Anheuser-Busch Inbev ist nach Absatzvolumen die weltweit größte Brauereikette. Anleger können sich durch den Kauf der Anheuser-Busch Aktie am Erfolg des Unternehmens beteiligen.
Über 500 Marken hat die Brauereigruppe in ihrem Portfolio. Biermarken wie Beck’s, Budweiser, Corona, Leffe, Pilsner Urquell oder Brahma gehören dazu. 2 Milliarden Menschen konsumieren weltweit regelmäßig die Biersorten der Anheuser-Busch Inbev Gruppe.
Bier getrunken wird immer, selbst in Krisenzeiten. Wieso sollten sich Anleger daher nicht am Erfolg und Gewinn dieses Unternehmens beteiligen? Wir werden in unserer Analyse detaillierter auf die Anheuser-Busch Inbev Aktie sowie das Unternehmen dahinter eingehen.
Anheuser-Busch Inbev ist die weltweit Größte Brauereikette/ Bilderquelle: anheuser-busch.com
- Über 500 Marken hat Anheuser-Busch Inbev in seinem Portfolio
- 90 Prozent des Umsatzes erzielt der Konzern mit Bier, den Rest mit Nicht-Bier Getränken
- Mit über 70 Prozent ist der Anteil von Goodwill in der Bilanz außerordentlich hoch
Werbekampagne erhitzt die Gemüter
In den USA sorgt derzeit (Stand 04/2023) eine Werbekampagne von „Bud Light“ für Aufregung. Die Biermarke, die zum Anheuser-Busch-Konzern gehört, hat mit einer Transgender-Influencerin zusammengearbeitet.
Dadurch gerät das Unternehmen in den Konflikt zwischen Anhängern von liberalen und konservativen Parteien. Einige Gruppen rufen nun zum Boykott der Biermarke und im erweiterten Sinne sogar aller Marken der Anheuser-Busch Kette auf.
Aktueller Anheuser-Busch Inbev Aktienkurs
Der Kurs der Anheuser-Busch Aktie verlor daraufhin zwischen 4 und 5 Prozent.
Doch das sollte Anleger nicht wirklich beunruhigen. Vermutlich haben hierzulande nicht allzu viele Personen überhaupt etwas von dieser Werbekampagne mitbekommen.
In Nordamerika erzielt die Brauereikette 29 Prozent der Gesamtgewinne (EBITDA). Andere Beispiele zeigen, dass derartige Werbekampagnen keinen Einfluss auf die langfristige Entwicklung eines Unternehmens haben.
Nur, wenn sich ein Unternehmen dauerhaft über Werbung anders positioniert und dadurch ein geändertes Markenimage aufbaut, hätte das einen nachhaltigen Einfluss auf den Aktienkurs des Unternehmens.
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Das Geschäftsmodell von Anheuser-Busch InBev basiert auf der Produktion, dem Vertrieb und dem Verkauf von Bier und alkoholfreien Getränken. Wobei der Fokus des Unternehmens ganz klar auf dem Vertrieb von Bier liegt.
Der Konzern hat seine Aktivitäten auf verschiedene strategische Geschäftsbereiche ausgerichtet, um ein breites Spektrum an Verbrauchern anzusprechen und seine Marktpräsenz zu stärken.
Der Produktionsprozess vom Aussäen bis zum Trinken; Quelle: Unternehmenspräsentation; mit einem Klick die Grafik vergrößern
Werfen wir im Folgenden einen Blick auf die einzelnen Bereiche:
Produktportfolio
AB InBev besitzt und produziert eine Vielzahl von Biermarken in unterschiedlichen Preissegmenten. Das Unternehmen hat Premiummarken wie Stella Artois und Corona, Mainstream-Marken wie Budweiser und Beck’s sowie Discountmarken wie Natural Light im Angebot.
Zudem hat Anheuser-Busch sein Sortiment um alkoholfreie Getränke, Craft-Biere und „Hard Seltzers“ erweitert, um auf Veränderungen im Verbraucherverhalten zu reagieren.
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AB InBev hat eine weitreichende vertikale Integration implementiert. Diese ermöglicht es dem Unternehmen, die gesamte Wertschöpfungskette von der Beschaffung von Rohstoffen über die Produktion hin zum Vertrieb und Verkauf effizient zu kontrollieren und zu optimieren. Siehe dazu auch die Grafik oben.
Das heißt nicht, dass AB Inbev sämtliche landwirtschaftlichen Produktionsstätten und Brauereien selbst betreibt. Doch es hat zumindest Einfluss und Kontrolle auf diese.
Globale Präsenz
Mit seiner breiten geografischen Präsenz ist AB InBev in der Lage, auf verschiedene Märkte und Verbrauchergruppen zuzugreifen.
Das Unternehmen ist in über 50 Ländern tätig. Es verfügt über ein ausgedehntes Vertriebsnetz, das es dem Konzern ermöglicht, seine Produkte in mehr als 100 Länder weltweit zu verkaufen.
Quelle: Unternehmenspräsentation; mit einem Klick vergrößern
Der mit Abstand wichtigste Markt ist der gesamte amerikanische Kontinent. Rund drei Viertel des gesamten Gewinns wird dort erzielt. Dort wiederum sind Nord- und Mittelamerika die bedeutendsten Absatzmärkte.
Potenzial hätte Anheuser-Busch Inbev noch im osteuropäischen sowie im südostasiatischen Raum und Australien.
Akquisitionen und Partnerschaften
Anheuser-Busch InBev hat im Laufe der Jahre eine Reihe von Akquisitionen und strategischen Partnerschaften getätigt. Ziel waren unter anderem die Erweiterung des Produktportfolios, die Erschließung neuer Märkte sowie das Schaffen von Synergien. Durch diese Strategie hat sich das Unternehmen als globaler Marktführer im Brauereisektor etabliert.
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Ein immer wichtiger werdender Aspekt ist Nachhaltigkeit im Unternehmen. AB InBev legt großen Wert auf Innovation und Nachhaltigkeit, um sein Geschäftsmodell zukunftsfähig zu gestalten. Der Konzern ist in der Landwirtschaft und der Nahrungsmittelherstellung tätig. Daher kommt diesem Unternehmen eine bedeutende Verantwortung zu.
Das Unternehmen investiert in Forschung und Entwicklung, um neue Produkte und Verpackungslösungen zu entwickeln. Zudem setzt es sich für Umweltschutz und soziale Verantwortung ein, was sich in seiner Nachhaltigkeitsstrategie „Better World“ widerspiegelt.
Marketing und Verkaufsförderung
Das Unternehmen investiert stark in Marketing und Verkaufsförderung, um die Bekanntheit und das Image seiner Marken zu stärken. Anheuser-Busch nutzt verschiedene Marketingkanäle wie Fernsehen, Print, Online und soziale Medien sowie Sponsoring von Sportveranstaltungen und Musikfestivals, um eine breite Zielgruppe zu erreichen.
Quelle: Statista.com
Anheuser-Busch Inbev Aktie Dividendenpolitik
Ein wichtiger Aspekt für Investoren, die eine Aktie langfristig im Depot behalten möchten, ist die Dividende. Sie erzeugt für den Inhaber der Aktie einen stetigen Zustrom an Geldmitteln. Zumindest sollte das so sein.
Werfen wir einen Blick auf die Anheuser-Busch Aktie Dividende der vergangenen 15 Jahre. Es handelt sich dabei um die absolute Höhe der Dividende:
Anheuser-Busch Aktie Dividende: Entwicklung und Prognose; Quelle: aktienfinder.net
Es ist schnell ersichtlich, dass Anheuser-Busch keine stetige Dividendenpolitik im Sinne einer steigenden Dividende, ähnlich wie bei sogenannten Dividenden-Aristokraten, verfolgt.
Vielmehr stieg die Dividende der Anheuser-Busch Aktie von 2009 bis 2015 an, verharrte dort bis 2017 und sank ab diesem Zeitpunkt wieder.
Aus Sicht eines Anlegers, der auf regelmäßige Auszahlungen angewiesen ist, würde sich diese Aktie wohl kaum eignen.
Positiv anmerken wollen wir jedoch an dieser Stelle, dass Anheuser-Busch die Dividende gesenkt hat, damit mehr Kapital im Unternehmen verbleibt.
So sank die Ausschüttungsquote von 90 Prozent (2018) auf nunmehr 28 Prozent (2022). Für das Geschäftsjahr 2023 prognostizieren Experten eine Ausschüttungsquote von etwa 32 Prozent.
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Das Geschäftsmodell an sich ist recht krisensicher. „Gegessen und getrunken wird schließlich immer“, lautet eine Binsenweisheit.
Aber nur weil es sich um ein krisensicheres Geschäftsmodell handelt, heißt das nicht, dass die Anheuser-Busch Inbev Aktie eine gute Wahl für Anleger ist.
Anleger möchten mit dem Kauf einer Aktie schließlich eine überdurchschnittliche Rendite erzielen. Oder sie erreichen zumindest eine Senkung Volatilität in ihrem Portfolio. Denn ansonsten könnten sie auch einfach einen marktbreiten ETF kaufen.
Eine überdurchschnittliche Marktrendite wird man mit der Anheuser-Busch Aktie vermutlich nicht erzielen können. Der Konzern ist bereits global tätig und es sieht derzeit nicht so aus, als ob das Unternehmen auf breiter Front einen deutlichen überproportionalen Gewinn erzielen könnte.
Werfen wir zunächst einen Blick auf die Umsatz- und Gewinnentwicklung der vergangenen Jahre. Hier wird deutlich, dass die Entwicklung uneinheitlich verläuft:
Quelle: aktie.traderfox.com
Von 2008 bis 2017 konnte der Umsatz gesteigert werden. Das lag vermutlich auch an diversen Übernahmen. Seit sechs Jahren ist das allerdings nicht mehr der Fall. Zwar kam es aufgrund der Coronapandemie zu einem Einbruch im Umsatz. Allerdings ist zu sehen, dass auch in den Jahren zuvor der Umsatz bereits rückläufig war.
Auch was die Entwicklung des EBIT und des Gewinns anbelangt, müssen wir konstatieren, dass auch hier das Unternehmen keine großen Fortschritte erzielen konnte. Daher überrascht es nicht, dass der Kurs der Anheuser-Busch Aktie in den vergangenen Jahren sukzessive sank.
Gemessen vom Hoch im Jahr 2016 liegt der Aktienkurs derzeit etwa 50 Prozent niedriger.
Für die nächsten Jahre prognostizieren Analysten wieder steigende Umsäte und steigende Gewinne. Die Umsätze sollen sogar die Rekordumsätze aus dem Jahr 2017 übertreffen.
Das bezieht sich jedoch nicht auf den Gewinn. Dieser liegt, so nach Schätzungen der Analysten, im Jahr 2025 nur ungefähr auf Höhe des Vor-Corona-Niveaus (Jahr 2019).
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Ein spezielles Risiko, welches jedoch nicht ganz so einfach abgeschätzt werden kann, ist ein verändertes Verbraucherverhalten. Der Konsum weg von Bier hin zu alkoholfreien Getränken oder auch hin zu Bier mit weniger Kalorien respektive einem niedrigerem Alkoholgehalt.
Hier muss der Konzern abwägen, ob es sich um einen generellen Trend handelt oder nur um eine Phase. Hinzukommt, dass veränderte Konsumgewohnheiten vermutlich auch nicht alle Märkte gleichermaßen betrifft.
Es gibt noch eine mögliche Ursache dafür, dass Verbraucher weniger konsumieren: Steigende Kosten
Brauereien müssen ihre gestiegenen Kosten an Verbraucher weitergeben. Verbraucher wiederum könnten den Konsum von Bier einschränken oder auf preiswertere Biermarken umsteigen.
Analysten prognostizieren für die weiteren Jahre weiter steigende Umsätze für die Anheuser-Busch Inbev Aktie/ Bilderquelle: anheuser-busch.com
Das würde die Umsatz- und Gewinnentwicklung des Konzerns belasten.
All diesen Problemen oder Herausforderungen kann man entgegenwirken, gar keine Frage. Der Investor muss jedoch herausfinden, ob es AB InBev auch schafft, hier kreative Lösungen zu finden.
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An dieser Stelle möchten wir noch auf ein weiteres Risiko aufmerksam machen. Innerhalb der Bilanz ist die Position Goodwill oder immaterielle Vermögenswerte sehr hoch. Fast 72 Prozent der Bilanzsumme besteht aus den immateriellen Vermögenswerten.
Worum handelt es sich bei immateriellen Vermögenswerten? Dabei handelt es sich vorwiegend um Markenwerte oder Patente.
Also Dinge, die zwar einen gewissen Wert oder Preis haben. Die allerdings nicht zu Geld gemacht werden können. Zum Beispiel haben die Marken Budweiser oder Corona einen gewissen Wert. Und dieser Wert wird auch in der Bilanz ausgewiesen. Allerdings ist es schwierig, diese Marke kurzfristig zu Geld zu machen.
Dabei handelt es sich keineswegs um einen eine neue Entwicklung. Bereits in den vergangenen Jahren konnten wir beobachten, dass der prozentuale Anteil der immateriellen Vermögenswerte derart hoch ist.
Und es ist für einen Konzern wie Anheuser-Busch grundsätzlich auch nichts Untypisches. Denn das Unternehmen betreibt selbst weitestgehend keine eigenen Brauereien, sondern hat diesen Prozess ausgelagert.
Dennoch beinhaltet diese Aspekt ein gewisses Risiko für Investoren. Abschreibungen auf eine oder mehrere starke Marken würde den Wert schnell fallen lassen.
Die Anheuser-Busch Inbev Aktie ist ein krisensicheres Wertpapier/ Bilderquelle: anheuser-busch.com
Hinzu kommt, dass auch die Eigenkapitalquote mit nur knapp 35 Prozent unserer Meinung nach recht gering ist. Eine geringe Eigenkapitalquote ist immer so lange kein Problem, solange genügend Cashflow erzeugt wird.
Zwar liegt die Eigenkapitalquote beim größten Konkurrenten Heineken nur geringfügig darüber (etwa 37 Prozent). Dafür ist der prozentuale Anteil der immateriellen Vermögenswerte bei Heineken deutlich geringer. Dort liegt er um die 40 bis 42 Prozent der Bilanzsumme.
Und bei Carlsberg, ebenfalls ein großer Konkurrent der Anheuser-Busch Gruppe, liegt der Wert der immateriellen Vermögenswerte bei etwa 60 Prozent der Bilanzsumme.
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- Anleger haben mit der Anheuser-Busch Aktie ein Unternehmen, mit einem krisensicheren Geschäftsmodell
- Der Konsum von Bier ist praktisch nicht abhängig von der allgemeinen wirtschaftlichen Lage
- Bier ist zudem ein Produkt, welches, absolut gesehen, recht wenig kostet und damit leicht verkauft werden kann
- Risiken sehen wir einerseits in einem veränderten Verbraucherverhalten, zumindest in Westeuropa. Allerdings muss das auch auf die Märkte bezogen werden, auf denen AB InBev noch tätig ist.
- Ein weiteres Risiko ist der außerordentliche hohe Anteil von Goodwill in der Bilanz. Das bedeutet, dass der überwiegende Teil der Vermögenswerte des Unternehmens lediglich in Markenrechten besteht.
- In unserem Basis-Szenario kann das Unternehmen zwar Umsatz und Gewinne steigern, allerdings eher in einem moderaten Bereich.
Wer sich für Bier Aktien interessiert, sollte eher einen Blick auf die Heineken Aktie werfen. Der Kurs ist nahe dem Allzeithoch. Die Bilanz sieht gesünder aus. Die Gewinne sind ebenfalls auf Rekordhoch. Und Auszahlung der Dividenden ist wesentlich konstanter als bei AB Inbev.
Bilderquelle:
- anheuser-busch.com
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