Wie entwickelt sich die Aktien Prognose 2023? Anleger schauen zum Jahresstart gern in die Glaskugel. Mehr ist der Ausblick eigentlich nicht. Möchte man meinen, hat 2022 doch so manches Depot sprichwörtlich auf den Kopf gestellt. Das vergangene Jahr dürfte vielen Anlegern einen satten Verlust beschert haben. Nehmen wir zum Beispiel den Autobauer Tesla. Über Jahre absoluter Branchenprimus, ist es ab Sommer 2021 steil bergauf gegangen.
Inzwischen gehört Tesla zu den Verlierern auf dem Parkett. Es ging im letzten Quartal 2022 steil bergab. Und diese Aussage ist hier wörtlich zu nehmen. Innerhalb von sechs Monaten hat sich der Wert halbiert. Klar, die Kapriolen von Tesla Chef Elon Musk werden zum Imageverlust und dem miesen Kurs beigetragen haben. Liegt es aber wirklich nur daran?
Die Tesla Aktien Prognose 2023 könnte positiv ausfallen/ Bilderquelle: Tesla.com
Ist Tesla vielleicht sogar einer der Gewinner im Jahr 2023? Im neuen Börsenjahr wird sehr viel möglich sein. Fakt ist, dass der vor knapp 10 Monaten begonnene Krieg in der Ukraine alles verändert hat. Wie stark sich die Weltwirtschaft nach dessen Ende wieder normalisieren wird, dürfte eine spannende Frage für die Aktien Prognose 2023 sein.
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Anfang Januar 2022 lag der DAX bei über 16.200 Punkten. Ein Jahr später sind es nur noch knapp 14.500 Punkte. Und damit ist der wichtigste deutsche Aktienindex nicht einmal auf dem tiefsten Niveau der letzten 52 Wochen angekommen. Es ging bis auf unter 11.900 Zähler. Schuld ist natürlich der Krieg zwischen Russland und der Ukraine.
Aber: Für den Krisenmodus ist dieser Konflikt nicht allein entscheidend. Für die kommenden 12 Monate wird auch dem Parkett eine ganz besondere Gemengelage Bedeutung haben. Was müssen Anleger im Auge behalten, um basierend auf der Aktien Prognose 2023 das Depot umzuschichten?
- Ukraine Krieg: Mit dem Einmarsch in die Ukraine am 24. Februar hat Russland eine Zäsur in der internationalen Politik und Wirtschaft ausgelöst. Putin hat sich einfach über bestehende Verträge und internationales Recht hinweggesetzt. Die Folge ist eine lange Kette aus Sanktionen, welche die Wirtschaft auf ganz verschiedenen Ebenen beeinflusst. Besonders stark sind die weggefallen Energieexporte zu spüren. Hierdurch haben sich Europa und Deutschland nach Alternativen umsehen müssen. Der Krieg hat parallel auch Lieferketten durcheinandergebracht und Märkte für den Export wegbrechen lassen. Dass sich nach einem Ende des Krieges die Lage schnell beruhigt, ist eher unwahrscheinlich.
- Inflation: Bereits vor dem Einmarsch Russlands war ein deutliches Anziehen der Energiepreise und damit der Inflation zu spüren. Mit Beginn des Krieges hat die Teuerungsrate aber ein Ausmaß angenommen, dass einerseits bei Anlegern liquide Mittel bindet, auf der anderen Seite aber auch die Notenbanken auf den Plan ruft. Diese haben Maßnahmen ergriffen, um gegen die ausufernde Inflation anzugehen.
- Hohe Zinsen: Eine Maßnahme gegen die Inflation ist das Drehen an der Zinsschraube. Was die Fed im Jahr 2022 vorgemacht hat, wurde von der EZB aufgegriffen. In der Folge wurden die Leitzinsen angehoben. Damit sind mehrere Effekte verbunden. Banken bieten für das Jahr 2023 wieder Zinsen auf Spareinlagen, was die Aktien Prognose 2023 beeinflusst. Anleger haben Alternativen zu volatilen Aktien und ziehen teilweise Liquidität ab – was die Kurse belastet. Parallel haben die höheren Zinsen auch Auswirkungen auf den Markt für Anleihen. Diese werden potenziell interessanter. Zum Schluss wirken sich hohe Zinsen negativ auf Kreditgeschäfte wie Baufinanzierungen aus. Damit treiben die Zinsanpassungen die Kurse des Immobiliensektors in den Keller, das bekommen Unternehmen wie zum Beispiel Hypoport, oder DIC-Asset, deutlich zu spüren.
- Umbau im Energiesektor: Nicht unwesentlich für die Anlageentscheidung sind auch die Trends im Jahr 2023 den Energiesektor betreffend. Hier geht es um die Diversifizierung des europäischen Energiemarktes. Lange vom russischen Gas und Öl stark abhängig, setzen Deutschland und die EU auf LNG Terminals oder alternative Lieferquellen. Parallel steigt die Bedeutung im Green Energy Segment. Der Trend, dass Energiewerte in den letzten Monaten mit einem stabilen Wachstum viele Depots gestützt haben, wird sich auch in der Aktien Prognose 2023 fortsetzen.
- Corona in Asien: Angesichts der vielen Probleme im Jahr 2022 ist die Corona Pandemie eigentlich fast schon in den Hintergrund gerückt. Zumindest bis China aufgrund der starken inneren Spannungen plötzlich die restriktive Null-Covid-Politik fallen ließ. Zum Jahresende schossen dann die Infektionszahlen durch die Decke. Volle Krankenhäuser, Millionen Infizierte und Übersterblichkeit belasten China. Mittlerweile führen einige Länder bereits wieder strenge Kontrollen bei Einreisen aus China ein. Und es häufen sich Berichte, dass aufgrund der Pandemie die Produktion negativ beeinflusst wird. Sorgen, welche die Märkte in jedem Fall belasten.
Diversifikation – für die Aktien Prognose 2023 besonders wichtig
2022 war einfach ein sehr schwieriges Jahr für Anleger. Dass 2023 sehr viel besser startet, dürfte eher ein frommer Wunsch bleiben. Aber: Einige der Hiobsbotschaften haben sich bisher nicht bewahrheitet. Energie ist teuer, aber ein Blackout scheint auch angesichts des bisher milden Winters kein Thema mehr zu sein.
Wie stellen sich Anleger für das Jahr 2023 auf? Eine konkrete Aktien Prognose 2023 ist natürlich angesichts der massiven Unsicherheit schwierig. Was die Inflation angeht, rechnen Analysten auch für das laufende Jahr mit einer vergleichsweise hohen Teuerungsrate. Wo genau die Inflation landen wird, ist abzuwarten. Allerdings gehen die Meinungen dahin, dass die Preissteigerung auf dem Niveau der späten 1970er Jahre ankommt – angetrieben auch durch die Energiepreise.
Eine konkrete Aktien Prognose 2023 ist aufgrund der aktuellen Weltlage schwierig/ Bilderquelle: PeopleImages.com – Yuri A/ shutterstock.com
Basierend auf diesem Trend ist damit zu rechnen, dass die Zinsen von den Notenbanken weiter angezogen werden. Hieraus ergeben sich negative Effekte für die Aktienpreise. Besonders schwer werden von diesem Effekt Wachstumsaktien getroffen. Wie deutlich sich die angespannte Situation an dieser Stelle auswirkt, lässt sich beispielsweise am Deka STOXX Europe Strong Growth 20 UCITS ETF beobachten. Der Fonds hat im 52-Wochen-Zeitraum ein Minus von 33,36 Prozent eingespielt. Auch andere Wachstums-ETFs haben ein deutliches Minus verkraften müssen.
Entwicklung ausgewählter ETFs auf Wachstumspapiere für 52 Wochen:
- Shares Euro Total Market Growth Large UCITS ETF > – 13,92 Prozent
- Lyxor MSCI EMU Growth (DR) UCITS ETF > – 18,59 Prozent
Etwas besser sieht die Entwicklung bei den Value Aktien aus. Hier sind die Abschläge durch das weiterhin angespannte Umfeld nicht ganz so groß. Als Beispiel lohnt sich zum Beispiel der Blick auf den iShares Edge MSCI World Value Factor UCITS ETF, der mit einem Minus von 4,72 Prozent im Vergleich zum Wachstumssegment besser performt.
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Einen Gewinner hat es auf dem Parkett im Krisenjahres 2022 gegeben – Energiewerte. Die Tabelle unterstreicht sehr deutlich, wie sich hier die Performance entwickelt hat. Egal, welchen Hauptindex Anleger als Benchmark heranziehen – die Energiekonzerne haben sich alle deutlich besser geschlagen. Darauf verlassen sollten sich Anleger allerdings nicht, Korrekturen sind in der Aktien Prognose 2023 durchaus möglich.
52 Wochen Trend ausgewählter Top Öl/Gas Aktien:
Aktie | WKN | 52 Wochen Trend |
---|---|---|
Vista Oil & Gas | A2PPAS | 198 Prozent |
Norwegian Energy Co. ASA | A0MYHV | 158 Prozent |
Occidental Petroleum | 851921 | 117 Prozent |
ExxonMobil | 852549 | 81 Prozent |
Schlumberger Ltd. | 853390 | 79 Prozent |
Auf der anderen Seite gehen Experten für einen Teilbereich des Energiesektors von Potenzial für das neue Jahr aus. Die grüne Transformation bekommt durch den Ukraine Krieg und die hohen Energiepreise mehr Schwung. Es handelt es sich hier um einen mittel- bis langfristigen Prozess. Daher dürfte sich der in 2022 erlebte Trend, dass grüne und nachhaltige Werte einen Aufschwung erleben, auch für die Aktien Prognose 2023 fortsetzen.
Experten sehen weiter einen Aufschwung für nachhaltige Werte in der Aktien Prognose 2023/ Bilderquelle: Vintage Tone/ shutterstock.com
52 Wochen Trend ausgewählter Top Green Energy Aktien:
Aktie | WKN | 52 Wochen Trend |
---|---|---|
PNE AG | A0JBPG | 144 Prozent |
SMA Solar | A0DJ6J | 68 Prozent |
Enphase Energy | A1JC82 | 57 Prozent |
Jinko Solar | A0Q87R | 38 Prozent |
Encavis AG | 609500 | 15 Prozent |
Dieser Trend wird aber sich nicht nur auf die Energiebranche zutreffen, sondern allgemein Branchen, welche von Nachhaltigkeit und einem ressourcenschonenden Stoffkreislauf berührt werden. Anleger werden sicher keinen Fehler machen, wenn sie die Covestro Aktien Prognose 2023 in ihre Anlageentscheidung mit einbeziehen.
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Wer als Anleger mit der Aktien Prognose 2023 das Portfolio für ein weiteres Krisenjahr neu ausrichten will, sollte als Trend das Thema Infrastruktur auf dem Schirm behalten. Besonders deutlich wird dieser Aspekt für die Energieversorgung. Aktuell werden in Deutschland und Europa fieberhaft neue LNG Terminals aufgebaut und ans Energienetz angeschlossen.
Hier sind fast ausnahmslos Regierungen beteiligt. Unternehmen, welche in diesem Bereich aktiv sind, werden in naher Zukunft viel zu tun bekommen. Dabei berührt der Auf- und Umbau im Infrastruktursegment nicht nur den Energiemarkt. Es sind verschiedene Segmente dabei, wie:
- Energienetze
- Straßen
- Wasserstraßen
- Bildungsangebote und Forschung
- Datennetze.
Bei der Aktien Prognose 2023 sollte man das das Thema Infrastruktur in Sinn behalten/ Bilderquelle: nuruddean/ shutterstock.com
In vielen Ländern – auch innerhalb Europas – müssen diese Infrastrukturelemente reformiert und modernisiert werden. Damit einher geht beispielsweise auch, dass digitale Services zunehmend gefragt sind. Hiervon profitieren auch vollelektronische Zahlungsdienstleister, was Auswirkungen hat auf die PayPal Aktien Prognose. 2023 wird in jedem Fall auch ein sehr spannendes Jahr, was die Transformation der bestehenden Infrastruktur unter dem Aspekt der Klimaneutralität und schonenden Ressourcennutzung angeht.
Experten beziffern der Wert der börsennotierten Investitionen mit Bezug zur Infrastruktur auf mehrere Billionen Euro. Allein an dieser Zahl sollte deutlich werden, wie spannend allein dieser Sektor als Beimischung fürs Depot werden kann.
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Das Börsenjahr 2022 hat bei vielen Anlegern sicher für Katerstimmung gesorgt. Anleger haben teils sehr hohe Abschläge im Portfolio verkraften müssen. In einigen Branchen haben sich die negativen Schlagzeilen direkt fortgesetzt. Amazon plant einen sehr deutlichen Abbau von Stellen. Damit, dass 18.000 Mitarbeiter entlassen werden sollen. Klingt erstmal negativ. Aber: Bei mehr als 1,5 Millionen Beschäftigen fällt der Abbau am Ende marginal aus.
Das Börsenjahr 2023 kann durchaus sehr spannend werden/ Bilderquelle: PeopleImages.com – Yuri A/ shutterstock.com
Wie so oft muss zuerst genau hingeschaut werden, bevor sich ein Urteil gebildet wird. Die Aktien Prognose 2023 wird sicher nicht einfacher als im vergangenen Jahr. Es gibt aber durchaus einige Anzeichen, dass clevere Anleger mit einem gewissen Optimismus ins Jahr starten können. Massive Kursverluste sind auf der einen Seite Verluste im Depot vieler Anleger – schaffen aber auch die Möglichkeit, in verschiedene Werte einzusteigen.
Experten sehen trotz der Probleme Tesla oder Amazon weiterhin als interessante Aktien an. Es ist sicher nicht falsch, die Wertpapiere in den kommenden Wochen und Monaten zu beobachten, um den richtigen Zeitpunkt für den Einstieg abzupassen. Ganz wichtig muss in der Anlageentscheidung für das Börsenjahr 2023 aber das Thema Diversifikation sein.
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