigen Sparraten in ihre Vermögensbildung ein – ohne Vertragsbildung und mit einer breiten Diversifizierung.

Natürlich sind auch ETF eine Form der Spekulation, die die Schwankungen der einzelnen Aktien bzw. des gesamten Index nachvollzieht. Doch die Risiken treten gegenüber den Vorteilen deutlich zurück. Die nach Fondsvolumen größten ETF auf Schweizer Aktien werden von bekannten Anbietern wie iShares, Xtrackers und anderen aufgelegt – zu vergleichsweise niedrigen jährlichen Kosten.

ETF	ISIN	Fondsvolumen	Gesamtkosten
Xtrackers Swiss Large Cap UCITS ETF 1D	LU0274221281	1.068 Mio. Euro	0,30% p.a.
Xtrackers Swiss Large Cap UCITS ETF 1C	LU0943504760	457 Mio. Euro	0,30% p.a.
iShares SLI UCITS ETF (DE)	DE0005933964	346 Mio. Euro	0,51% p.a.
Xtrackers SLI UCITS ETF 1D	LU0322248146	227 Mio. Euro	0,25% p.a.
Amundi MSCI Switzerland UCITS ETF EUR (C)	LU1681044720	158 Mio. Euro	0,25% p.a.
Amundi MSCI Switzerland UCITS ETF CHF	LU1681044993	155 Mio. Euro	0,25% p.a.
Lyxor DJ Switzerland Titans 30 (DR) UCITS ETF	LU0392496427	124 Mio. Euro	0,25% p.a.

Quelle: justETF

Abgesehen von ETF, die sich vollständig auf Schweizer Aktien konzentrieren, werden auch Indexfonds aufgelegt, die den gesamten europäischen Wirtschaftsraum abbilden und dabei der Schweiz eine sehr hohe Gewichtung zuweisen. Auch sie kommen für ein ETF-Portfolio mit Schweiz-Komponente in Frage.

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Steuern kennen und zurückholen

Vor dem Griff zu Schweizer Aktien ist für Anleger sicherlich auch die Frage der Besteuerung interessant – das gilt besonders für dividendenstarke Titel. Denn in der Schweiz werden derartige Einnahmen direkt der dortigen Verrechnungssteuer unterzogen.

Die verwahrende Schweizer Bank behält von den Dividendenerträgen 35 Prozent ein und liefert diese an den Fiskus. Das ist ein hoher Satz, doch deutsche Anleger können sich diese Steuern teilweise erstatten lassen.

Dank des Doppelbesteuerungsabkommens zwischen der Bundesrepublik und der Schweiz fallen für in Deutschland steuerpflichtige Personen maximal fünfzehn Prozent Quellensteuer an, die überdies im Zuge der Einkommenssteuererklärung verrechnet werden können.

Bei größeren Investition im Direkthandel an Schweizer Börsen lohnt es sich, einen kompetenten Steuerberater hinzu zu ziehen, um sich die zu viel gezahlten Steuern zurück zu holen.

Die ABB Aktie ist unter den Top Schweizer Aktien/ Bilderquelle: global.abb

Schweizer Aktien handeln mit CFDs im Daytrading

Die Aktien der Schweiz bleiben für Anleger interessant – allerdings wird sich nicht jeder private Anleger langfristig festlegen wollen. Hinzu kommt, dass Schweizer Aktien im Einzelfall recht hohe Kurse aufweisen. Legendär ist die Lindt-Aktie, deren Kurs im sechsstelligen Bereich liegt.

Wer dennoch von den Renditepotenzialen der besten Schweizer Aktien profitieren möchte, nutzt dazu ebenfalls den außerbörslichen Handel, aber mithilfe von Derivaten. Instrumente wie CFDs bilden lediglich die Wertentwicklung ab. Daran lassen die contracts for difference ihren Halter teilhaben, ohne dass der Basiswert tatsächlich erworben werden muss.

Differenzkontrakte wurden für die Verlegung des Aktienhandels in den außerbörslichen Raum entwickelt, sind inzwischen aber für Underlyings aus allen Anlageklassen im Handel. Zugang zum CFD-Trading erhalten Interessenten über das Handelskonto bei einem lizenzierten Broker.

Das Daytrading mit CFDs – auch auf Schweizer Aktien – gewinnt dank der Pluspunkte von CFDs zunehmend an Beliebtheit:

Hinter den Hebeln steht eine kurzzeitige Kreditlinie des Forex- und CFD-Brokers, die den Wert einer Position anhebt. Die Hebelfaktoren sorgen dafür, dass das Trading über wenige Stunden lohnend ist – sogar für Einsteiger, die zunächst wenig Startkapital mitbringen.

Von Vorteil ist sicherlich, dass der Handel bei einem seriösen Broker erlernbar ist. Die besten Anbieter begleiten ihre Neukunden mit hochwertigen Bildungsressourcen, die das Börsenwissen vermitteln, und bieten ein Demokonto für erste Handelserfahrungen mit virtuellem Kapital an.

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Fazit: Beste Schweizer Aktien handeln – direkt oder außerbörslich

Trotz des Wegfalls der Börsenäquivalenz bleiben Schweizer Aktien für Anleger aus aller Welt, auch in Deutschland, attraktiv – und handelbar. Wer Schweizer Aktien in Deutschland kaufen möchte, kann sich verschiedener Wege bedienen.

Vom Direkthandel in Zürich über den außerbörslichen Handel bis zur Investition in ETF mit Schwerpunkt Aktien Schweiz ist die Palette der Möglichkeiten ausgesprochen groß. Die eigenen Strategien können auf eine Weise ausgeführt werden, die den Anlagezielen und der Risikoneigung entspricht.

Die UBS Aktie gehört zu den Top Aktien aus der Schweiz/ Bilderquelle: ubs.com

Die Entscheidung für einen Broker, bei dem Kosten und Konditionen stimmen, ist ein wesentlicher Bestandteil der Anlegererfahrung, zumal die besten Broker ihre Kunden auch mit Bildungsangeboten und Informationen begleiten. Der Brokervergleich verschafft Anlegern einen Überblick anhand fester Kriterien und verkürzt so den Weg zur Eröffnung des Handelskontos und den ersten eigenen Strategien.

Bilderquelle:

• shutterstock.com
• nestle.de
• credit-suisse.com
• ubs.com
• alcon.com
• global.abb