Der Euro/Schweizer Franken ist eines der am häufigsten gehandelten Cross Währungspaare. In Rahmen von diesem Artikel gehen wir auf die aktuelle Performance des EUR CHF ein und geben auch eine Prognose ab.
Als Eurokurs wird in der Schweiz der Wechselkurs von Euro zu Schweizer Franken verstanden (EUR/CHF)./Bilderquelle: Sodel Vladyslav /shutterstock.com
EUR CHF: Wichtige charttechnische Zonen
2021 Jahres Hoch: | 1,1151 Pips |
2021 Jahres Tief: | 1,0326 Pips |
Aktuelles Jahres Hoch: | 1,0611 Pips |
Aktuelles Jahres Tief: | 0,9403 Pips |
Aktuelle Jahres Performance: | -10,92 % |
EUR CHF Prognose: Kurzfristig
- Im größeren Bild befindet sich das EUR CHF in einem Abwärtstrend
- Die Kurse haben allerdings damit begonnen, zu korrigieren
- Mittlerweile wurde auch der SMA 100 angelaufen und überwunden
- Dieser befindet sich aktuell bei 0,9778 Pips
- Als nächstes könnte die Parität angelaufen werden, es handelt sich dabei allerdings um einen Widerstand
- Falls der Widerstand überwunden werden kann, spricht vieles dafür, dass der SMA 200 angesteuert wird
- Dieser befindet sich bei 1,0046 Pips
Das ist der aktuelle EUR CHF Kurs:
EUR CHF Prognose: Mittelfristig
- Der Abwärtstrend wird erst dann gebrochen, wenn es die Kurse schaffen, auf über 1,05 anzusteigen
- Bis dahin handelt es sich lediglich um eine Korrektur
- Sobald sich der Abwärtstrend fortsetzt, könnten die Kurse in den Bereich von 0,94 fallen
- Aus fundamentaler Sicht spricht langfristig vieles für weiter fallende Notierungen
EUR CHF Analyse: Aus fundamentaler Sicht
Der Euro ist in den letzten Jahren stark gefallen. Das hat dann auch dafür gesorgt, dass die Kurse beim EUR CHF nachgegeben haben. Mittlerweile wurden sogar schon Kurse von unter 0,9403 Pips erreicht.
Es ist dabei auch interessant, wie sich das Währungspaar auf längere Sicht entwickelt hat. So notierte der EUR CHF im Jahr 2007 noch bei Kursen von über 1,6828 Pips. Dann begann allerdings die weltweite Finanzkrise.
Ausgelöst wurde dieses Ereignis durch ein Platzen der Immobilienblase in den USA. Da allerdings das weltweite Bankensystem stark miteinander verbunden ist, hat sich die Krise schnell auf die gesamte Welt ausgedehnt.
In der Europäischen Union hat sich aus der Situation dann schnell die Eurokrise entwickelt, Der Kurs des EUR CHF ist aus diesem Grund sehr stark gefallen. (Siehe auch die Beiträge zu USD JPY, GBP USD & EUR JPY).
Hier das Währungspaar EUR CHF handeln 64% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit Trive Financial Services Malta Ltd.EUR CHF Kurs Grafik
EUR CHF: Gründe für die Eurokrise
Der Euro ist eine Gemeinschaftswährung. Daran beteiligt sind beispielsweise Länder wie Deutschland, Frankreich, Italien, Spanien, die Niederlande, Portugal und Griechenland.
Es handelt sich dabei um sehr unterschiedliche Volkswirtschaften. In der Vergangenheit war es für Deutschland aufgrund der wirtschaftlichen Stärke und der relativ geringen Schulden immer sehr einfach möglich gewesen, Staatsanleihen zu platzieren. Aufgrund der guten Bonität waren die Zinsen gering, weshalb es für Deutschland günstig war, Schulden aufzunehmen.
Deutlich teurer war dies beispielsweise für Länder wie Italien, Spanien und Griechenland. Durch die Einführung des Euros hatte sich diese Situation allerdings stark geändert. Denn nunmehr konnten auch diese Länder zu günstigeren Konditionen Kredite aufnehmen. Denn auch der Euro konnte von der hohen Bonität von Ländern wie beispielsweise Deutschland profitieren.
Dies hat dann dazu geführt, dass es gerade auch in Südeuropa zu einem Wirtschaftsboom gekommen ist. Allerdings haben sich dadurch auch die Schulden stark erhöht. Das galt sowohl für die Unternehmen und die Bevölkerung als auch für den Staat.
Durch die weltweite Finanzkrise ist dieses System dann allerdings in Schieflage geraten. So wurde es gerade auch für Länder wie Italien und Griechenland zunehmend schwieriger, die Schulden zu bedienen – denn die Schuldenlast war einfach zu hoch. Zu dieser Zeit sind einige Experten sogar davon ausgegangen, dass es zu einem Zerfall der Eurozone kommen würde.
Hier das Währungspaar EUR CHF handeln 64% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit Trive Financial Services Malta Ltd.EUR CHF: Die Europäische Zentralbank rettet den Euro
Die europäische Zentralbank EZB wollte diese Situation allerdings nicht hinnehmen. Deshalb hat sie mit allen Mitteln versucht, den Euro zu retten. Dazu zählte es u. a., die Zinsen stark zu senken. Außerdem wurde damit begonnen, Staatsanleihen aufzukaufen. Hierdurch konnten die Staatshaushalte entlastet werden. Im Endeffekt hat es die EZB mit diesen Maßnahmen geschafft, den Euro zu retten.
Allerdings wurde hierdurch auch die Geldmenge ausgeweitet. Dies hat insgesamt dafür gesorgt, dass die Gemeinschaftswährung schwächer geworden ist. Daher sind die Kurse des EUR CHF gefallen.
Die Eurokrise hat allerdings dazu geführt, dass viele Investoren das Vertrauen in den Euro verloren haben. Es ist zu dieser Zeit daher viel Kapital in andere Länder außerhalb der Eurozone geflossen, beispielsweise auch in die Schweiz.
Die starke Nachfrage nach dem Schweizer Franken hat zu einer Aufwertung der Währung geführt. Das hat den Kursverfall beim EUR CHF weiter beschleunigt.
EUR CHF: Die Schweizer Nationalbank führt einen Mindestkurs ein
Die hohe Nachfrage nach dem CHF ist für die Schweiz allerdings zu einem immer größeren Problem geworden. So verfügt das Land über viele erfolgreiche Unternehmen, welche ihre Produkte international anbieten.
Durch den starken Schweizer Franken wurden diese Produkte im Ausland aber immer teurer und damit unattraktiver. Aus diesem Grund hat sich die Schweizer Nationalbank im Jahr 2011 dazu entschlossen, einen Mindestkurs von 1,20 Schweizer Franken festzulegen. Um diesen durchzusetzen, wurden in den kommenden Jahren zahlreiche Devisenkäufe durchgeführt.
EUR CHF: Schock im Jahr 2015
Die Devisenkäufe haben sich für die Schweizer Nationalbank als sehr kostspielig herausgestellt. Daher wurde 2015 bekannt gegeben, die Devisenkäufe einzustellen. Dies hat an den Märkten für eine Schock gesorgt. Denn die Marktteilnehmer waren davon ausgegangen, dass der Mindestkurs weiter bestehen bleiben würde. Es gab daher sehr viele Anleger, die im EUR CHF Long investiert waren.
Die Kurse sind dann binnen sehr kurzer Zeit von 1,2030 Pips auf nur noch 1,9651 Pips gefallen. Einen solchen Verlust hatte es bisher noch nie gegeben.
In den folgenden Jahren kam es dann zu einer größeren Korrektur und die Kurse sind wieder angestiegen. Ab 2018 hat der Euro dann allerdings wieder deutlich nachgegeben.
Hier das Währungspaar EUR CHF handeln 64% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit Trive Financial Services Malta Ltd.EUR CHF: Die Folgen der Corona Krise
2020 begann die Corona Krise. Während dieser Zeit sind die Kurse des EUR CHF zunächst leicht angestiegen. Seit 2021 zeigt sich der Euro allerdings deutlich schwächer.
Erklären lässt sich das mit der zunehmenden Inflation. Denn gerade auch in der Eurozone gab es viele staatliche Hilfsmaßnahmen. Dadurch sollte insbesondere die Wirtschaft unterstützt werden.
Im Endeffekt haben diese Maßnahmen auch gut funktioniert. Jedoch hat sich dadurch die Inflation erhöht. Um sich vor der Geldentwertung zu schützen, haben wieder vermehrt Anleger damit begonnen, ihr Kapital in die Schweiz zu verlagern.
EUR CHF: Der Krieg in der Ukraine
In der Eurozone hat sich das Problem mit der hohen Inflation im Jahr 2022 stark verschlimmert. Dafür verantwortlich ist vor allem der Krieg in der Ukraine. Denn dadurch haben sich Rohstoffe wie Öl und Gas stark verteuert. Das hat insbesondere Ländern wie Deutschland stark zugesetzt. Da Deutschland die größte Volkswirtschaft in der Eurozone ist, führt eine Schwäche der deutschen Wirtschaft in der Regel auch zu einem schwächeren Euro.
Dazu kommt, dass es sich beim Schweizer Franken traditionell um eine Krisenwährung handelt. Wenn daher auf der Welt ein Krieg ausbricht, dann flüchten sich viele Anleger in den US-Dollar oder in den Schweizer Franken. Auch hierdurch ist die Nachfrage nach dem CHF weiter angestiegen.
Somit ist es nicht erstaunlich, dass der Kurs des EUR CHF weiter gefallen ist. Mittlerweile wurden sogar die Tiefs aus dem Jahr 2015 unterboten.
Hier das Währungspaar EUR CHF handeln 64% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit Trive Financial Services Malta Ltd.EUR CHF: Prognose
Europa und insbesondere Deutschland werden durch den Krieg in der Ukraine besonders stark belastet. Gerade auch Deutschland hat dabei das Problem, dass die Wirtschaft nach wie vor stark von der Automobil Industrie abhängig ist. Diese Branche hat jedoch schon seit Jahren mit großen Problemen zu kämpfen. Verantwortlich dafür sind die elektrischen Antriebe und die neue Konkurrenz aus China.
Die Schweizer Wirtschaft ist hingegen viel besser aufgestellt. So verfügt die Schweiz beispielsweise mit Roche und Novartis über die wertvollsten Pharma Unternehmen der Welt. Auch die Schweizer Banken sind traditionell sehr gut aufgestellt.
Es ist daher nicht erstaunlich, dass die Schweiz zu den reichsten Ländern der Welt gehört. Daher sind dort auch die Löhne besonders hoch. Aufgrund der starken Wirtschaft gilt auch die Schweizer Währung als sehr sicher. Das dürfte auch in Zukunft gelten.
Aus diesem Grund könnte der EUR CHF auch zukünftig weiter fallen.
Das bedeutet zusammenfassend:
- Das Währungspaar EUR CHF ist in den vergangenen Jahren sehr stark gefallen
- Über mehrere Jahre hinweg hat die Schweizer Nationalbank versucht, den Kurs bei 1,20 zu fixieren
- Allerdings waren die Devisenkäufe sehr teuer
- Seit 2015 gilt der Mindestkurs von 1,20 daher nicht mehr
- Die Schweizer Volkswirtschaft ist sehr stark
- So zählt die Schweiz zu den reichsten Ländern der Welt
- Auch der CHF ist daher eine sehr starke Währung
- Zudem gilt der Schweizer Franken als Krisenwährung
- Viele Anleger legen ihr Kapital daher sehr gerne in der Schweiz an
- Auch in Zukunft dürfte daher die Nachfrage nach dem CHF hoch bleiben
- Dies spricht daher für weiter fallende Kurse beim EUR CHF
EUR CHF: Charttechnische Analyse
Wie gezeigt, handelt es sich beim Schweizer Franken um eine starke Währung. Auf der anderen Seite zeigt der Euro eine zunehmende Schwäche. Daher befindet sich der EUR CHF in einem Abwärtstrend.
Es wurden zwischenzeitlich sogar die Tiefs aus dem Jahr 2015 erreicht und unterboten. Das spricht dafür, dass sich der Abwärtstrend auch in Zukunft fortsetzen könnte. Allerdings sind die Kurse mittlerweile in eine Korrektur übergegangen.
Während der Korrektur haben es die Kurse geschafft, den SMA 10 (gleitender Durchschnitt, gelbe Linie im Tages Chart) nach oben zu drehen:
Bullisch ist zudem die Tatsache, dass der SMA 100 (blaue Linie) mittlerweile überwunden wurde.
Als nächstes größere Ziel könnte die Parität angelaufen werden. Diese haben wir im Chart mit einer roten Linie eingezeichnet. Es handelt sich dabei um eine wichtige psychologische Marke.
Die Kurse könnten daher an diesen Widerstand abprallen. Falls der EUR CHF allerdings die Parität überwinden kann, dann könnte als nächstes der SMA 200 angelaufen werden (grüne Linie). Diese befindet sich aktuell bei 1,0046 Pips.
Auch hierbei handelt es sich allerdings um einen Widerstand.
Hier das Währungspaar EUR CHF handeln 64% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit Trive Financial Services Malta Ltd.EUR CHF: Abwärtstrend
Wie gesagt, befindet sich das Währungspaar im größeren Bild in einem Abwärtstrend. Dies würde sich erst dann ändern, wenn es den Kursen gelingt, auf über 1,05 anzusteigen (graue Linie). Denn in diesem Fall würde der EUR CHF ein neues Hoch ausbilden.
Die Marke von 1,05 ist allerdings weit entfernt. Daher ist eher damit zu rechnen, dass die Korrektur im Laufe der Zeit ihr Ende finden wird und sich dann der Abwärtstrend fortsetzt.
In diesem Fall ist dann damit zu rechnen, dass der Bereich bei 0,94 angelaufen wird.
Zusammengefasst bedeutet das:
- Im größeren Bild befindet sich der EUR CHF in einem Abwärtstrend
- Es wurde sogar die Tiefs aus 2015 unterschritten
- Aktuell befinden sich die Kurse allerdings in einer Korrektur
- Mittlerweile wurde auch der SMA 100 überwunden
- Als nächstes könnte dann die Parität angelaufen werden
- Sollte auch dieser Widerstand überwunden werden, dann ist der SMA 200 das nächste Ziel
- Diese liegt aktuell bei 1,0046 Pips
- Der Abwärtstrend wäre aber erst dann gebrochen, wenn die Kurse auf über 1,05 ansteigen können
- Wenn sich der Abwärtstrend hingegen fortsetzt, dann spricht vieles dafür, dass der Bereich bei 0,94 wieder angelaufen wird
In 3 Schritten beim Forex Broker anmelden
Nunmehr zeigen wir, wie man sich ohne Probleme bei einem Forex Broker anmelden kann, um dort mit dem Währungspaar EUR CHF zu traden.
Den Antrag auf Eröffnung eines Kontos ausfüllen
Erfreulicherweise finde die Kontoeröffnung bei einem Forex Broker heutzutage online statt. Dazu ist es notwendig, den Antrag auf Kontoeröffnung auszufüllen und abzusenden. Häufig werden hierbei die nachfolgend genannten Informationen abgefragt:
- Name, Vorname
- Geburtsdatum
- Adresse
- Telefon Nummer und E-Mail Adresse
- Wohnsitzland
- Beruf und Finanzielle Situation
Die Verifizierung durchlaufen
Nachdem der Antrag auf die Kontoeröffnung abgeschickt wurde, ist es an der Zeit für die Verifizierung. Hierzu sind die Broker aus gesetzlichen Gründen verpflichtet. So soll hiermit die Identität der Kunden überprüft werden.
Auch dieser Schritt lässt sich sehr leicht durchführen. So genügt es in der Regel, den Reisepass oder Personalausweis auf der Webseite des Brokers hoch zu laden.
Erfahrungsgemäß dauert es normalerweise nur wenige Stunden oder Tage, bis die Verifizierung abgeschlossen ist. Danach erhalten die Kunden eine Bestätigung.
Das Handelskonto kapitalisieren
Sobald die Verifizierung erfolgreich abgeschlossen ist, können die Kunden Geld auf ihr Konto einzahlen. Das ist erforderlich, um tatsächlich mit dem EUR CHF handeln zu können. Wer möchte, kann das Trading auch zunächst auf einem Forex Demokonto beginnen. Dort stellt einem der Broker ein virtuelles Guthaben zur Verfügung.
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