Bei vielen Brokern hat man heutzutage die Auswahl zwischen verschiedenen Kontotypen. Oftmals hat man dabei auch die Möglichkeit, sich als „Professioneller Kunde“ zu registrieren. Allerdings muss man hierzu die folgenden Voraussetzungen erfüllen:
- Man muss dem Broker eine ausreichende Handelsaktivität nachweisen
- Es ist ein Handelskapital von mindestens 500.000 € erforderlich
- Man hat für mehr als ein Jahr in der Finanzindustrie gearbeitet
Zwar muss man nur zwei der drei genannten Anforderungen erfüllen, trotzdem haben es gerade die beiden letztgenannten Voraussetzungen in sich. Damit stellt sich die Frage, welche Vorteile es überhaupt bringt, ein professionelles Konto zu eröffnen. So besteht der Hauptunterschied in den zur Verfügung stehenden Hebeln. Denn mittlerweile wurden die Regelungen in Europa verschärft und die früher üblichen hohen Hebel wurden stark begrenzt. So beträgt heutzutage der maximal mögliche Hebel beim Währungshandel 1 : 30. beim Trading mit Aktienindices wie dem DAX ist der Wert mit 1 : 20 bereits deutlich niedriger. Diese Regelungen gelten allerdings nur für Privatanleger. Als professioneller Kunde kann man hingegen nach wie vor die früher üblichen Hebel nutzen. Damit stellt sich die Frage, ob man für das Trading überhaupt solch große Hebel benötigt.
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Der Hebel entscheidet beim Trading darüber, über wie viel Kapital man tatsächlich verfügen muss, um mit einem bestimmten Finanzinstrument handeln zu können. Dies werden wir anhand eines Beispiels veranschaulichen. Dabei traden wir mit dem DAX und nehmen an, dass der deutsche Leitindex bei 10.000 Punkten steht. Wir führen dabei insgesamt drei Trades aus. Wir erkennen, dass ein Aufwärtstrend vorliegt und wir erhalten ein Signal für einen Long Trade. Den Stop Loss setzen wir 20 Punkte entfernt. Aus dem Chart ergibt sich ein Kursziel von 50 Punkten. Zunächst entwickelt sich der Trade sehr gut, sodass wir den Stop Loss zunächst auf den Einstiegskurs und später auf 20 Punkte in den Gewinn nachziehen können.
Danach steigt der DAX zunächst weiter, im Anschluss daran kommt es allerdings zu einer Kursumkehr und wir werden 20 Punkte im Gewinn ausgestoppt. Wenig später erhalten wir ein erneutes Signal für einen Long Trade. Auch hier riskieren wir 20 Punkte. Dieser Trade will allerdings nicht so richtig in die Gänge kommen und wir werden im Endeffekt mit einem Verlust von 20 Punkten ausgestoppt. Der dritte Trade verläuft hingegen so, wie wir es uns vorgestellt haben und wir können das angepeilte Kursziel von 50 Punkten realisieren. Somit ergibt sich aus den drei Trades ein Gesamtgewinn in Höhe von 50 Punkten.
Zunächst handeln wir das Beispiel ohne Hebel. Das bedeutet, dass wir für den Handel mit 1 DAX CFD tatsächlich 10.000 € auf unserem Konto benötigen. Beim ersten Trade gewinnen wir 20 €, welche wir beim zweiten Trade wieder verlieren.
Durch den dritten Trade erzielen wir dann ein Plus von 50 € auf unserem Handelskonto.
Als nächstes traden wir mit dem für Privatanleger maximal möglichen Hebel von 1 : 20. Für den Handel mit 1 DAX CFD benötigt man hier nur noch 500 € (500 € x 20 = 10.000 €). Mit einem Handelskonto von 10.000 € können wir hingegen mit 20 DAX CFD traden. Somit bedeuten die 20 Punkte Gewinn beim ersten Trade ein Plus von 400 € auf dem Trading Account. Diese verlieren wir allerdings beim darauffolgenden Trade. Der dritte Trade beschert uns hingegen einen Gewinn von 1.000 €. Mit einem solchen Tagesergebnis kann man als Trader sehr gut leben.
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Nunmehr zeigen wir, wie sich das Ergebnis verändert, wenn wir mit einem viel höheren Hebeln handeln. So nutzen wir im Folgenden einen zehnmal so hohen Hebel, nämlich 1 : 200. Mit unserem Handelskonto können wir daher auch mit zehnmal so vielen CFD handeln. Aus den 20 DAX CFD werden somit 200 Stück. Das bedeutet, dass jede Veränderung um einen Punkt im DAX zu einem Gewinn oder Verlust von 200 € führt. Wie man sich vorstellen kann, ist der Handel auf diese Weise sehr nervenaufreibend. So beträgt der Gewinn beim ersten Trade nicht mehr 400 €, sondern 4.000 €. Das Gleiche gilt allerdings auch für den nachfolgenden Verlust Trade. Aufgrund der Höhe des Verlusts ist es fraglich, ob man als Trader in der Lage ist, in einem solchen Fall noch weiter zu handeln und einen dritten Trade auszuführen. Zwar ist dieser im Endeffekt sehr erfolgreich und führt zu einem Plus von 10.000 € auf dem Handelskonto. Wie gesagt, ist die Wahrscheinlichkeit aber sehr hoch, dass man genau diesen Trade nicht mehr gemacht hätte.
Wie man sieht, bietet daher der Handel mit sehr hohen Hebeln große Chancen, aber auch große Risiken. Aus diesem Grund empfehlen wir, kleinere Hebel zu nutzen, zum Beispiel 1 : 5 oder 1 : 10. Denn auch mit diesen kann man an der Börse sehr gut Geld verdienen. Daher benötigt man aus unserer Sicht die Hebel des professionellen Kontos nicht. Überhaupt ist das professionelle Konto auch mit einigen Nachteilen behaftet. So ist es zum Beispiel bei vielen Brokern üblich, dass auf diesem Konto die Befreiung von der Nachschusspflicht nicht gilt.
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Alles in allem fährt man daher in der Regel sehr gut damit, ein normales Konto für den Forex und CFD Handel zu nutzen. Um das Trading mit Hebel einmal auszuprobieren, ist es empfehlenswert, zunächst ein kostenloses Demokonto zu nutzen. Bereits auf einem solchen Konto bekommt man in der Regel echte Kurse zur Verfügung gestellt. Allerdings handelt man hierbei nicht mit echtem Geld, vielmehr stellt einem der Broker ein virtuelles Guthaben zur Verfügung. Dieses kann man sehr gut dazu nutzen, um das Trading zu trainieren.
Am besten ist es dabei, zunächst nur einen kleinen Hebel zu nutzen. Mit steigender Erfahrung und Performance spricht auch nichts dagegen, die Größe des Hebels schrittweise zu erhöhen. Auf diese Weise lassen sich dann auch die Ergebnisse beim Trading erhöhen. Allerdings sollte man dabei, wie gezeigt, nicht zu große Hebel verwenden. Denn insgesamt ist es besser, konstant „kleinere“ Gewinne zu erzielen, als auf den einen großen Gewinn zu warten. Falls man bisher noch keinen guten Anbieter für das Trading gefunden hat, kann man auch unseren Broker Vergleich nutzen. Die Anbieter unterscheiden sich dabei vor allem im
Handelsangebot, den Kosten und Gebühren sowie dem Kundenservice. Die Hebel sind allerdings – jedenfalls in Europa – alle gleich.
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