Die Maschinenfabrik Berthold Hermle ist einer der weltweit führenden Hersteller von Fräsmaschinen. Das Unternehmen hat seinen Stammsitz in Gosheim im Landkreis Tuttlingen und ist an der Börse notiert. Etwa 27.000 Maschinen dieses Herstellers befinden sich auf der ganzen Welt verstreut im Einsatz. Der Fokus liegt im Zuliefererbereich der Medizintechnik, in der Luftfahrt, im Motorsport, in der Automobilindustrie und in der optischen Industrie.
Die produzierten Universalfräsmaschinen und Universalfräsmaschinen-Bearbeitungszentren dienen dazu, um Serienteile, Formen und Werkzeuge zu bearbeiten. Die Entwicklung und Fertigung der wichtigsten Bauteile der Maschinen erfolgt im deutschen Stammwerk in Gosheim.
Interessantes zu deutschen Aktien
Zusätzlich gibt es noch Standorte im deutschen Ottobrunn und Vertriebsbüros in diversen Ländern. So besitzt das Unternehmen Stammwerke in Italien, in der Schweiz, in den Niederlanden, aber auch in den USA. In das US-Werk in Franklin, Wisconsin, investierte Hermle alleine rund 3 Millionen USD im Jahr 2020. Damit wurde die Fläche der Niederlassung um 700 m² erweitert. Der Neubau enthält einen eigenen Ausbildungsbereich und ein leistungsstarkes Innovations- und Technologiezentrum.
Die Hermle Niederlassung in den USA ist ein wichtiger Partner im von der Deutsch- amerikanischen Außenhandelskammer in Chicago ins Leben gerufene ICATT-Ausbildungsprogramm. Das bedeutet, dass die Auszubildenden nach dem in Deutschland bewährten Modell ausgebildet werden. Nachfolgend berichten wir, wie es um die Berthold Hermle Aktie steht, wie das Hermle Aktie Kursziel lautet und ob es eine Dividende gibt.
Firmenlogo: | |
Hermle Aktie ISIN: | DE0006052830 |
Aktie Hermle Kurs: | 226,00 EUR (Stand 23.9.2023) |
Geschäftsgründung: | 1938 |
Unternehmenssitz: | Gosheim, Deutschland |
Umsatz: | 474 Millionen EUR (Stand 2022) |
Anzahl Mitarbeiter: | 1442 (Stand Juni 2023) |
Hermle Aktie – Umsatz steigt im zweiten Halbjahr 2023 erneut
Das Unternehmen rund um die Aktie Hermle ist für seine guten Zahlen bekannt. Auch im zweiten Halbjahr 2023 lässt sich die Maschinenfabrik Berthold Hermle nicht lumpen. So legte beispielsweise das Betriebsergebnis um 63 % zu. Dabei beläuft es sich nun auf fast 50 Millionen EUR. Der Umsatz ist um 24,2 % gestiegen und summiert sich nun auf 261 Millionen EUR. Allerdings gibt es auch erste negative Zahlen, so ist zum Beispiel der Auftragseingang im Vergleich zum Vorjahr um 6 % geringer ausgefallen und auf 267,5 Millionen EUR geschrumpft. Die Zahlen in der Zusammenfassung:
- Der Umsatz steigt im ersten Halbjahr 2023 um 24 % auf nunmehr 261 Millionen EUR.
- Das Betriebsergebnis ist auf 49,4 Millionen EUR gestiegen (vorher 30,3 Millionen EUR).
- Der Auftragseingang entwickelt sich rückläufig und sinkt um 6 % und geht damit auf 268 Millionen EUR zurück.
- Im Inland verzeichnet der Maschinenbauer ein Plus von 12,4 % und steigt auf 92,1 Millionen EUR Umsatz (im Vorjahr waren es 128,3 Millionen EUR).
- Die Exportquote ist von 61 % auf 64,7 % gestiegen.
- Ende Juni 2023 lag der Auftragsbestand bei 174,4 Millionen EUR (im Vorjahr waren es 182,8 Millionen EUR).
- Von Januar bis Juni 2023 nahm das Betriebsergebnis (EBIT) um 63 % zu und stieg auf 49,4 Millionen EUR.
- Vor Steuern wuchs das Ergebnis von ursprünglich 30,1 Millionen EUR auf nunmehr 50,4 Millionen EUR an.
- Die Bruttoumsatzmarge stieg von 14,3 % auf 19,3 %.
- Der Periodenüberschuss kletterte von 20,6 Millionen EUR auf nunmehr 37,1 Millionen EUR an.
- Der operative Cashflow konnte konzernweit im ersten Halbjahr 2023 um 37,9 % steigen auf 42,9 Millionen EUR.
- Zum Stichtag 30. Juni 2023 nahm die liquiden Geldmittel zu und stiegen auf 176,9 Millionen EUR.
- Die Eigenkapitalquote sank auf 71 % von 71,6 % zum Jahreswechsel.
Das ist der aktuelle Hermle Aktienkurs
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Umfangreiches Ausbauprogramm sorgt für steigenden Hermle Aktie Kurs
Das schwäbische Maschinenunternehmen Hermle hat, um seine Expansion auch langfristig abzusichern, für seine Produktionsstandorte ein umfangreiches Ausbauprogramm in Angriff genommen. Durch diverse Investitionen in Höhe von rund 13 Millionen EUR in den ersten sechs Monaten 2023 in seine beiden Produktionsstandorte in immaterielle Vermögenswerte und in Sachanlagen wurde dies gewährleistet. Im Vorjahr betrug das Investment lediglich 3,7 Millionen Euro. Ein besonderer Schwerpunkt lag dabei auf dem Produktionsstandort Zimmern ob Rottweil.
Unter anderem wurden dort bis Ende Juni 2023 eine neue Fertigungsanlage für die Großteileproduktion fertiggestellt. Des Weiteren wurde mit den Arbeiten für das Fundament für eine Erweiterung der Anlagen für die Mineralgussfertigung begonnen. Zusätzlich wurde eine Fotovoltaikanlage installiert. Darüber hinaus fanden diverse Investitionen in den Service statt. Dieser wurde im Berichtszeitraum ebenfalls weiter ausgebaut.
In den ersten drei Monaten 2023 gründete das Unternehmen zudem im Großraum Paris ein neues Tochterunternehmen für den französischen Raum. Dieses ist bereits seit Juni 2023 operativ tätig und hat die ersten Aufträge erhalten. Über die US-Gesellschaft wurde zudem Ende des zweiten Quartals am Flugverkehrsknotenpunkt Phoenix in Arizona eine neue Service-Niederlassung gegründet. Dadurch wurden Kosten reduziert, da sich die Distanzen zu den US-Kunden, die sich im Westen des Landes befinden, verringerten.
Auch die Belegschaft stieg im Zuge der Verstärkung der Unternehmensaktivitäten im Ausland weiter an. So gab es beispielsweise Neueinstellungen in den Bereichen Automation. Das Unternehmen beschäftigte zum Stichtag 30. Juni 2023 weltweit 1442 Mitarbeiter und somit immerhin 120 Personen mehr als im Vorjahr und 59 Mitarbeiter mehr als Ende Dezember 2022. Das Management zeigte sich zuversichtlich, dass für das Gesamtjahr 2023 die Prognosen trotz der rückläufigen Nachfrage eingehalten werden. Dementsprechend geht das Unternehmen unverändert davon aus, dass 2023 ein Konzernumsatz auf dem Vorjahresniveau erfolgen wird.
- Ohne, dass gesamtwirtschaftliche Risiken und externe Störungen vorkommen, wird mit einer Erhöhung von etwa 10 % gerechnet.
- Wie hoch das Betriebsergebnis tatsächlich ausfällt, ist vor allem von der künftigen Entwicklung der Energiepreise und der Preise für Material abhängig.
- Zudem muss das Unternehmen der Lage sein, bei Kostensteigerungen diese an die Kunden durch eine höhere Marke weiterzugeben.
- Somit ist im Optimalfall ein Zuwachs des Ergebnisses möglich.
- Die Hermle AG Aktie überzeugt durch eine attraktive Dividendenrendite und eine hohe Ergebnisqualität.
Hermle Aktie Dividende – wie viel wird gezahlt?
Das schwäbische Maschinenunternehmen Berthold Hermle hat in den letzten Monaten einen deutlichen Mehrumsatz erzielt. Dies ist unter anderem darauf zurückzuführen, dass Vorführmaschinen verkauft werden konnten. Zusätzlich wurden in den letzten beiden Monaten die Produktionskapazitäten noch besser ausgelastet. Denn die zuvor hohen Fehlzeiten der Mitarbeiter durch Krankheiten hatten sich deutlich verringert. Gleichzeitig sind offene und ungesicherte Forderungen aus der Vergangenheit eingegangen.
Dies nahm der Aufsichtsrat zum Anlass, um eine Anhebung der Hermle Aktie Dividende vorzuschlagen. Dadurch erfolgte im Juli 2023 die Zahlung einer Basisdividende je Hermle Stammaktie in Höhe von 0,80 EUR und je Vorzugsaktien von 0,85 EUR. Zusätzlich ist ein höherer Bonus von 10,20 EUR je Hermle AG Aktie gezahlt worden. Innerhalb der letzten zwölf Monate wurde zum Stand September 2023 somit je Hermle Aktie eine Dividende von insgesamt 11,05 EUR ausgezahlt. 10,20 EUR davon erfolgten in Form einer Sonderzahlung. Beim aktuellen Kurs der Hermle Aktie in Höhe von 226 EUR bedeutet dies eine Dividendenrendite in Höhe von 4,89 %.
Die Berthold Hermle Aktie schüttet normalerweise einmal im Jahr eine Dividende aus. Dies erfolgt immer im Juli. Allerdings wurden in den letzten Jahren regelmäßig Sonderzahlungen geleistet. In den letzten Jahren hat die Maschinenfabrik Bertolt Hermle seine Zahlungen der Hermle Aktie Dividende nicht gesteigert. Auf den Free Cashflow bezogen liegt die Ausschüttungsquote bei 68,3 % und auf den bilanzierten Gewinn bei 62,6 %.
🗓️ Ex-Datum | 💵 Zahltag | 🤑 Betrag in EUR | 👀 Art |
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06.07.23 | 10.07.23 | 0,85 | Regulär |
06.07.23 | 10.07.23 | 10,20 | Spezial |
07.07.22 | 11.07.22 | 0,85 | Regulär |
07.07.22 | 11.07.22 | 8,20 | Spezial |
08.07.21 | 12.07.21 | 0,85 | Regulär |
08.07.21 | 12.07.21 | 4,20 | Spezial |
02.07.20 | 06.07.20 | 0,85 | Regulär |
02.07.20 | 06.07.20 | 4,20 | Spezial |
Hermle Aktie ist gut ins Jahr 2023 gestartet
Anfang 2023 war die Nachfrage nach Automatisierungslösungen und Bearbeitungszentren von Hermle zunächst unverändert hoch geblieben. Auch künftig rechnet der Maschinenbauer mit einem zunehmenden Bedarf an Automatisierungslösungen und Werkzeugmaschinen. Dementsprechend wurde an zwei Standorten in Deutschland Investitionen getätigt, um die Kapazitäten deutlich zu erhöhen. 2022 hatte der Auftragseingang einen neuen Höchstwert erreicht und auch die Nachfrage war 2022 gleichermaßen gut.
Dem Unternehmen war 2023 seine hohe Lieferfähigkeit zugutegekommen. Per Ende 2022 nahm danach der Auftragsbestand im Vergleich zum Stichtag des Vorjahres zu und lag bei rund 168 Millionen EUR (im Vorjahr waren es 107,9 Millionen EUR). Lag am 30. Dezember 2022 der Kurs der Hermle Aktie noch bei 197 EUR, konnte er im Laufe des Jahres auf 226 EUR zum Stichtag 23. September 2023 steigen. Ob der Kurs weiter steigen wird, ist davon abhängig, ob nicht prognostizierbare Störungen vorkommen. In der Vergangenheit konnte durch interne Maßnahmen Probleme in der Lieferkette ausgeglichen werden.
Krankheitsbedingte Fehlzeiten aufgrund von Atemwegserkrankungen oder von Corona wurden stark reduziert. Zugute kommt dem Unternehmen auch das Geschäftsfeld. Denn der Maschinenbauer produziert kleinere bis mittlere Fräs-Bearbeitungszentren, die für einen breiten Anwendungsbereich gedacht sind. Somit ist auch der Kundenbereich sehr breit aufgestellt. Zusätzlich werden Maschinen für Anwendungen hergestellt, die höhere Anforderungen an Zerspan-Volumen und an Präzision besitzen. Die verschiedenen Modelle sind mit Paletten-Wechsler und mit Magazinerweiterungen erhältlich.
Zusätzlich werden vom Hersteller verschiedene Handling System angeboten. Hermle hat zudem eine Kombination zur additiven Fertigung entwickelt, die aus einer Metallpuffer-Auftragseinheit und einem 5-Achsenbearbeitungszentrum besteht. Das Unternehmen bietet die Maschinentechnik nicht auf dem Markt an. Stattdessen erfolgt der Vertrieb über die Tochtergesellschaft Hermle Maschinenbau GmbH.
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Es gibt verschiedene Kriterien, mit denen eine Aktie bewertet werden kann. Hierfür ist ein komplexer Analyseprozess der Hermle Aktie erforderlich. Bei einer Analyse wird eine Einschätzung aufgrund der Einzelkriterien durchgeführt, was dann zu einer Einführung als „Buy“, „Hold“ oder „Sell“ führt. Die Meinung der Experten bezüglich der Hermle Aktie:
- Branchenvergleich: Die Maschinenfabrik Berthold Hermle hat in den vergangenen zwölf Monaten eine Performance von -6,86 % erzielt. Aus dem Maschinenbereich sind ähnliche Aktien allerdings durchschnittlich um 14,21 % gestiegen. Dadurch gibt es eine Underperformance in Höhe von 21,06 % im Branchenvergleich. Die mittlere Rendite im Industriesektor betrug im letzten Jahr 45,6 % und unter diesem Durchschnittswerk lag die Hermle Aktie 52,46 %, was zu einer Verkaufsempfehlung führt.
- Fundamentalanalyse: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis beträgt bei der Hermle Aktie 17,2 und liegt damit 55 % unter dem Durchschnitt der Branche Maschinen in Höhe von 38,1 %. Damit ist die Hermle Aktie, wie auch die Main Street Capital Aktie, unterbewertet und es gibt eine Kaufempfehlung.
- Sentiment und Buzz: In den vergangenen Wochen hat sich die Stimmung um die Maschinenfabrik Berthold Hermle wenig verändert. Daher gibt es an dieser Stelle eine Halten-Bewertung.
Zusammenfassung Hermle Aktie
Die Berthold Hermle AG ist eine weltweit führende Maschinenfabrik, die hochwertige Bearbeitungszentren und Fräsmaschinen produziert. Auch komplette Automatisierungslösungen stammen aus dem Unternehmen. 2022 konnte der Maschinenbauer einen Umsatz in Höhe von 474,1 Millionen EUR mit einem Betriebsergebnis in Höhe von 99,6 Millionen EUR erzielen. Aufgrund ihrer Präzision und Qualität kommen die Hermle Werkzeugmaschinen und Hermle Fertigungssysteme in vielen Hightech-Branchen zum Einsatz.
Die Kunden befinden sich in der Medizintechnik, in der Luft- und Raumfahrt, in der Automobilindustrie und in zahlreichen weiteren Bereichen. Die Hermle Aktie wird an den Börsen in Frankfurt und Stuttgart im regulierten Markt gehandelt. Angeboten wird der Handel von allen Brokern, die mit den zuvor genannten Börsen zusammenarbeiten.
Bilderquelle:
- hermle.de
- Mobiler Handel per App
- Unbegrenzt nutzbares Demokonto
- Günstige Konditionen