Aurora Cannabis Inc. stammt aus Kanada und ist dort an der Börse notiert. Das Unternehmen konzentriert sich auf medizinisches Cannabis und arbeitet in 24 Länder, darunter auch Deutschland. Mit Blick auf die Marktkapitalisierung ist das Unternehmen das drittgrößte der Branche. Dennoch muss das Unternehmen immer wieder Umsatzeinbrüche verkraften und die Aurora Aktie steht seit Längerem unter Druck.
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Seit der Gründung 2006 ist das Unternehmen stark gewachsen und betreibt heute 15 Produktionsanlagen n vier Ländern. In Deutschland ist Aurora seit der Übernahme der Pedanios GmbH 2017 aktiv. Das Unternehmen wurde später in Aurora Deutschland GmbH umbenannt und konnte sich zwei Jahre später über den Zuschlag im Vergabeverfahren für den Anbau von Cannabis für den medizinischen Bereich freuen.
Nach einigen Problemen zeigte sich die Aurora-Aktie zuletzt wieder etwas stabiler, ist aber mit 1,88 Euro weiter ein eher günstiges Papier. Zum Vergleich: Mitte November 2021 wurde ein 52-Wochen-Hoch bei 7,70 Euro erzielt. Von diesem Aurora Aktie Kurs ist die Aktie deutlich entfernt und es fehlen gut 75 Prozent, um diesen Preis wieder zu erreichen. Bis Mitte Juni 2022 fiel die Aktie sogar auf 1,17 Euro. Ob und wann sich die Aurora Aktie wieder erholt, steht in den Sternen.
Aurora Cannabis Inc. ist ein kanadisches Unternehmen/ Bilderquelle: auroramedicine.com
Drittes Quartal erneut schwach
Als Ende März die Zahlen für das vorangegangene Quartal veröffentlicht wurden, wurde pro Aktie ein Verlust von minus 4,72 Kanadischen Dollar vermeldet. Ein Jahr zuvor waren es nur minus 0,85 Kanadische Dollar. Der Umsatz war mit 50,43 Kanadische Dollar 8,57 Prozent geringer als ein Jahr zuvor. Für das Gesamtjahr gehen Experten von eine Verlust von minus 5,27 Kanadischen Dollar pro Aktie aus. Wann sich das Blatt wieder wendet und Aurora Gewinne erreicht, ist nur schwer abzuschätzen.
Anfang Juni 2022 fiel die Aurora Cannabi Aktie nach einer Kapitalmaßnahme, die die Anteile der Aktionäre verwässert. erneut deutlich und fiel um mehr als 40 Prozent. Damit wurde ein neues Allzeittief erreicht. Nachdem es für Cannabis Aktien zum Jahreswechsel 2020/21 gut lief, verloren viele Aktien in der Folge deutlich, auch wenn es in vielen Ländern Bestrebungen zur Legalisierung von Marihuana gibt.
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Im Sommer 2022 verstärkte sich der Abwärtstrend der Aurora Cannabis Aktie, der seit Ende 2021 zu erkennen ist, nochmals. Aurora braucht wohl frisches Kapital und gab daher sogenannte Units aus, die auch von SPACs bekannt sind. Diese umfassen eine Aktie und einen Warrant, also eine Art Optionsschein. Wird der Warrant ausgeübt, entsteht eine neue Aktie. Die Ausübung ist nach dem Closing innerhalb von 36 Monaten für 3,20 Dollar möglich, aber der Ausübungspreis kann sich noch verändern.
Aurora will auf diesem Weg 172,5 Millionen Dollar einnehmen. Für Anleger lohnt sich die Ausübung der Warrants aber nur dann, wenn der Aurora Aktie Kurs in den kommenden drei Jahren wieder auf mehr als 3,20 Dollar steigt. Auch bei einer Nicht-Ausübung der Warrants verwässern sich die Anteile der aktuellen Aktionäre.
Ob die Aktie in drei Jahren wieder bei 3,20 US-Dollar steht, ist mit Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre durchaus fraglich. Die Verluste summieren sich seit Ende 2018 auf 99 Prozent, obwohl es zwischendurch einige Zwischenrallys gab. Kurzfristig konnte dabei der Aktienkurs auch schon mal um einige Hundert Prozent steigen.
Ein Blick auf die Website von Aurora/ Bilderquelle: auroramedicine.com
Unsichere Aurora Aktie Prognose
Die Aurora Aktie Prognose ist wenig zuversichtlich und die Aktie könnte auch auf einen Dollar oder darunter fallen. Danach könnte aber durchaus eine Aufwärtsbewegung beginnen. Die Probleme halten schon länger an und auch 2021 war kein erfolgreiches Jahr für die Aurora Aktie. Der Markt entwickelte sich bis auf die letzten Monaten des Jahres auch 2021 eher schwach. Experten sind der Auffassung, dass die Aurora Aktie für langfristig orientierte Anleger keine Option ist. Lediglich bei kurzfristigen Schwankungen können Anleger profitieren.
So gab es beispielsweise keine Nachrichten, die die Branche nachhaltig gestützt haben. In den USA wurde beispielsweise Cannabis weiterhin nicht in allen Bundesstaaten erlaubt und auch hierzulande stockt die Legalisierung. Für Aurora könnte es daher ein Vorteil sein, dass die Konzentration auf medizinischem Cannabis liegt und dieser 2021 knapp zwei drittel des Umsatzes ausmachte. Zudem arbeitet das Unternehmen an Einsparungen, um ein positives bereinigtes EBITDA zu erzielen.
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Aurora ist schon lange auf dem Markt vertreten und unterstützt die Wirkung von Marihuana für medizinische Anwendungen. Dabei arbeitet Aurora entlang der gesamten Wertschöpfungskette:
- im Anbau
- in der genetischen Forschung
- in der Produktentwicklung
- im Vertrieb und
- in weiteren Bereichen.
Seit der Gründung entwickelte das Unternehmen so über 200 Cannabis-Produkte wie Extrakte oder Kapseln. Beim Anbau und der Produktion ist das Unternehmen in Deutschland arbeitet das Unternehmen nach den GACP- und EU-GMP-Standards. Das Unternehmen hat ein internationales Netzwerk und forscht unter anderem zu Therapien bei verschiedenen Krankheiten.
Aurora setzt sich für die Etablierung von Medizinal-Cannabis in der Patientenversorgung ein/ Bilderquelle: auroramedicine.com
Thema Cannabis in vielen Teilen der Gesellschaft angekommen
Das Thema Cannabis ist seit einigen Jahren in der Politik und großen Teilen der Gesellschaft angekommen. Längst sind es nicht mehr nur wenige Konsumenten, die sich für die Legalisierung von Marihuana einsetzen. Die Bundesregierung arbeitet an der Legalisierung von Cannabis, aber es gilt noch einige Hürden zu nehmen.
An der Erarbeitung des neuen Gesetzes arbeiten alle Ministerien mit Ausnahme des Verteidigungsministeriums mit, da für viele Aspekte Regelungen gefunden werden müssen. Beispiele sind
- Fragen des Jugendschutzes
- den Umgang der Polizei mit dem Cannabis sowie
- steuerliche Aspekte.
Das Gesundheitsministerium ist in den komplexen Prozess der Gesetzgebung in diesem Fall besonders eingebunden. Letztendlich soll Cannabis in Fachgeschäften, die über eine Lizenz verfügen, an Erwachsene verkauft werden.
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Wie der Wirtschaftswissenschaftler Julius Haucap bei der Deutschen Welle sagte, gibt es in Deutschland vier Millionen Cannabis-Konsumenten. Das Marktvolumen könnte daher bei 400 Tonnen bzw. vier bis fünf Milliarden Euro liegen. Dies bedeutet für den Staat womöglich attraktive Steuereinnahmen. Zudem kann bei der Polizei und der Justiz gespart werden. Wie Haucap bei einer Expertenanhörung im Gesundheitsministerium sagt, könnte der Staat so fast fünf Milliarden Euro im Jahr einnehmen und sparen.
Trotz einiger Fortschritte ist es bisher unklar, wann die Legalisierung von Cannabis in Deutschland Gesetz wird. Unternehmen wie Aurora könnten profitieren, da sie bereits einige Erfahrung mitbringen, denn es muss auch sichergestellt werden, dass Cannabis in guter Qualität verkauft wird. Um aber in Deutschland genug Cannabis anzubauen, muss die Produktion wohl hochgefahren werden, was Zeit und Investitionen bedeutet.
Zudem stehen die UN-Drogenkonvention bzw. die Drogenkontrollbehörde der UN Cannabis wohl kritisch gegenüber. Die UN-Drogenkontrollbehörde INCB gab erst vor Kurzem an, dass eine kleine Menge an Drogen für den privaten Gebrauch nicht gegen die UN-Konvention verstoßen würde. Der Anbau und der Handel mit Cannabis verstößt aus ihrer Sicht aber wohl gegen die UN-Drogenkonvention.
Das ist der Aurora Cannabis Aktien Qualitätscheck/ Bilderquelle: traderfox.com
Immer mehr Ländern legalisieren Cannabis
Dennoch legalisieren immer mehr Länder Cannabis, Kanada und zahlreiche US-Bundesstaaten sind nur wenige Beispiele. Zuletzt wurde eine Legalisierung von Cannabis aus Thailand gemeldet. Würde Deutschland ebenfalls Cannabis legalisieren und dies hätte positive Folgen, könnten weitere europäische Länder nachziehen.
Neben dem privaten Konsum gibt es immer mehr Produkte wie Cannabis-Öle oder medizinische Produkte. Dies lässt die mögliche Zielgruppe für Cannabis weiter wachsen. In den nächsten Jahren könnte so der Markt für Cannabis größer werden, was auch den Unternehmen der Branche neue Hoffnung auf Profitabilität gibt.
Laut Statista.de wurden auf dem legalen europäischen Markt für Cannabis 2020 Umsätze von 230,7 Millionen Euro erzielt. Bis 2025 könnten die Umsätze auf über drei Milliarden Euro wachsen. Einige Unternehmen könnten sicher von einer Legalisierung profitieren.
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Die kanadische Aktie Aurora erholte sich nach trotz weiteren Verlusten recht stabilen Quartalszahlen zuletzt leicht. Dennoch ist sie im Sommer 2022 weit vor ihren bisherigen Erfolgen entfernt und die weitere Entwicklung könnte durchaus eher nach unten zeigen.
Diese Fakten sprechen für Aurora Cannabis/ Bilderquelle: auroramedicine.com
Da die Legalisierung von Cannabis für den privaten Gebrauch in Deutschland und in Teilen der USA derzeit nur langsam vorankommt, könnte es für Aurora ein Vorteil sein, dass sich das Unternehmen auf medizinisches Cannabis konzentriert.
Bilderquelle:
- traderfox.com
- auroramedicine.com
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