Geschichtlicher Hintergrund des Devisenhandels
Ein Leben ohne Geld ist für viele in unserer heutigen Gesellschaft nur schwer vorstellbar. Geld dient als Tauschmittel, Recheneinheit, mit der Güter und Leistungen verglichen werden, und auch als Wertaufbewahrungsmittel.
Die Entwicklungsgeschichte der Währungen geht weit zurück. Silber diente etwa 4500 v. Chr. als erstes Zahlungsmittel, 1500 v. Chr. wurden vermutlich erste Preislisten verwendet und die ersten Silbermünzen gab es bereits im 7. Jahrhundert vor Chr. Nicht wie bei den heutigen Scheidemünzen, entsprach der Edelmetallgehalt dem Nennwert des Zahlungsmittels.
Papiergeld wird erstmals in China 900 nach Chr. eingeführt. In Europa kommt dieses Zahlungsmittel erst seit 300 Jahren in Umlauf.
Seit der Einführung der einzelnen Währungen besteht das Verlangen diese auch untereinander tauschen zu können. Von 1880 an besteht die Möglichkeit ein Konto in Fremdwährung zu führen. Der Internationale Währungsfond wurde 1944 gegründet und mit ihm feste Wechselkurse eingeführt.
1969 begannen erste Lockerungen am Devisenmarkt. Ein flexibles Wechselkursverhalten, wie es heute zwischen den größten und wichtigsten Währungen üblich ist, existiert erst seit 1973. Ursprünglich hat der Devisenhandel seine Wurzeln im Goldstandard, der mit kurzer Unterbrechung von 1880 bis 1939 dominierte. Dabei entsprach der Wert eines Geldscheins einer ebenso großen Menge an Gold.
Jetzt zu Trive 64% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit Trive Financial Services Malta Ltd.Devisenmarkt – Der finanzstärkste Markt der Welt
Forderungen auf internationale Währungen nennt man Devisen. Diese liegen als Guthaben, Schecks, Obligationen oder Wechsel auf ausländische Währungen vor. Ausgeschlossen sind hierbei Sorten, ausländische Banknoten.
Täglich werden am Devisenmarkt etwa vier Billionen US-Dollar bewegt. Durch diesen immens hohen Umsatz ist er der finanzstärkste Markt überhaupt und somit auch vor Manipulationen weitestgehend sicher. Nur die Notenbanken können durch ihre Interventionen Einfluss auf die Kurse nehmen, der aber meistens nur von kurzer Dauer ist.
Die häufigsten Währungen am Devisenmarkt
Die am häufigsten gehandelten Währungen am Devisenmarkt/ Forex Markt (Foreign Exchange) sind der US-Dollar, der Euro, der Japanische Yen, der Australische Dollar, der Neuseeländische Dollar, der Schweizer Franken, das Britische Pfund und der Kanadische Dollar.
Wenn man sich mit dem Handel von Devisen beschäftigt, ist es auch sehr interessant zu wissen, dass einige Währungen Spitznamen besitzen. In vielen Webinaren und Texten wird daher der Neuseeländische Dollar als Kiwi, der Schweizer Franken als Swissi, der Australische Dollar als Aussie, der Kanadische Dollar als Loonie und das Britische Pfund als Sterling bezeichnet.
Vielleicht fragen sich einige, warum der Schweizer Franken und der Neuseeländische Dollar so hohe Umsätze verzeichnen und somit zu den acht meist gehandelten Devisen gehören? Dies liegt daran, dass der Schweizer Franken für sehr viele Vermögende einen sicheren Hafen bietet und die bedeutenden Rohstoffexporte Neuseelands der Landeswährung eine sehr hohe Bedeutung am weltweiten Devisenmarkt verleihen.
Da ein großer Teil des Goldes in Australien abgebaut wird, ist der Australische Dollar stark vom Goldpreis abhängig. Ebenso verhält es sich mit dem Rohöl und dem Kanadischen Dollar. Die Rohstoffwährungen profitieren von einem starken Rohstoffpreis, im Gegensatz zum US-Dollar, der in der Vergangenheit eher rückläufig auf diesen reagierte.
Jetzt zu Trive 64% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit Trive Financial Services Malta Ltd.Wie werden Devisen gehandelt?
Jede Währung besitzt einen ständig schwankenden Preis, der in Verhältnis zu einer anderen Währung ein Wertverhältnis ergibt. Devisen werden in Paaren gehandelt, wie z.B. Euro gegen US-Dollar (EUR/USD), daher ist es nicht möglich nur Euro oder US-Dollar zu kaufen. Alle Währungspaare sind fixiert, was bedeutet, dass es nur EUR/USD gibt, nicht aber USD/EUR. Wenn also eine Währung gekauft wird, muss gleichzeitig die andere verkauft werden.
Wie kommt der Wechselkurs zustande?
Ähnlich wie an der Börse bildet sich durch gleichzeitigen Kauf und Verkauf der nominale Wechselkurs als Preisverhältnis zwischen zwei Währungen. Der hieraus generierte Kurs wird Cross Rate genannt.
Beispiel
Ein Kurs von 1,1541 Euro zum US-Dollar zeigt dem Investor, dass 1,1541 US-Dollar gezahlt werden müssen um einen Euro zu erhalten. Die kleinste Kursschwankung wird am Devisenmarkt in PIP (percentage in points) angegeben. Ein PIP gibt die Veränderung der vierten Nachkommastelle an. Wenn EUR/USD um einen PIP steigt und der Anfangskurs 1,4321 war, notiert der Kurs bei 1,4322. Es gibt Ausnahmen bei den Währungspaaren, wie zum Beispiel EUR/JPY, dort ist die zweite Nachkommastelle entscheidend. Wenn EUR/JPY von 134,25 um einen PIP fällt, liegt der Kurs bei 134,24.
Jetzt zu Trive 64% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit Trive Financial Services Malta Ltd.Devisengeschäfte am globalen Devisenmarkt
Handeln mit geringem Kapitaleinsatz
Um als Trader am globalen Devisenmarkt teilzunehmen ist es nicht nötig über viel Kapital zu verfügen. Durch den von Broker zu Broker verschiedenen und teilweise wählbaren Hebel, dem Leverage, von beispielsweise 1:100 muss der Trader bei einer Positionsgröße von einem Lot (100.000 USD) nur 1000 USD auf seinem Tradingkonto einzahlen.
Anders als bei Aktien ist es so möglich mit fremdem Kapital, welches vom Broker gestellt wird, am Devisenmarkt mit geringem Einsatz sehr hohe Gewinne zu realisieren. Auf der anderen Seite entsteht durch diesen Vorteil auch ein entsprechendes Risiko.
Die Veränderung pro PIP ist fixiert und liegt bei 10 US-Dollar für ein Lot. Wenn das Tradingkonto in einer anderen Währung geführt wird, muss dieser Wert entsprechend umgerechnet werden. Hierzu findet man im Internet zahlreiche kostenlose PIP-Rechner.
Die wichtigsten Handelszeiten für Devisengeschäfte
Von Sonntag 23 Uhr bis Freitag 23 Uhr ist der Devisenmarkt bei den meisten Brokern geöffnet. Allerdings sollte man sich an die wichtigsten Handelszeiten halten, weil dort die größten Volumina gehandelt werden und die beste Liquidität am Markt herrscht.
Die wichtigsten Handelszeiten sind die Asiensession nachts von 1 Uhr bis morgens 6 Uhr, die London- und EU-Session von 8 Uhr bis mittags und die New York-Session von 14 Uhr bis 18 Uhr. Die handelsstärkste Zeit liegt zwischen 14 Uhr und 18 Uhr, da sich dort die Handelszeiten von Europa und den USA überschneiden.
Antriebsfeder im Devisenmarkt
Am Devisenmarkt werden täglich unvorstellbar große Summen bewegt. Aber was treibt diesen Markt an?
Rohstoffexport und -import, Aktienhandel, Firmenübernahmen oder Investitionen und Staatsanleihenkäufe lösen am Devisenmarkt Volatilität aus. Aber auch Zinsunterschiede kurbeln den Geldfluss von einer Währungszone zur anderen an. Das Kapital fließt hierbei immer in die höher verzinsten Länder.
Wirtschaftsdaten, politische Ereignisse und Naturkatastrophen haben ebenfalls sehr hohen Einfluss auf die Kurse. Herrscht politische Unsicherheit, ziehen sich ausländische Investoren zurück und suchen nach sichereren Investitionsmöglichkeiten. Bei Naturkatastrophen kann es hingegen sein, dass der Geldfluss in das Krisengebiet strömt um mit dem im Ausland investierten Kapital Aufbauarbeiten zu leisten.
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Spekulationen auf die Entwicklung der Währungskurse sind heute zu einer bedeutsamen Größe geworden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten ein Devisengeschäft durchzuführen. Zu den wichtigsten Formen gehören: das Devisenkassageschäft, das Devisentermingeschäft, das Devisenoptionsgeschäft und das Devisenswapgeschäft.
Devisenkassageschäft
Das Devisenkassageschäft ist das Geläufigste unter ihnen. Hierbei handelt es sich um einen reinen Währungstausch, wobei zwischen dem Abschluss und der Erfüllung nicht mehr als zwei Werktage liegen dürfen. Wenn ein Deutscher beispielsweise 1000 Euro zum tagesaktuellen Kurs in Schweizer Franken umtauschen möchte, spricht man von einem Devisenkassageschäft mit geringer Spekulationsgefahr.
Devisentermingeschäft
Anders dagegen ist es beim hochspekulativen Devisentermingeschäft. Am Abschlusstag wird eine vereinbarte Menge zu einem festen Kurs an einem in der Zukunft liegendem Tag getauscht. Zum Beispiel möchte jemand 100 Euro in einem Jahr zum vereinbarten Kurs X in US-Dollar tauschen. Unabhängig davon, wo der Euro-Dollar-Kurs in einem Jahr notiert, erhält er die US-Dollar am Erfüllungstag zum vereinbarten Preis X.
Devisenoptionsgeschäft
Das Devisenoptionsgeschäft ist ähnlich einem Devisentermingeschäft. Am Tag des Geschäftsabschlusses wird seitens des Käufers das Recht erworben innerhalb einer bestimmten Laufzeit den Umtausch einer Währung in eine andere durchzuführen. Allerdings bleibt dem Käufer frei, ob er die erworbene Option ausführen möchte oder nicht. Durch die so genannte Optionsprämie entstehen in diesem Geschäft zusätzliche Kosten.
Devisenswapgeschäft
Das Devisenswapgeschäft besteht aus der Kombination eines Devisen-Kassageschäftes und eines Devisentermingeschäftes. Dabei werden gleichzeitig zum Zeitpunkt des Geschäftsabschlusses der Tausch zweier Währungen und auch der Rücktausch dieser Währungen vereinbart. Auch hier entsteht ein hohes Spekulationsrisiko.
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