Die Lyft-Aktie zeigt aktuelle Bestrebungen nach unten. Damit wurde nicht gerechnet. Das verunsichert Anleger deutlich. Investoren stellen sich dagegen die Frage, ob nun der richtige Zeitpunkt für den Einstieg ist oder ob lieber auf eine Aufnahme in das Portfolio verzichtet werden sollte.
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Das US-amerikanische Unternehmen Lyft wird als wichtigster Wettbewerber von Uber gehandelt. Der Fahrdienst-Vermittler legt seinen Fokus dabei vor allem auf den Raum in Nordamerika. Nach eigenen Angaben liegt der Marktanteil bei fast 40 %. Lyft selbst ist kein junges Unternehmen mehr.
Die Gründung geht schon auf das Jahr 2012 zurück, als in Kalifornien die Idee entstand, mit einem Fahrdienst-Vermittler aktiv zu werden. Nach vier Jahren kam es bereits zur ersten Kooperation und zwar mit General Motors. Die Aussichten schienen rosig und daher wurde entschieden, an die Börse zu gehen. Der Börsengang erfolgte schließlich 2019.
Das klingt nach einer Erfolgsgeschichte? Schien es auch zu sein. Bis zum August 2020. Nach einer richterlichen Entscheidung, dass Fahrer als Mitarbeiter geführt werden müssen und nicht als Selbstständige, begann der Erfolg zu bröckeln. Das zeigt auch die aktuelle Entwicklung der Aktie von Lyft.
Die App von Lyft/ Bilderquelle: lyft.com
Steigerungen bei den Zahlen – Corona-Pandemie verfälscht klare Einschätzungen
Fakt ist:
- Im Jahresvergleich steigerte Lyft seine Erlöse um immerhin 44 % innerhalb des ersten Quartals.
- Die Erwartungen wurden durch diesen Anstieg übertroffen.
- Verluste wurden reduziert, das Unternehmen gab eine Zahl von nur noch 196,9 Millionen US-Dollar an.
Tatsächlich ist aber gerade die Steigerung im Jahresvergleich nicht ganz so einfach einzuschätzen. Wie viele andere Unternehmen auch, hat die Lyft Aktie stark unter der Pandemie gelitten.
Die Nachfrage nach den Leistungen hatte 2020 und auch 2021 abgenommen, die Zahlen waren eingebrochen. Dass sich nun wieder ein Anstieg zeigt, muss daher auch in Verbindung zum Abschluss der Pandemie gesehen werden.
Für Anleger ist daher eine Lyft Aktie Prognose schwierig, da die Zahlen erst auf die Dauer gesehen wieder bereinigt betrachtet werden können.
Inwieweit sich Lyft also nach der Corona-Pandemie am Markt weiter behaupten kann und wie die weitere Entwicklung im Vergleich mit Uber ist, wird sich erst innerhalb der nächsten Jahre zeigen. Eine Empfehlung für kurzfristige Investments in die Lyft Aktie ist daher nicht gegeben.
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Der Verlust einer Vielzahl an Fahrern ist ein weiterer Grund dafür, dass Lyft nicht die Stabilität bieten kann, die sich das Unternehmen wünscht. Rund 17,8 Millionen Fahrer sind derzeit beim US-amerikanischen Unternehmen aktiv. Damit liegt die Zahl zwar nahe an den Schätzungen, im Vergleich zu den Zeiten vor der Pandemie hat die Anzahl dennoch stark nachgelassen.
So gab es im letzten Quartal 2021 noch eine Anzahl von immerhin 18,73 Millionen Fahrern, die für Lyft aktiv waren.
Für Lyft ist es daher wichtig, in das Engagement neuer Fahrer zu investieren. Hier kommen Bonusprogramme ins Spiel und dabei muss Lyft sich einige Fragen stellen:
- Welche Motivationen können Fahrer haben?
- Wie kann die Bezahlung gesteigert werden?
- Welche weiteren Anreize, neben der monetären Absicherung, sorgen für eine Zunahme der Fahrer?
Eine Fahrerin von Lyft/ Bilderquelle: lyft.com
Einblick in die aktuellen Verdienste der Lyft Fahrer
Um selbst eine Lyft Aktie Prognose erstellen und eine Entscheidung darüber treffen zu können, ob man die Lyft Aktie kaufen soll, ist ein Einblick in die Bezahlung der Fahrer hilfreich.
Ohne Fahrer kann das System nicht funktionieren. Die grundsätzliche Idee hinter dem Angebot der Ride-Hailing App ist, dass Kunden und Fahrer sich schnell und einfach über die App verbinden können. Innerhalb einer kurzen Zeit soll dann die Mitfahrgelegenheit zur Verfügung stehen.
Das bedeutet aber auch eine gute Abdeckung mit einer ausreichenden Anzahl an Fahrern. Diese kann nur dann gewährleistet werden, wenn ein ausreichender Verdienst vorliegt.
Tatsächlich sind die Preise schwankend. Das zeigen auch die Angaben auf den einschlägigen Gehaltsportalen. Diese bewegen sich bei einem Durchschnittsgehalt von 25 US-Dollar bis hin zu 35 US-Dollar. Was auf den ersten Blick nach einer guten Bezahlung klingt, beinhaltet aber auch noch folgende Aspekte:
- Die Fahrer müssen die Fahrzeugwartung zahlen.
- Die Fahrer müssen Versicherungen tragen.
- Kosten für Benzin sind ebenfalls zu tragen.
Fahrgäste von Lyft/ Bilderquelle: lyft.com
Nach wie vor werden die Fahrer bei Lyft als selbstständige Unternehmer geführt. Dies bedeutet aber auch, dass sie keine soziale Absicherung haben. Die Kosten für die Altersvorsorge sowie die Krankenversicherung müssen also auch selbst getragen werden.
Zusätzlich dazu greifen nicht die Gesetze, die es zum Mindestlohn gibt. Das heißt, wie hoch die Beträge sind, ist gesetzlich nicht relevant. Auch Beträge unter dem Mindestlohn können gezahlt werden.
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Das System ist so aufgebaut, dass mehrere Faktoren einen Einfluss auf den Betrag haben. Diese Faktoren sind:
- Entfernung
- Trinkgelder
- Uhrzeit
- Bonus
Bei der Entfernung wird pro Meile gezahlt. Je länger die Strecke also ist, umso höher sind auch die Beträge. Das ist vergleichbar mit der Bezahlung bei einem klassischen Taxi-Unternehmen.
Ebenfalls relevant ist die Zeit. So wird pro Minute ein Betrag gezahlt. Damit soll sichergestellt werden, dass die Fahrer auch bei Stau bezahlt werden, wenn keine Meilen auf der Uhr erscheinen.
Ein wichtiger Aspekt sind die Trinkgelder. Wenn die Nutzer mit dem Service zufrieden sind, dann können sie natürlich ein Trinkgeld geben. Die Trinkgelder gehen in den vollständigen Besitz der Fahrer über. Dadurch macht es einen großen Anteil des Einkommens aus.
Die Website von Lyft/ Bilderquelle: lyft.com
Zunehmend arbeitet Lyft mit Bonusprogrammen. Derzeit wird mit einem Programm gearbeitet, bei dem die folgenden Punkte zu Boni führen.
- Fahrtübernahmen an Orten mit hoher Nachfrage
- Fahrtübernahmen zu besonderen Stoßzeiten
Boni sind in den meisten Fällen ein finanzieller Betrag. Dies wirkt sich natürlich auch auf die Gewinnzahlen des Unternehmens aus.
So arbeitet Lyft auch weiterhin mit einem Bonusprogramm aus:
- Verdienstgarantiebonus
- Geplanter Bonus
- Ride-Challenge-Bonus
- Ride-Streak-Bonus
Der Verdienstgarantiebonus ist so aufgebaut, dass die Fahrer immer mit einem Mindestbetrag rechnen dürfen, der nicht abhängig von der Menge der Fahrten ist.
Welche Boni es gibt, wird immer zum Anfang einer Woche in der App dargestellt. Damit sind die geplanten Boni gemeint. So können die Fahrer direkt planen, welche der Boni sie gerne in Anspruch nehmen möchten.
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Die Fahrer sind die Grundlage für den Umsatz des Lyft-Unternehmens. Daher haben die Menge und auch die Kosten für die Fahrer einen großen Einfluss auf die Lyft-Aktie. Bereits der Schwund der Fahrer sorgt dafür, dass die Kosten für die Fahrten mit Lyft für die Nutzer steigen. Aber auch die zusätzlichen Bonusprogramme wirken sich auf die Umsätze und die Gewinne aus – derzeit noch nicht positiv.
Zahlreiche Fahrer wechseln von Lyft zu Anbietern, bei denen Food-Delivery betrieben wird. Dazu gehört auch Uber, der diese Sparte mit in sein Unternehmen aufgenommen hat. Das heißt, Fahrer wechseln zur Konkurrenz.
Die App von Lyft mit Karte/ Bilderquelle: lyft.com
Inwieweit sich die Bonusprogramme zukünftig noch positiv auf den Umsatz auswirken, ist nicht klar. Im Rahmen der Prognosen wird aber deutlich: Nimmt die Zahl an Fahrern nicht wieder zu, wirkt sich dies weiter auf die Kosten für die Fahrten aus, was abschreckend auf Kunden wirken kann.
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Wie bewegt sich der Lyft Aktie Kurs also aktuell? Der 6. Mai 2022 ist für die Lyft-Aktie ein schwarzer Tag. Es erfolgte ein Rücksetzer, der dafür sorgte, dass das Papier auf 18,90 Euro nach unten sprang. In Hinblick auf Entwicklungen der Vergangenheit wird deutlich, dass es sich bei diesem Wert um ein 12-Monats-Tief handelt, das so von den Anlegern nicht erwartet wurde.
Der Abwärtstrend selbst ist allerdings keine Überraschung. Bereits seit November 2021 zeigt sich der Trend nach unten und führte dazu, dass es zu einem Verlust von 59,66 % kam. Wirft man einen Blick auf die 200-Tage-Linie, ist der Abstand kaum geringer. Er liegt bei 50,54 %.
Auch ein Blick auf die Lyft Aktie Prognose zeigt derzeit keine anderen Erwartungen, als den Abwärtstrend weiter zu verfolgen. Deutlich wird, dass die Aktie von Lyft langfristig, mittelfristig und auch kurzfristig weiter im Abwärtstrend ist. Das zeichnet ein negatives Bild, welches sich auch in naher Zukunft nicht zu ändern scheint.
Kommt es in der nächsten Zeit nicht zu einem Kursanstieg von über 58 % innerhalb der Linie von 20 Tagen, ist auch mit einer Änderung des Trends erst einmal nicht zu rechnen.
Ob dies nun als ein Kaufsignal für die Anleger zu sehen ist, muss selbst entschieden werden. Derzeit sieht es so aus, als wäre in der näheren Zukunft nicht mit Veränderungen beim Trend zu rechnen. Wer darüber nachdenkt, Lyft langfristig in sein Portfolio aufzunehmen, sollte sich daher bewusst machen, dass ein Risiko besteht.
Die App von Lyft in Aktion/ Bilderquelle: lyft.com
Fazit – die Lyft-Aktie wird derzeit nicht als guter Deal gesehen
Wer derzeit auf der Suche nach einer guten Aktie für sein Portfolio ist, der wird von der Lyft Aktie vermutlich nicht angelächelt. Auch wenn die Zahlen aus dem ersten Quartal zwar einen Anstieg der Umsätze und eine Reduzierung der Verluste, dennoch ist der Trend weiter negativ – eine Änderung ist nicht in Sicht.
Experten raten derzeit von einer Investition ab. Wer bereit für eine langfristige Anlage ist, kann die Lyft-Aktie in ein umfassendes Portfolio aufnehmen. Als Einzelinvestment wird allerdings stark von einem Kauf abgeraten. So ist nicht davon auszugehen, dass mit einer Steigerung von mehr als 58 % gerechnet werden kann, um eine Trendumkehr zu erzielen.
Bilderquelle:
- lyft.com
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