Die Volkswagen AG bringt den Autobauer Porsche als separates Unternehmen am 29. September 2022 an die Börse. Der Porsche IPO soll dabei einen Teil der Kosten der Umwandlung hin zur Elektromobilität decken.
In der Zeit vom 21. September bis zum 28. September können Anleger die Porsche Aktie zeichnen. Wir zeigen, wie das geht.
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In Kürze
- VW will den Autobauer Porsche ausgleidern und im Rahmen eines IPOs an die Börse bringen.
- Die Erlöse (ca. 9 Milliarden Euro) aus dem Porsche IPO sollen dazu dienen, die Umwandlung hin zur Elektromobilität zu finanzieren.
- Allerdings soll nicht das ganze Unternehmen an die Börse, sondern lediglich 12,5 %
- Börsennotiert weden dabei nur Vorzugsaktien und keine Stammaktien sein
- Das Unternehmen Porsche bleibt weiter fest in der Hand von VW
- Die Preisspanne innerhalb der Zeichnungsfrist liegt zwischen 76,50 und 82,50 Euro
- Es gibt keine Garantie, dass Anleger auch wirklich Aktien aus dem Porsche Börsengang zugeteilt bekommen
Porsche Aktie zeichnen: So geht's
- Depot bei einer Bank eröffnen (sofern noch nicht vorhanden)
- Im Kundenportal den Bereich für Neuemissionen suchen
- Dort die entsprechende Neuemission auswählen („Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG“)
- Angabe von gewünschter Stückzahl und ggf. einem Limit
- Angaben bestätigen
Schritt für Schritt
Exemplarisch soll die Porsche Aktienzeichnung anhand eines Depots bei der comdirect gezeigt werden. Über den Reiter Order und Neuemission gelangen Anleger zur obigen Übersicht.
Dort den ersten Punkt „Dr. Ing. h.c.F.Porsche AG“ auswählen und auf „Zeichnen“ klicken„.
Im Anschluss kommt (auszugsweise) folgende Maske:
Hier müssen Anleger nun noch die Stückzahl (mind. eine Aktie) sowie ggf. ein Limit eintragen, bis zu welchem sie bereit wären, die Porsche Aktien zu kaufen.
Die Auswahl „billigst“ bedeutet, dass der Anleger kein Limit eingibt, sondern zu jedem Kurs (der innerhalb der Preisspanne liegt) bereit wäre zu kaufen.
Die Preisspanne liegt zwischen 76,50 und 82,50 Euro. Sollten Anleger ein Limit eintragen, muss dieses innerhalb dieser Preisspanne liegen.
Hier Porsche Aktie zeichnen 74% der CFD-Konten von Kleinanlegern verlieren Geld Krypto-Investitionen werden von eToro (Europe) Ltd. angeboten und die Verwahrung wird von eToro Germany GmbH durchgeführt.Das bedeutet aber nicht, dass Anleger dann auch die Aktien zugeteilt bekommen. Die Nachfrage war bereits am ersten Tag größer als das Angebot. Im Zweifelsfall gehen Anleger auch leer aus.
Familie Piëch und Porsche möchten mehr Einfluss auf die Porsche AG
Der ursprüngliche Artikel erschien am 21. Juni 2021 und wurde laufend aktualisiert. Im Folgenden der ursprüngliche Artikel:
Der Automobilbauer Porsche ist derzeit noch eine Tochter der VW AG. Allerdings wollen die Eignerfamilien Piëch und Porsche wieder mehr direkten Einfluss auf die Porsche AG haben.
Derzeit sind sie mit ihrer Porsche Holding zwar der größte Anteilseigner des Volkswagen-Konzerns. Aber eine direkte Mitsprache am Autobauer Porsche ist damit nicht gegeben.
Bereits seit Anfang des Jahres gab es Spekulationen darüber, ob Volkswagen im Rahmen eines Porsche IPO einen Verkauf der Tochter vornimmt.
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Obwohl noch keine genauen Details bekannt sind, sagte eine mit dem Projekt Phoenix vertraute Person gegenüber Reuters:
“Wir sitzen auf heißen Kohlen. Ich glaube, das kann in den nächsten Tagen oder Wochen kommen.”
Spätestens im Juli, wenn die Hauptversammlung der Volkswagen AG stattfindet, werden Anleger mehr Details erfahren. Denn dort muss sich der Vorstand zu diesem Thema äußern.
Mögliche Szenarien für einen Porsche IPO
Bisher sind einige Informationen nach außen gedrungen, die zeigen, dass nicht jeder in der Volkswagen Führungsetage mit einem Porsche Börsengang zufrieden ist.
Insbesondere Konzernchef Herbert Diess hat seine Zweifel am Porsche IPO. Allerdings soll es sich wohl lediglich um eine Frage der Zeit handeln, wann Porsche als eigenständiges Unternehmen an die Börse kommt.
Daher diskutiert man im Hintergrund aktuell verschiedene Szenarien, wie ein solcher Deal aussehen könnte.
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Variante 1: Klassischer Porsche Börsengang finanziert durch die Porsche Holding
Ein Szenario wäre ein klassischer Porsche Börsengang, zum Beispiel im Rahmen eines IPOs.
Dabei würden nicht 100 Prozent der Porsche Aktien an die Börse gebracht werden, sondern lediglich ein Bruchteil von vielleicht 20 oder 30 Prozent.
Daniel Schwarz, von der Investmentbank Stifel Europe, geht von einer derzeitigen Bewertung von 45 Milliarden Euro für den Autobauer Porsche aus.
Sollten 20 Prozent der Porsche Aktien an die Börse gebracht werden, würden VW demnach 9 Milliarden Euro direkt zufließen.
Ob sich jedoch auch Privatanleger beim Porsche IPO beteiligen können ist fraglich. Die Porsche Holding würde vermutlich mindestens die Hälfte der ausstehenden Aktien erwerben wollen.
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Die Frage, die nun im Raum steht, ist, wie die Porsche Holding den Kauf der Porsche Aktien finanzieren will.
Eine Möglichkeit wäre, dass sie einen Teil ihrer derzeitigen Stimmrechte an der Volkswagen AG verkauft. Allerdings nur so viel, dass sie weiterhin die Mehrheit am VW-Konzern halten werden.
Als potenzielle Käufer kommen sowohl das Bundesland Niedersachsen als auch das Emirat Katar infrage.
Niedersachsen besitzt aktuell 20 Prozent der Stimmrechte am VW-Konzern, Katar 17 Prozent. Ob die beiden Anteilseigner jedoch überhaupt ein Interesse an einer Aufstockung ihrer Stimmrechte haben, ist nicht sicher.
Zudem ziehen sich solche Verhandlungen erfahrungsgemäß über längere Zeit hin.
Als weitere Möglichkeit kommt auch eine Finanzierung des Kaufs der Porsche Aktien in Betracht.
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Bei einem Spin-Off würde Volkswagen Porsche als eigenständiges Unternehmen ausgliedern, oder zumindest einen Teil des Unternehmens.
Die VW-Aktionäre würden in diesem Zuge entweder direkt Porsche Aktien ins Depot gebucht bekommen oder zumindest das Recht erhalten, die neuen Porsche Aktien zu kaufen.
Aktionäre könnten im Übrigen dieses Recht auch an der Börse verkaufen, Stichwort: Bezugsrechtshandel. Erst wenn der Spin-Off abgeschlossen ist, werden Porsche Aktien direkt an der Börse gehandelt.
Bei einem Spin-Off der Porsche AG würde die Porsche Holding etwas mehr als die Hälfte der neu emittierten Porsche Aktien erhalten, da sie ja derzeit auch rund 53 Prozent an der VW AG hält.
Ein Spin-Off ist kein IPO. Bei einem Spin-Off erhalten die Altaktionäre automatisch die neuen Porsche Aktien. Sollte es zu einem Spin-Off kommen, hätten Privatanleger demnach die Möglichkeit, direkt Porsche Aktien ins Depot gebucht zu bekommen oder zumindest könnten sie diese vor allen anderen kaufen.
Insider halten es jedenfalls nicht für sehr wahrscheinlich, dass alles so bleibt wie es derzeit ist. Zu groß sind die Ambitionen der Familien Porsche und Piëch wieder direkten Einfluss auf die Porsche AG zu erhalten.
Unterschied Porsche (Autobauer) und Porsche Automobil Holding
Sie lebt insbesondere von den Ausschüttungen der Volkswagen AG, den Dividenden. Die Porsche Holding ist jedoch nicht gleichzusetzen mit dem Porsche Autobauer.
Am Autobauer Porsche können sich Anleger derzeit nicht direkt beteiligen. Der Autobauer ist zu 100 Prozent im Volkswagenkonzern integriert, ähnlich wie SEAT oder Skoda, die ebenfalls Marken des VW Verbunds sind.
Die derzeitige Überlegung ist, den Autobauer Porsche als eigenständiges Unternehmen an die Börse zu bringen und damit Erlöse zu generieren.
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Wenn Volkswagen den Porsche IPO durchzieht und Porsche als eigenständiges Unternehmen an die Börse bringt, dann erhalten Anleger die Möglichkeit, sich direkt am Autobauer zu beteiligen.
Der Kauf der Porsche Aktie könnte absolut sinnvoll sein. Seit Jahren verzeichnet Porsche steigende Absatzzahlen. Lediglich im Jahr 2020 wurden aufgrund der Coronakrise 8.000 Autos weniger verkauft als im Vorjahr.
Wo Porsche-Fahrer wohnen. Quelle: Statista
Ansonsten ist über Jahre hinweg ein steigender Trend zu beobachten. Aber selbst für 2020 sind das gute Zahlen. Im Jahr 2019 wurden rund 280.000 Fahrzeuge ausgeliefert, im Jahr 2020 waren es 272.000.
Trotz der leicht gesunkenen Absatzzahlen konnte Porsche im Coronajahr 2020 ein Umsatzplus verbuchen.
Wer einen Porsche kauft, der achtet zudem nicht aufs Geld. Hier geht es nicht darum, ein möglichst treibstoffsparendes und preiswertes Automobil zu erwerben, sondern es geht um Prestige und Fahrgefühl.
Hier Porsche Aktie zeichnen 74% der CFD-Konten von Kleinanlegern verlieren Geld Krypto-Investitionen werden von eToro (Europe) Ltd. angeboten und die Verwahrung wird von eToro Germany GmbH durchgeführt.Die Porsche Aktiengesellschaft hätte darüber hinaus noch einen weiteren Vorteil. Sie wäre eine schlanke, einfach strukturierte und vor allem fokussierte Aktiengesellschaft.
Solche Unternehmen werden im Allgemeinen an der Börse wesentlich positiver beurteilt, als verschachtelte Unternehmen, zu denen die Volkswagen AG auch gehört.
Allerdings haben Anleger derzeit nicht allzu viele Informationen über den Autobauer Porsche. Eine Investition in eine mögliche Porsche Aktie ist in jedem Fall eine Überlegung wert!
Aber im Moment ist es eben noch nicht sicher, ob es überhaupt einen Porsche IPO geben wird. Daher ist auch nicht sicher, ob Anleger mit einer Porsche Aktie Dividenden erhalten werden.
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Die aktuell an der Börse notierte Porsche Aktie zahlt Dividenden (die Holding). Es handelt sich hier jedoch um die Beteiligungsgesellschaft. Im Prinzip erhalten Investoren dadurch Dividenden aus der Volkswagen AG, da das die Haupteinnahmequelle der Porsche Holding ist.
- Porsche IPO nun fix im September
- Porsche Aktien kaufen könnte für Privatanleger sehr interessant sein
- Die Porsche AG kann seit vielen Jahren steigende Absatzzahlen vorweisen
- Umwandlung hin zur Elektromobilität auch beim Autobauer Porsche im vollen Gange
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