Mit Trade Republic, Gratisbroker, justTRADE und Smartbroker sind kürzlich neue Anbieter auf den Markt gekommen, die mit ähnlich günstigen Konditionen aufwarten. Dies erst seit kurzen auf dem Markt aktiven Broker werden auch Neo-Broker genannt. Weitere Broker mit ähnlichen Geschäftsmodellen könnten bald ebenfalls auf den Markt kommen. Auch wenn die Konditionen attraktiv erscheinen, entbindet dies Trader nicht von einem gründlichen Brokervergleich.
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Sehr günstige Konditionen
Die Broker können teilweise sehr günstige Preise anbieten und sind sehr schlank aufgestellt. Statt eines großen Handelsangebots, vielen Plattformen und einem breiten Serviceangebot konzentrieren sie sich oft nur auf einen Handelsbereich, stellen sich in diesem aber besonders gut auf. Viele Neo-Broker können das Trading fast kostenlos anbieten. Einige gehen auch den Weg, den Handel nur per App zu ermöglichen und verzichten bewusst auf eine Desktop-Plattform. Gratisbroker, justTRADE, Smartbroker und TradeRepublic sind derzeit die bekanntesten Neo-Broker in Deutschland.
Trade Republic bietet lediglich eine App an, dazu ist aber seit kurzem auch der Bitcoin Handel bei Trade Republic möglich. Smartbroker und Gratisbroker konzentrieren sich auf das Webtrading. Nur justTRADE bietet eine App und eine Desktop-Variante an. Gratisbroker könnte bald jedoch eine App anbieten. Trotz eines eher schlanken Angebots bieten alle Broker eine recht umfassende Auswahl an Handelsinstrumenten an.
Broker mit Schwerpunkten
JustTRADE und Trade Republic haben einen Schwerpunkt auf ETFs, bieten aber keine Fonds an. Das Fondsangebot ist dagegen bei Gratisbroker und Smartbroker breitet. Smartbroker bietet bereits 1.600 Sparpläne an. Bei Gratisbroker und justTRADE gibt es keine Sparpläne. Das Angebot dieser jungen Broker kann sich aber schon bald ändern und erweitern. CFDs bieten die neuen Broker bisher nicht an, was sich in Zukunft aber ändern kann. Daher könnte es für Trader interessant sein, die Entwicklung dieser jungen Broker zu verfolgen. Aktuell bietet justTRADE den Kryptohandel gemeinsam mit dem Aktienhandel an.
Bei Aktien haben justTRADE und Trade Republik mit rund 7.300 die Nase vorn, obwohl bei Smartbroker alle Aktien der kooperierenden Börsen gehandelt werden könnten. Dies gilt auch für ETFs. Alle Anbieter arbeiten hier mit bekannten Emittenten wie iShares zusammen. Smartbroker bietet zudem über 18.000 Fonds sowie alle an den angeboten Börsen handelbaren Derivate an. JustTRADE hat bei Zertifikaten und anderen Derivaten ebenfalls eine sehr große Auswahl. CFDs und Forex bieten die neuen Broker noch nicht an. Trader, die hier einen passenden Anbieter suchen, sollten einen Brokervergleich durchführen.
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Große Auswahl an Handelsplätzen
Mit Blick auf die Handelsplätze ist besonders Smartbroker breit aufgestellt. Der Handel ist an sieben deutschen Börsen, 19 Auslandsbörsen sowie bei Xetra, Tradegate, Lang & Schwarz sowie gettex möglich. Beim Handel an letzterer entfallen seit kurzem ab einem Ordervolumen von 500 Euro die Orderkosten. Die LS Exchange arbeitet mit Trade Republic und justTRADE zusammen. Bei justTRADE kann auch an der Börse Qutrix gehandelt werden.
Gratisbroker bietet zurzeit nur den Handel bei gettex an. Hier wird bislang auch kein außerbörslicher Handel angeboten. Der Smartbroker hat dagegen schon 16 Partner für den außerbörslichen Handel. Diese sind zum Teil auch an einem Ausbau der Kooperation interessiert. Die beiden anderen Broker arbeiten mit wenigen, aber dafür renommierten Partnern wie HBSC zusammen. Bei den meisten angebotenen Börsen sind die Handelszeiten sehr lang und reichen oft bis weit in den Abend hinein.
Junge Broker mit günstigen Gebühren
Die Gebühren sind bei allen genannten Brokern sehr günstig. Für die Orderausführung fallen bei Gratisbroker und justTRADE keine Gebühren an, bei Trade Republic nur ein Euro. Der Smartbroker arbeitet mit günstigen Gebühren – einer Pauschale von vier Euro. Der Handel an einigen Börsen und bei ausgewählten Emittenten ist jedoch seit kurzem ab einem bestimmten Ordervolumen kostenlos. Während Gratisbroker und justTRADE mit einem Mindestordervolumen von 500 Euro arbeiten, ist dies bei den beiden anderen Brokern nicht der Fall.
Wie auch einige andere Broker berechnen auch justTRADE und Smartbroker Negativzinsen in Höhe von 0,5 Prozent. Diese sind insbesondere bei einem hohen Guthaben auf dem Handelskonto ein Nachteil. Für zusätzliche Leistungen wie die Eintragung von Namensaktien können aber Kosten entstehen.
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Sicherheit durch renommierte Parter
Bei der Sicherheit präsentieren sich alle vier Broker gut. Die Kontoführung erfolgt über bekannte Banken wie die Baader Bank oder die solarisBank. Die Einlagensicherung beträgt daher bei allen vier Brokern mindestens 90.000 Euro. Nur Trade Republic verfügt selbst über eine Banklizenz. Übrigens haben alle vier Anbieter in diesem Jahr zum ersten Mal an der Brokerwahl teilgenommen und dabei gut abgeschnitten.
Ein etwas ungewöhnliches Vorgehen ist jedoch bei Login bzw. bei der Registrierung eines Kontos zu sehen. Die neuen Broker legen dabei einen besonderen Fokus auf die Nutzerfreundlichkeit ihrer Webseite. Allerdings machen die Kosten immer nur einen Teil des Gesamtpakets aus. Wer einen neuen Broker sucht, sollte alle Angebote stets gut vergleichen und prüfen.
Neuen Broker gut prüfen
Die Wahl eines neuen Brokers kann oft nicht ganz einfach sein. Auch die Frage, welcher Broker nun der Beste ist, ist nicht leicht zu beantworten. Jeder Trader hat unterschiedliche Anforderungen an seinen Broker. Trader sollten im Idealfall frühzeitig wissen, welche Handelsinstrumente sie handeln wollen und welche Summe investiert werden soll. Zudem sollten sie wissen, welche Ziele sie mit dem Handel erreichen wollen. Anhang dieser Informationen können Trader sich zielgerichtet nach einem passenden Anbieter umschauen und einen Brokervergleich durchführen.
Nicht nur die Kosten für das Depot sind im Brokervergleich wichtig, sondern auch die Kosten pro Order. Je häufiger ein Trader aktiv werden will, umso wichtiger sind die Orderkosten. Weniger aktive Trader schauen eher auf die Depotkosten. Ein Broker ist im Übrigen notwendig, da Privatanleger keinem Zugang zur Börse haben. Der Broker ist damit eine Art Vermittler zwischen Anleger und Börse.
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Einnahmen der Broker
Diesen Service und meist weitere Zusatzangebote lassen sich Broker natürlich vergüten. Das Geschäftsmodell der vier hier genannten Broker ist daher sehr ungewöhnlich. In der Regel müssen Trader höhere Orderkosten zahlen, die entweder als Festpreis oder prozentual berechnet werden. Einige Broker kombinieren auch beide Wege. Dennoch gibt es auch bei bekannten Brokern große Unterschiede bei den Kosten, die einen Brokervergleich notwendig machen. Rabatte und Neukundenaktionen lassen die Kosten nochmals sinken.
Trader haben mit Blick auf den passenden Broker eine immer größere Auswahl. Seit einigen Jahren bieten nicht nur Banken Aktien und Direktbanken, sondern auch ausschließlich auf Brokerage spezialisiere Onlinebroker den Handel an. Mit den Neo-Brokern kommt nun ein neues Geschäftsmodell hinzu, dass auf den ersten Blick sehr attraktiv wirkt. Allerdings ist das Handelsangebot wie auch das Angebot an Zusatzleistungen je nach Broker sehr unterschiedlich und sollte daher gut verglichen werden.
Angebot über Demokonto testen
Depotkosten entfallen heute häufig, da viele Arbeitsschritte über moderne Technologie online erfolgen. Bei der Wahl eines guten Brokers sollten sich Trader vor allem die Handelsplattform anschauen und diese im Idealfall über ein Demokonto testen. Hier sollten Trader nicht nur prüfen, ob sie gut mit der Technik zurechtkommen, sondern auch, ob die Plattform modernsten Vorgaben zur Sicherheit entspricht. Die Plattform sollte benutzerfreundlich aufgebaut sein und auch bei hohe Nutzerzahlen stabil zu erreichen sein.
Viele Broker, wie zum Beispiel Capital Holdings oder auch OnlineMarketsShare, bieten mittlerweile Desktop-Plattformen und Apps an, damit Trader flexibel sind. Auch dieser Aspekt ist bei Neo-Brokern nicht gegeben. Für Trader, die aber mit nur einer von beiden Varianten zufrieden sind, reicht dies jedoch aus. Erst, wenn Trader über das Demokonto gut mit der Plattform vertraut sind und Tools, Orderarten und Handelsangebot kennen, sollten sie auf das Live-Konto wechseln.
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Von Behörden reguliert
Zudem sind seriöse Broker von den zuständigen Behörden reguliert und arbeiten mit ebenso regulierten Partnern zusammen. Viele Trader wünschen sich zudem zahlreiche Informationen rund um den Handel. Daher bieten Broker oftmals viele Zusatzangebote von Kursen in Echtzeit über Webinare bis zu aktuellen Nachrichten an. Neo-Broker verzichten bislang auf solche Angebote. Trader sollten daher gut prüfen, ob dies auch zu ihren Wünschen passt.
Auch der Kundenservice sollte gut erreichbar sein und Fragen kompetent beantworten. Oft steht neben eine Telefonhotline auch ein Live-Chat und eine Kontaktmöglichkeit per E-Mail zur Verfügung. Insbesondere in der aktuell unsicheren Zeit aufgrund der Corona-Krise sind vielen Tradern ein guter Draht zum Kundenservice sowie tagesaktuelle Informationen wichtig,
Fazit: Junge Broker mit interessantem Angebot
Vor einiger Zeit sind einige neue Broker auf den Markt gekommen, die den Handel mit null Euro Ordergebühren oder zumindest sehr niedrigen Gebühren anbieten können. Die bekanntesten sind Smartbroker, Gratisbroker, welcher durch Finanzen.net übernommen wird, justTRADE und Trade Republic. Sie konzentrieren sich im Gegensatz zu anderen Brokern auf ein vergleichsweise kleines Angebot und bieten auch wenig Zusatzleistungen an.
Bei einigen dieser Broker ist das Handelsangebot schon sehr breit. CFDs werden noch nicht angeboten, was sich aber ändern kann. Trader sollen sich von den niedrigen Kosten aber nicht blenden lassen, sondern wie gewohnt einen umfangreichen Brokervergleich durchführen. Hierbei kommt es nicht nur auf die Kosten, sondern auch auf Faktoren wie Kundenservice, Handelsplattform und Zusatzangebote an.
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