Markets.com im Test: Wie gut sind Konditionen, Plattform und Co.?

Markets.com ist seit vielen Jahren im CFD Handel aktiv. Wir haben ein Livekonto bei dem Broker eröffnet und einige Trades platziert. Dieser Testbericht klärt über die echten Live Spreads auf. Darüber hinaus beleuchten wir das Procedere der Kontoeröffnung, Einzahlungsmöglichkeiten, Regulierungsstatus, Handelsplattform, Ausbildungsmöglichkeiten und Kundenservice.

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Der Basiswertekatalog bei Markets.com: 

Bei Markets.com gibt es lediglich ein Kontomodell. Diesem liegt Market Making zugrunde. Es gibt eine Vielzahl von handelbaren Märkten. Insgesamt umfasst der Basiswertekatalog mehr als 2.200 Instrumente. Diese Märkte gibt es:

  • ca. 60 FX Währungspaare 
  • 11 Cash Indizes
  • 22 Future Index CFDs
  • 6 Kryptowährungen
  • 17 Rohstoffe/Edelmetalle
  • Aktien aus 20 Ländern
  • 52 ETFs

Konditionen im Handel bei Markets.com

Der Handel bei Markets.com ist (wie bei den meisten Market Makern) kommissionsfrei. Dies gilt unabhängig vom gehandelten Basiswert. Im Preisverzeichnis findet sich lediglich für den Handel mit CFDs auf Aktien eine Spalte für Kommissionen. Die Kommission beträgt jedoch bei allen Aktien 0,0 %. Das bedeutet, dass bei allen Basiswerten sämtliche Kosten in den Spreads eingepreist sind. Demensprechend wichtig sind die Spreads für die Beurteilung der Qualität des Brokers.

Konditionen im FX Handel

Die Abbildung unten zeigt einen Screenshot aus der Markets.com Handelsplattform. Der Screenshot zeigt eine Stichprobe der Spreads im Livekonto für die wichtigsten FX Währungspaare.

Konditionen im FX Handel

  • EUR/USD: 1,90 Pips
  • GBP/USD: 2,60 Pips
  • USD/CHF: 2,70 Pips
  • AUD/USD: 2,90 Pips
  • EUR/JPY: 3,90 Pips

Insgesamt fallen die Spreads sichtbar breiter aus als bei den besten Brokern am Markt. Als Faustformel gilt, dass der Handel mit einem Standardlot im EUR/USD nicht mehr als zehn US-Dollar kosten sollte. In diesem Betrag sollten Spreads und Kommissionen enthalten sein. Bei einem Spreads von 1,9 Pips wie im Fall unserer Stichprobe belaufen sich die Kosten auf 19 USD. Auch in anderen Hauptwährungspaaren fallen die Spreads breiter aus als bei den besten Anbietern am Markt.

Konditionen bei Indizes 

Ist der Broker bei Indices besser aufgestellt? Die Abbildung unten zeigt den Screenshot einer Stichprobe.

Konditionen bei Indizes

  • DAX: 1,20 Punkte
  • Dow Jones: 3,0 Punkte
  • EuroStoxx50: 2,0 Punkte
  • NASDAQ 100: 2,5 Punkte
  • S&P 500:  0,60 Punkte

Hier schneidet der Broker besser ab als im FX Handel. 1,20 Punkte im DAX sind gerade noch im Blickfeld der besten Anbieter des Marktes. Viele CFD Broker verlangen mehr als Markets.com für den CFD Handel im Dow Jones. Auch der Spread im S&P 500 ist wettbewerbsfähig.

Konditionen bei Rohstoff-CFDs

Die Abbildung unten zeigt den Screenshot unserer Stichprobe für die Spreads bei Rohstoff CFDs.

Konditionen bei Rohstoff-CFDs

  • Crude Oil Future: 0,03 USD
  • Brent Oil: 0,03 USD
  • Gold: 0,65 USD
  • Silber: 0,03 USD

Bei den Rohstoffen ergibt sich ein heterogenes Bild. Die Konditionen im Handel mit Öl sind günstiger als bei vielen anderen Brokern. Das gilt auch für den Handel mit Silber. Der Spread im Gold CFD ist wettbewerbsfähig, wird aber von einigen Konkurrenten am Markt unterboten. Insgesamt sind die Konditionen im Handel mit Rohstoff CFDs bei Markets.com jedoch vertretbar.

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Konditionen im Handel mit Aktien CFDs 

Die Abbildung unten zeigt eine sehr kleine Stichprobe der Live Spreads für den Handel mit CFDs auf einzelne Aktien. Die Aktie des Flugzeugherstellers Boeing ist als repräsentatives Beispiel gut geeignet. Der Spread beläuft sich auf 0,50 USD pro Aktie.

Andere CFD Broker belasten Kommissionen. Diese betragen typischerweise 0,01 % des Transaktionsvolumens und fallen sowohl bei der Eröffnung als auch für die Schließung einer Position an. Im Fall von Boeing beliefe sich eine solche Kommission roundturn auf knapp 0,75 USD. Mit dem Spread in Höhe von 0,50 USD können Anleger damit günstig weg.

Konditionen im Handel mit Aktien CFDs

Konditionen für Krypto CFDs 

Kryptowährungen sind bei manchen CFD Brokern sehr teuer. Dies gilt mit Abstrichen auch für Markets.com. Die Abbildung unten zeigt den Screenshot einer Stichprobe aus dem Livekonto. Der Spread im Bitcoin beträgt 50 USD. Bei anderen CFD Brokern fallen weniger als 15 USD an. Auch bei allen anderen Kryptowährungen erscheinen die Spreads recht breit.

Konditionen für Krypto CFDs

Die Handelsplattform 

Kunden von Markets.com handeln über eine webbasierte Handelsplattform. Diese ist mit den wesentlichen Handels- und Analysefunktionen ausgestattet, geht jedoch nicht signifikant darüber hinaus. Positiv: Die Plattform lässt sich recht einfach bedienen. Außerdem ist es möglich, mit einem Klick zwischen Livekonto und Demokonto hin- und her zu schalten.

Charts und Indikatoren 

Es gibt Charts mit Periodenlängen von 1 Minute bis hin zu 1 Monat. Anwender können zwischen Kerzencharts, Liniencharts, Barcharts und HeikinAshi Charts wählen. Außerdem ist es möglich, zwei verschiedene Chartverläufe ineinander zu legen. Dies funktioniert jedoch nur mit Liniencharts. Es gibt ein Multichart Desktop, mit dem diverse Chartverläufe parallel betrachtet werden können. In den Grafikeinstellungen lassen sich die Charts teilweise individualisieren.

Für die Analyse gibt es dutzende Indikatoren, beginnend bei ADX bis hin zum Zig-Zag-Indikator. Es gibt diverse Linien (Trendlinien, Geraden, Regressionsgeraden etc.), Retracements und ein praktisches Messwerkzeug. Mit letzterem lassen sich Kursdistanzen und Zeitspannen messen. Mit einem Klick lässt sich ein Screeshot eines Charts anfertigen und gegebenenfalls in sozialen Netzwerken teilen.

Es gibt tagesaktuelle Händlertrends, eine Favoritenliste und einen Wirtschaftskalender mit Filter. Außerdem gibt es verschiedene Sentimentindikatoren. Unter diesem Oberbegriff fast Markets.com Analystenempfehlungen, Bloggermeinungen und Aktivitäten von Hedgefonds zusammen.

Ordertypen 

Die Handelsplattform bietet die wichtigsten Ordertypen. Neben einer unlimitierten Marktausführung stehen Stop  Buy, Stop Sell, Limit Buy, Limit Sell wie Stop Loss und Take Profit zur Wahl. Für die Platzierung von Stop Loss Orders gilt ein Mindestabstand. Dieser beträgt im DAX 2,8 Punkte.

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Die mobile App 

Ergänzend zur webbasierten Handelsplattform gibt es auch eine mobile App. Diese steht für iOS und Android Smartphones zur Verfügung. In der App können alle Basiswerte gehandelt werden, die es am Desktop gibt. Auch im Hinblick auf Indikatoren, Sentiment Analysen und Charts entspricht der Funktionsumfang der App der regulären Plattform. Die Synchronisation zwischen Webplattform und App erfolgt in Echtzeit.

Im Google Play Store wird die Markets.com App recht positiv bewertet. Zum Zeitpunkt unserer Stichprobe waren dort ca. 7.300 Bewertungen abgegeben worden. Die durchschnittliche Bewertung belief sich auf 4,0 von 5,0 möglichen Sternen.

Wir haben uns die besonders negativen Kritiken angesehen und anschließend in der App überprüft. Viele Anwender bemängeln die Kursdatenversorgung. Seit einem Update im Frühjahr/Sommer 2019 kommt es hier offensichtlich zu Problemen. Wird die App kurzzeitig verlassen, stoppt die Aktualisierung der Kurse. Dann muss die App zunächst geschlossen und wieder neu gestartet werden. Dies kann bis zu 30 Sekunden dauern. Tatsächlich konnten wir diesen Mangel ebenfalls feststellen.

Mit welchem Marktmodell handelt Markets.com?

Markets.com agiert im Handel mit CFDs durchgängig als Market Maker. Andere Kontomodelle mit STP oder DMA Trading gibt es nicht. Alle Orders werden somit zunächst gegen den Broker als Gegenpartei eröffnet.

Ein Hinweis: Mit MarketsX gibt es mittlerweile ein weiteres Kontomodell. Dieses war jedoch zum Zeitpunkt unserer Recherchen noch nicht erhältlich.

Zahlungen und Verifikation 

Die Kontoeröffnung hält wenige Überraschungen bereit. Neben den KYC-Fragen zu Einkommen und Handelserfahrung ist insbesondere eine Verifikation erforderlich. Notwendig sind dazu eine Ausweiskopie sowie ein Adressnachweises. Für letzteren dienen zum Beispiel Bank- oder Kreditkartenauszug, Versorgerrechnungen oder Anschreiben der Gemeinde. Der Adressnachweis darf maximal sechs Monate alt sein. Der Broker verlangt für die Kontoeröffnung zudem die persönliche Steueridentifikationsnummer.

Im Rahmen der erweiterten Verifikation kann der Broker darüber hinaus ein Dokument zum Nachweis der Telefonnummer verlangen. Bei unserer Kontoeröffnung war dies jedoch nicht der Fall.

Das Einreichen der Unterlagen ist sehr einfach. Oben rechts in der Benutzeroberfläche befindet sich das Verifizierungscenter. Dort können die Dokumente hochgeladen werden. Alternativ dazu kann eine Mobile App von Markets.com dazu genutzt werden.

Einzahlung und Auszahlung

Markets.com akzeptiert verschiedene Ein- und Auszahlungsmöglichkeiten. Dazu gehören Banküberweisung, Kreditkarte (Visa & MasterCard), Skrill, Neteller und PayPal. Ein- und Auszahlungen sind gebührenfrei. Aufgrund der Gesetze zur Geldwäscheprävention müssen Auszahlungen regelmäßig zugunsten des Zahlungsmittels erfolgen, mit dem die Einzahlung erfolgt.

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Wer ist Markets.com? Ein Kurzportrait 

Markets.com ist eine Marke der Safecap Investments Limited aus Zypern. Dieses Unternehmen hatte in der früheren Zeit verschiedene Marken im FX und CFD Handel betrieben. Diese wurden mittlerweile eingestellt bzw. verkauft.

Der Broker führt eigenen Angaben zufolge 5 Million Konten. Im zurückliegenden Jahr belief sich der Handelsumsatz auf den eigenen Plattformen demnach auf 185 Milliarden USD.

Die Safecap Investments Limited ist ein Tochterunternehmen der Playtech PLC mit Sitz auf der Isle of Man. Das Unternehmen ist im FTSE 250 Index an der London Stock Exchange (LSE) gelistet. Die Playtech PLC wurde 1999 gegründet. Das Unternehmen produziert Software für Onlinecasinos und andere Glücksspielanbieter – und ist über die zypriotische Tochter auch im Tradingbereich aktiv. Der Umsatz im Jahr 2018 erreicht knapp 1,25 Milliarden EUR. Im selben Jahr wurde ein Nettogewinn in Höhe von ca. 130 Millionen EUR erzielt. Im Jahr 2015 hatte es kurzzeitig Gerüchte über eine Übernahme des CFD Brokers Plus500 durch Playtech gegeben. Im Raum stand ein Kaufpreis in Höhe von ca. 700 Millionen USD. Der Deal kam jedoch letztlich nicht zustande.

Regulierung und Einlagensicherung in Zypern

Die Safecap Investments Limited mit Sitz in Nikosia, Zypern wird durch die zypriotische Finanzaufsichtsbehörde CySEC beaufsichtigt. Bei der Behörde lassen sich die angemeldeten Domains des Brokers überprüfen. Das Unternehmen ist im zypriotischen Handelsregister eingetragen.

Die Safecap Investments Limited besitzt die TradeTech Markets Limited. Dieses Unternehmen ist für Regulierungen in anderen Jurisdiktionen relevant. Die TradeTech Markets (Austria) Party Limited wird durch die australische Finanzaufsichtsbehörde ASIC reguliert (Lizenznummer: 424008). TradeTech Markets (South Africa) Party Limited wird durch die FSA beaufsichtigt (Lizenznummer 46860).

Die TradeTech Markets (BVI) Limited (die Tochter mit Sitz auf den Britischen Jungferninseln) wird nach den dortigen Standards beaufsichtigt. Außerdem gibt es noch die TradeTech Alpha Limited, die über eine britische FCA Lizenz verfügt (Lizenznummer 607305). Diese Lizenz ist ausschließlich für Kunden mit Wohnsitz im Vereinigten Königreich relevant. Kunden aus Deutschland können nicht mit der britischen Tochter handeln.

Durch die Regulierung in Zypern gelten die wesentlichen Vorgaben der europäischen Wertpapieraufsichtsbehörde ESMA. Diese beschränkt einerseits die Hebel auf 30:1. Andererseits schreibt die europäische Regulierungsbehörde Brokern auch vor, im Handel mit Privatkunden einen Schutz vor Negativsalden zu gewährleisten.

Einlagensicherung bei Markets.com

Die Kundengelder werden wie durch die Regulierung gefordert auf segregierten Kundenkonten verwahrt. Der Broker ist an den zypriotischen Anlegerentschädigungsfonds ICF angebunden. Dieser erstattet im Insolvenzfall 90 % des entstandenen Schadens bis zu 20.000 EUR pro Kunde.

Markets.com gewährleistet nicht, dass die Kundengelder bei Banken außerhalb Zyperns verwahrt werden. Deshalb müssen Kunden im Zweifel immer damit rechnen, dass sich die Gelder bei zypriotischen Banken befinden. Das Niveau der Einlagensicherung entspricht dann nicht dem Niveau bei deutschen und britischen Banken.

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Wie authentisch ist das Demokonto? 

Bei Markets.com können Kunden mit einem Klick zwischen Demokonto und Livekonto umschalten. Dies ist grundsätzlich ein Hinweis darauf, dass Demokonten mit den Kursen des Live Servers versorgt werden. Grundsätzlich ist die Übereinstimmung zwischen den Kursen auf dem Demokonto und dem Livekonto ein Hinweis auf eine seriöse Vertriebs- und Marketingphilosophie.

Wir haben die Kurse auf dem Demokonto im Rahmen einer Stichprobe mit denen im Livekonto verglichen. Die Abbildung unten zeigt das Ergebnis der Stichprobe.

Wie authentisch ist das Demokonto

So gestalteten sich die Spreads im Demokonto:

  • EUR/USD: 1,89 Pips (1,90 im Live Konto)
  • GBP/USD: 2,30 Pips  (2,60 im Live Konto)
  • DAX: 1,20 Punkte (wie im Live Konto)
  • EuroStoxx50: 2,0 Punkte (wie im Live Konto)
  • Gold: 0,68 USD (0,65 USD im Live Konto)
  • Dow Jones: 3,0 Punkte (wie im Live Konto)

Der Kundenservice im Qualitätstest 

Der Markets.com Kundenservice ist an fünf Tagen der Woche rund um die Uhr via E-Mail und Live Chat erreichbar. Im Live Chat haben wir im Verlauf unseres Tests mehrere Anfragen gestellt. Die Reaktionszeit ist kurz, deutschsprachige Kundenbetreuer sind durchweg verfügbar.

Tools und Ausbildung bei Markets.com

Markets.com stellt verschiedene Tools zur Verfügung. Dazu zählen etwa Sentiment Analysen und Indikatoren, die die Aktivitäten von Hedgefonds und Bloggern messen. Das Ausbildungsangebot ist insgesamt jedoch begrenzt. Im so bezeichneten Wissenscenter stehen lediglich einige Videoanleitungen zur Verfügung.

Fazit 

Markets.com ist ein Market Maker mit mittelmäßigen Konditionen. Die Spreads in den wichtigen Märkten könnten enger ausfallen. Der Broker punktet jedoch durch eine schnelle und einfache Kontoeröffnung, viele Einzahlungsmöglichkeiten und eine leicht verständliche Handelsplattform. Für Einsteiger, bei denen die Kosten weniger wichtig sind als eine übersichtliche Lösung, ist Markets.com deshalb eine gute Adresse.

Wer zunächst gar kein Risiko eingehen möchte, eröffnet ein Demokonto. Dieses steht innerhalb von 30 Sekunden zur Verfügung und ist mit realistischen Kursen ausgestattet.

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