Bis vor kurzem war bei Ethereum das auch von anderen Kryptowährungen bekannte Mining möglich. Nach einem Update und dem Wechsel zum Proof-of-Stake-Algorithmus ist nun nur noch das Staking möglich. Dies hat jedoch gegenüber dem Mining einige Vorteile, insbesondere mit Blick auf Soft- und Hardware sowie auf den Stromverbrauch.
Jetzt weiter zur Mining AlternativeBisher Mining ähnlich wie bei Bitcoins
Ether konnte bisher ebenso wie Bitcoin gemint werden. Dies ist sogar noch mit einer normalen Grafikkarte möglich. Validatoren übernehmen die Aufgabe, eine Transaktion zu bestätigten und diese zur Blockchain hinzuzufügen. Dafür nutzt Ethereum den Proof-of-Work-Algorithmus. Alle fünf Sekunden kommt ein neuer Block zur Blockchain dazu. Die Miner haben bei Ethereum aber auch die Aufgabe, Smart Contracts durchzuführen.
Das Ethereum Symbol/ Bilderquelle: thvideostudio
Ist eine Transaktion korrekt, wird diese in einem Block zusammengefasst. Aus den Metadaten des Blocks sowie einer sogenannten Nonce entsteht ein Hash. Dies ist eine Art Prüfsumme. Für seine Mitarbeit bekommt jeder Miner bei Ethereum eine Belohnung. Jeder Miner, dessen Block zur Blockchain hinzukommt, bekommt fünf neue Tokens. Zudem werden die Mining-Gebühren erstattet. Dies gilt für Miner, die als erstes bei der Blockerstellung erfolgreich waren.
Wer auf dem zweiten Platz landet, erhielt bislang den sogenannten uncle/aunt Reward. Dies hat den Hintergrund, dass bei nur fünf Sekunden Block Time die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass zwei Miner fast zeitgleich einen Block erstellen. Daher erhält auch der zweite Miner zwei bis drei Ether.
Jetzt weiter zur Mining AlternativeVeränderungen nach dem Casper-Update
Nach Einführung des Casper-Updates hat sich diese Vorgehensweise aber geändert. 2021 wurde vom Proof-of-Work-Konsens auf den Proof-of-Stake-Konsens umgestellt und das klassischen Mining wurde überflüssig. Zuvor benötigte der Proof-of-Work-Konsens mehr Arbeitsspeicher als Bitcoin. Daher konnte das Mininig lange nicht zentralisiert werden, was für private Miner ein Vorteil war.
Das Mining wurde mit Einführung des Proof-of-Stake-Konsens nun durch ein Staking-System ersetzt. Dabei behalten Nutzer ihre Ethereum Coins im Wallet und geben sie nicht aus. Die Staker erhalten von nun an regelmäßig eine Dividende in Ether. Das endgültige Aus für das Ethereum Mining kommt wohl 2022 mit dem Update auf Etherum 2.0 (ETH2). Dann wird das Mining über normale Grafikkarten nicht mehr möglich sein.
Jetzt weiter zur Mining AlternativeSoft- und Hardware benötigt
Bisher reichte als Hardware normale GPUs aus. Diese können an einen PC angeschlossen werden, um die Hashrate zu erhöhen. Wer sich gut mit IT auskennt, kann auch mehrere GPUs nutzen und anschließen. Dies reicht als Ethereum Mining Hardware aus.
Bei der Software reicht als Basis Windows oder Linux aus. Dazu kommt die Geth-Software. Geth kann auf der Webseite von Ethereum heruntergeladen werden. Die Ethereum Mining Software Eth-Miner wird für das eigentliche ETH Mining ebenso benötigt wie ein Wallet. Im Internet gibt es einige Ethereum Mining Anleitungen.
Zudem entstanden auch bei Ether im Laufe der Zeit Mining-Pools. Hier schließen sich mehrere Miner zusammen. Im Laufe der Zeit entstand auch ein Weg zum Cloud-Mining, bei dem keine eigene Hardware benötigt wurde. Externe Dienstleister erheben hierfür aber Gebühren.
Ethereum Mining Pools
Ethereum Mining Tools sind ein einfacher Weg, um sich am Ethereum Mining zu beteiligen. Dieser Weg ist auch für Anfänger geeignet. Miner schließen sich zu einem Pool zusammen und suchen gemeinsam die richtige Lösung für einen Block. Dafür müssen sie aber die Belohnung teilen. Der Erfolg und damit auch die Höhe der Belohnungen hängt von der Größe des Pools ab. Hier gibt es je nach Anbieter einige Unterschiede.
Bei einem größeren Pool muss sich ein Miner die Belohnungen mit mehr Personen teilen. Manchmal legt der Pool zudem eine Mindestauszahlung fest. Ist diese sehr gering, kann es lange dauern, bis die Belohnung ausgezahlt wird. Zudem wird bei Pools ein Mitgliedsbeitrag fällig, denn das Betreiben eines Pools kostet Zeit und Geld.
Die Gebühr wird in der Regel in Prozent festgelegt und von den Prämien abgezogen. Damit läuft die Zahlung recht einfach. Üblich sind Poolgebühren von einem bis drei Prozent. Solche Mining-Pools gibt es mittlerweile bei mehrere Kryptowährungen.
Jetzt weiter zur Mining AlternativeAlternativen zum Mining
Lohnt sich Ethereum Mining noch? Abgesehen davon, dass Ethereum seine Technik umgestellt hat, ist die Hardware für das Mining recht teuer. Dazu kommt immer wieder Kritik am hohen Stromverbrauch. Daher kommt das Mining für immer weniger Nutzer infrage. Es gibt mittlerweile aber Alternativen, mit denen sich Nutzer an der weiteren Entwicklung einer Kryptowährung beteiligen können.
Eine Alternative ist der Wechsel zum Staking. Daran kann sich jeder, der Ether-Tokens hält, beteiligen. Die Staker müssen 32 Ether hinterlegen, um ihre Validator-Software zu aktivieren. Validatoren helfen bei der Datenspeicherung und der Verarbeitung von Transaktionen. Zudem fügen sie neue Blocks zur Blockchain hinzu. Auch hierfür erhalten Nutzer Rewards.
Für das Staking werden keine stromintensiven Computer benötigt; ein normaler PC oder ein Smartphone reichen aus. Damit will Ethereum auch nachhaltiger werden. Validatoren können selbst entscheiden, wie viele Ether sie staken wollen.
Staking vom PC aus möglich
Das Staking ist problemlos allein von zuhause aus möglich. Dazu muss der PC nur rund um die Uhr mit dem Internet verbunden sein. Ein wenig technische Kenntnisse sind aber ein Vorteil. Dazu kommt das Angebot Stakting as a service. Auch hier gibt es die Chance auf Rewards, aber die eigentliche Arbeit wird an einen anderen Anbieter abgegeben.
Mittlerweile gibt es auch erste Möglichkeiten zum Pool Staking. Diese sind teilweise auch als „Liquid Staking“ bekannt, wird aber nicht von Ethereum selbst, sondern von Drittanbietern angeboten. Darüber hinaus bieten einige Kryptobörsen Staking Services an.
Die meisten Rewards gibt es wohl, wenn man sich selbst direkt am Staking beteiligt und so aktiv in das Ethereum-Ökosystem einbringt. Hier sind die Parallelen zum klassischen Ether Mining am größten.
Jetzt weiter zur Mining AlternativeEigenen Knotenpunkt betreiben
Des Weiteren gibt es unabhängig vom Ethereum Mining und Staking die Option, einen eigenen Knotenpunkt zu betreiben. Auch hierüber können Nutzer an Ethereum mitarbeiten. Mit einer Software, bei der eine Kopie der Blockchain heruntergeladen wird, kann die Gültigkeit von Blocks geprüft werden. So werden auch neue Blocks und Transaktionen hinzugefügt.
Ein Knotenpunkt läuft auf ganz normalen Computern, obwohl sich viele Nodes eine spezielle Hardware zulegen. Zudem muss der PC mit dem Internet verbunden sein. Ist der Knotenpunkt offline, so ist er inaktiv und wird es wieder aktualisiert, wenn der PC wieder online ist.
Ohnehin hat sich das Ethereum Mining seit 2015 immer wider verändert. Beim Proof-of-Work-Konsens kommen auf Miner einige Ethereum Mining Kosten zu:
- Anschaffungskosten für Hardware
- Stromkosten
- Mitgliedsgebühren für einen Mining Pool
Mittlerweile gibt es im Internet Kalkulatoren, die die Kosten für das Mining errechnen. Zudem hängt die Antwort auf die Frage, ob sich das Ethereum Mining lohnt, mit dem aktuellen Preis für Ether zusammen.
Beim Staking auf Internetverbindung achten
Beim Staking reicht ein normaler PC mit Internetverbindung. Jeder Validator stellt 32 Ether zur Verfügung, um am Staking teilzunehmen. Mit Blick auf die Software für das Staking gibt es zwei Varianten: Beacon nodes und Validator Clients.
Validator Clients kommunizieren mit den beacon nodes und sind für die Markierung von Blöcken verantwortlich. Hiervon kann ein Nutzer auch mehrere mit je 32 Ether besitzen. Validierer speichern Daten, verarbeiten Blöcke und sind für die Synchronisation der Blockchain verantwortlich. Nur auf eine stetige Internetverbindung müssen Validierer achten, sonst droht sogar eine Strafe. Wichtig ist, dass immer genug Validierer online sind, damit Transaktionen reibungslos erfolgen. Für das Staking wird ebenfalls ein Krypto Wallet benötigt. Hierauf werden die Belohnungen ausgezahlt.
Jetzt weiter zur Mining AlternativeStaking günstiger als Ethereum Mining
Mit Blick auf die Kosten ist das Staking ein Vorteil. Darüber hinaus haben beispielsweise bei Bitcoin professionelle Miner eine große Macht. Beim Staking werden die Machtverhältnisse besser verteilt.
Die durch das Mining oder Staking verdienten Coins können für Transaktionen genutzt oder beim Handel an einer Kryptobörse verwendet werden. Allerdings wird man mit dem Ethereum Mining oder dem Staking längst nicht mehr reich. Nutzer sollten daher prüfen, ob sich aus finanzieller Sicht das Mining lohnt oder ob der direkte Handel oder CFD-Handel für sie attraktiver ist. Wer jedoch Ethereum unterstützen möchte und einige technische Fähigkeiten mitbringt, für den kommt das Ethereum womöglich eher infrage.
Das Mining ist nicht für jeden umsetzbar. Beim Staking können sich bereits mehr User beteiligen und kommen nach einer kurzen Einarbeitungszeit oft gut zurecht. Allerdings ist das Mining ebenso wie das Staking mit Kosten und zeitlichem Aufwand verbunden.
Um die Kosten beim Mining zu berechnen, sind
- die Hash-Rate
- der Stromverbrauch
- und die Kosten pro kWh
notwendig. So können Miner ausrechnen, ob sich das Mining für sie lohnt. Da die Stromkosten in anderen Ländern günstiger sind, ist das Mining hierzulande vergleichsweise teuer.
Dezentrale Plattform
Dezentrale Anwendungen laufen bei Ethereum über die Blockchain. Diese speichert Daten unveränderlich ab. So kann niemand Veränderungen an Daten vornehmen. Die Blockchain ist daher sehr sicher und auch vor Manipulation geschützt. Kryptowährungen arbeiten mit Kryptographie und Ausfallzeiten der Blockchain gibt es eher selten.
Die Besonderheit der Ethereum-Blockchain ist, dass auf diese auch Smart Contracts umgesetzt werden können. Diese intelligenten Verträge werden aber von Menschen erstellt, daher kann es hier zu Problemen durch Code-Bugs kommen.
Jetzt weiter zur Mining AlternativeFazit: Ethereum Mining von Staking abgelöst
Das Mining war in der Vergangenheit bei Ethereum leichter als bei Bitcoin. Allerdings hat Ethereum mittlerweile vom Proof-of-Work-Algoritmus auf den Proof-of-Stake-Algoritmus umgestellt. Damit hat das Staking das Ethereum Mining abgelöst. Dieses ist für Nutzer günstiger und auch technisch einfacher. Dennoch sollte jeder selbst prüfen, ob sich das Mining bzw. Staking für ihn lohnt.
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