Aktien werden auch für konservative deutsche Anleger zunehmend attraktiver. Die anhaltenden Niedrigzinsen auf früher populäre Anlageformen wie Spar- und Festgeldkonten lassen private Investoren umschwenken auf Unternehmensanteile. Bislang keine schlechte Idee, standen doch die Zeichen ausgesprochen gut etwa für den DAX, der am 19. Februar 2020 einen Höchststand von 13.789 Punkten erreicht hatte. Einen Monat später hat sich die Situation grundlegend geändert, derzeit scheinen die Kurse sich konsequent abwärts zu bewegen, kein Ende in Sicht. Doch sollte man wirklich jetzt verkaufen, oder eher darauf vertrauen, dass sich dies wieder ändert und im Gegenteil sogar dazukaufen? Und falls ja, worauf sollten Anleger beim eigenen Aktien Investment in Krisenzeiten achten?
- Unternehmensanteile werden bei privaten Anlegern beliebter
- Krisen bieten unter Umständen gute Kaufgelegenheiten
- Die Anlage- und Risikostrategie sollte gut überlegt sein
- Nach der Krise geht es wieder aufwärts
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Keine Panik beim Aktien Investment – in Krisenzeiten bieten sich mitunter Chancen
Ereignisse wie die durch das Corona-Virus verursachte weltweite Krise an den Börsen beunruhigen institutionelle wie private Anleger. Denn wo früher mit ein wenig Geschick und hinlänglich breiter Aufstellung des Portfolios gute Renditen mit einem Aktien Investment praktisch garantiert schienen, versagen nun auf den ersten Blick alle klassischen Schutzmaßnahmen. Denn selbst Anleger, die bei ihren Aktien auf hinreichende Diversifizierung geachtet haben, stellen nun fest: die Kurse fallen weltweit, scheinbar über alle Branchen hinweg, so auch bei der Investment Aktie Corestate.
Wie nützlich ist die Streuung, wenn Krisen einander ablösen und eine fatale Kombination von Niedrigzinsen und Inflation jede Rendite aufzufressen droht? Genügt es angesichts der fragilen globalisierten Wirtschaft nicht mehr, sich darauf zu verlassen, dass die Diversifizierung der Anlage die Risiken möglicher Verluste abfängt?
Sicher ist, dass geopolitische Faktoren nicht zu hundert Prozent vorhersehbar sind. Auch die Reaktionen auf eine Krise können – zumindest zum Teil – irrational ausfallen und mehr Schaden an den Märkten anrichten als das Ereignis, das sie ursprünglich ausgelöst hat. Für Anleger lohnt es sich deshalb, zunächst Ruhe zu bewahren, die eigene Strategie zu überdenken und mit den äußeren Faktoren abzugleichen.
Vor dem Aktienkauf die Anlageziele definieren
Die Entscheidung für Aktien, ob in Krisenzeiten oder bei guter Konjunktur, ist immer mit einem längerfristigen Anlagehorizont verbunden. Die Kurse der Werte schwanken zwar täglich, Anlegern geht es jedoch eher um die Trends der Kursverläufe über Monate und Jahre. Zeichnen sich hier aufgrund kluger Unternehmensstrategien und guter Marktlage positive Entwicklungen ab, kann man den Wert ins eigene Portfolio eingliedern, ohne ihn ständig beobachten zu müssen. Nicht wenige Aktionäre planen für zehn Jahre oder länger und schichten das Portfolio nur gelegentlich um.
Das in Aktien investierte Geld ist damit allerdings auch entsprechend lange festgelegt. Für einen Aktienkauf, ob mit oder ohne Krise, sollten deshalb nur Beträge verwendet werden, die über die geplante Dauer der Anlage entbehrt werden können. Wer sich gezwungen sieht, Aktien abzustoßen, weil das Kapital dringend benötigt wird, muss mit den Kursen vorlieb nehmen, die in dieser Situation gerade vorherrschen – oft zum eigenen Nachteil. Um wirklich zielführend zu kaufen, ist es wichtig, sich zu überlegen, was man mit den Aktien plant. Die eigene Altersvorsorge? Eine Absicherung für die Ausbildung der Kinder? Der Zeitrahmen, das geplante Budget und die Risikostrategie hängen in hohem Maß von diesen Überlegungen ab. Bei solchen Entscheidungen kann eines der Top 5 Bücher für den Aktienhandel hilfreich sein.
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Vorsichtig einsteigen und die Risiken bedenken
Wer noch keine Erfahrungen mitbringt, kann mit einem Aktien Investment in Krisenzeiten möglicherweise Schnäppchen machen, dennoch raten Finanzexperten in diesem Fall dazu, nur geringe Beträge zu investieren. Das trägt dazu bei, Verluste besser verschmerzen zu können und bei Bedarf auch leichter wieder auf das Kapital zugreifen zu können. Mit zunehmender Erfahrung und Hintergrundinformation steigt auch das Gespür für die Märkte und die Investition kann erhöht werden.
Ebenso wichtig wie Anlageziele und Überlegungen zum Budget ist ein möglichst unvoreingenommener Blick auf die eigene Risikoneigung. Denn Aktien sind eine spekulative Anlage – in der Praxis bedeutet dies, dass Aktionäre die Risiken der Unternehmen, an denen sie sich beteiligen, mit tragen. Nicht alle Konzerne, deren Werte Kursrückgänge durchmachen, erholen sich wieder hinlänglich. Für Anleger besteht beim Wertpapierhandel daher immer ein Verlustrisiko, das meist direkt mit den Renditeaussichten verknüpft ist. Eine den persönlichen Risikoneigungen angepasste Portfoliostrategie sollte sorgfältig überlegt werden.
Welche Strategie für das eigene Portfolio?
Vermögensverwalter bedienen sich verschiedener Strategien für das Management der Anlagen ihrer Kunden. Eine der bekanntesten Theorien zur Anlageverwaltung ist die Moderne Portfoliotheorie des Nobelpreisträgers Harry M. Markowitz. Markowitz beschäftigte sich in seinen Forschungen mit der Ratio zwischen Chancen und Risiken. Dass sich Anlagen nicht so verhalten, wie es beim Kauf erwartet wird, war ihm durchaus bewusst. Deshalb verwendete er bei seinen Berechnungen die Extremwerte der Kursverläufe, um auf einer breiteren Basis festzustellen, wie sich die Renditechancen eines Wertes zu den Risiken verhalten.
Überdies zog Markowitz den Faktor der Korrelation hinzu. Damit ist der Zusammenhang zwischen Werten eines Sektors gemeint, die sich abhängig voneinander und größtenteils in dieselbe Richtung entwickeln, wie der Preis für Rohöl und die Kursverläufe bei den Öl Aktien und den Unternehmen in der verarbeitenden Industrie. Hier gilt, dass sich so miteinander verknüpfte Anlagen prinzipiell nicht dazu eignen, Verluste durch Kurseinbrüche abzufangen – weil sie alle in mehr oder minder hohem Maß davon betroffen sind.
Anleger, die Risiken für ihre Investments optimal abmildern wollen, sollten daher ihre Aktien so auswählen, dass sie sich weder vollständig parallel noch konträr entwickeln. Je geringer die Korrelation ist, je unabhängiger die Investitionen voneinander sind, umso besser für den Aktionär.
Das besondere an Markowitz‘ Portfoliotheorie ist der Nachweis, dass bei hinreichender Streuung unter Berücksichtigung der Korrelation das Gesamtrisiko für einen Aktienkorb geringer ausfallen kann als die Risiken der Einzelwerte in Summe. Für den Investor bedeutet dies: gleiche Renditeaussichten bei weniger Verlust, oder andersherum, erhöhte Renditechancen bei gleichbleibendem Verlustrisiko.
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Wie Sie beim eigenen Aktien Investment in Krisenzeiten oder danach vorgehen können
Finanzexperten sind sich zwar darin einig, dass das Verhalten der Märkte nicht vorhersehbar ist. Ebenso groß ist die Einigkeit jedoch darin, dass eine Krise irgendwann auch wieder überwunden ist und von Stabilisierungen und erneuten Aufwärtstrends gefolgt ist. Wer zuvor zum richtigen Zeitpunkt beherzt zugegriffen hat, kann sich freuen, wenn die Kurse wieder nach oben gehen. Wann sich welcher Wert lohnt, weiß man natürlich nicht mit Sicherheit – solange die Ausnahmesituation noch andauert. Denn der Börsenhandel ist, wie schon erwähnt, spekulativ. Es gibt jedoch einige Tipps, die auch privaten Anlegern dabei helfen, während einer Krise fundierte Überlegungen zu möglichen Käufen anzustellen.
Informieren und entsprechend handeln
Um während einer Krise erfolgreiche Investitionen zu tätigen, müssen die Mechanismen an den Börsen und die Grundzüge der Finanzwelt verstanden sein. Auch ein reges Interesse an regionaler und internationaler Politik, technologischen Neuerungen und dem Tagesgeschehen ist ein Muss. Nur so können Aktionäre eine eigene Strategie entwickeln und mit Überzeugung zugreifen, wenn sich günstige Kaufgelegenheiten bieten. Wer sicher ist, dass bestimmte Sektoren aus einer Krise gestärkt hervorgehen werden, wird begründet kaufen. Wer hingegen nicht wirklich sicher ist, wohin die Reise geht, sollte sich lieber zurückhalten.
Nicht alles mitmachen
Umfassende Informationen schützen Anleger vor zwei fatalen Phänomenen: Modeerscheinungen und Herdentrieb. Beides lässt sich an den Börsen immer wieder beobachten. Bestimmte Werte oder Industrien unterliegen zeitlich befristeten Hypes und sind damit vollkommen überbewertet. Das hält meist nicht lange an. Gleiches gilt für Massenbewegungen. Hier ist es wichtig, Ruhe zu bewahren und sich zu fragen, ob die „Herde“ überhaupt vernünftig agiert. In vielen Fällen tut sie das nicht. Dann sollte man sich zurückhalten, anstatt sich den Lemmingen anzuschließen.
Eigeninitiative und Selbstvertrauen entwickeln
Mit hinreichender Information und einem abgeklärten Blick auf vorherrschende Trends schaffen es private Anleger im Laufe der Zeit, einen eigenen „Stil“ zu entwickeln. Wenn gerade alle auf einen Zug aufspringen (oder abspringen, wie es in Krisenzeiten geschieht), bedeutet das nicht, dass man mithalten muss.
Die Anlage mit Überlegung streuen
Wer die Grundsätze der Modernen Portfoliotheorie nutzt, wird darauf achten, ein ausgewogenes Rendite-Risiko-Verhältnis zu schaffen und so seine Gewinnchancen zu maximieren, ohne das Verlustrisiko heraufzufahren.
Grenzen ziehen
Nichts währt ewig, auch nicht die Werte im eigenen Aktienkorb. Umschichtungen sind notwendig – aber wann? Hier sollte man sich nicht von Schlagzeilen leiten lassen, sondern von Anfang an Limits gesetzt haben. Bei welchen Wertentwicklungen will ich verkaufen – oder umgekehrt, kaufen? Anhaltswerte sind Stopps bei ca. 20% oberhalb oder unterhalb des kalkulierten Durchschnittskurses. Wer sich seine Limits zuvor überlegt, läuft weniger Gefahr, in Krisenzeiten irrational zu handeln.
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In Krisenzeiten auf Insider achten
Wer sich gerade bei sinkenden Kursen noch hinzukaufen möchte, hat hier die Möglichkeit, das Verhalten von Insidern zum Maßstab zu machen. Denn die Manager großer Konzerne halten meist selbst Aktien des von ihnen verwalteten Unternehmens und haben zugleich den Vorteil, bei ihren Anlagen auf viel bessere Informationen zugreifen zu können. Auch Manager dürfen ihre Aktien kaufen und verkaufen, müssen die Transaktionen allerdings der BaFin mitteilen. Auf der Grundlage dieser Informationen wird im Handelsblatt zweimal monatlich das Insider-Barometer veröffentlicht. Es erlaubt Rückschlüsse auf kommende Entwicklungen an den Märkten anhand des Kaufverhaltens der Konzernchefs und bietet damit privaten Anlegern wertvolle Hinweise.
Dividendenperlen: Attraktive Stabilisatoren für das Portfolio
Dass während und unmittelbar nach einer Krise keine Höhenflüge zu erwarten sind, leuchtet ein. Den Ausgleich schaffen unter Umständen Aktien-Dividenden. Hier handelt es sich um jährlich festgelegte, freiwillige Gewinnausschüttungen, die auf der Hauptversammlung der Konzerne beschlossen und anschließend realisiert werden.
Dividenden werden nicht von allen börsennotierten Unternehmen gezahlt, bei manchen Aktien fällt jedoch eine zuverlässige, sogar jährlich steigende Dividende an. Die kann wesentlich dazu beitragen, die Rendite zu erhöhen – oder Verluste zu begrenzen. Daher greifen Anleger mit langfristigem Investitionshorizont gern zu Dividendentiteln. Die Gewinnausschüttungen sind unabhängige und verlässliche Renditen, sie deuten außerdem darauf hin, dass das Unternehmen auf soliden Füßen steht und sie tragen zur Diversifizierung des Portfolios bei.
Wie sehr Dividenden die Stabilität der eigenen Anlage fördern, wird nicht selten unterschätzt. Erstaunliche Zahlen ergeben sich etwa bei der Kursanalyse namhafter Indizes wie des MSCI Europa – ab 1974 verdankt der Index seine Gesamtperformance zu sagenhaften 38 % den Dividenden.
Ein- und Ausstiegszeitpunkte in Krisenzeiten finden
Besonders während einer Krise ist der richtige Zeitpunkt für Käufe – und Verkäufe – natürlich ausgesprochen wichtig. Denn wer jetzt kauft, möchte seine Aktien so günstig wie möglich kaufen, um später maximale Kursgewinne mitnehmen zu können. Das gilt sowohl für langfristige Anlagen als auch bei mittelfristig angedachten Wiederverkäufen.
Die Frage, wie sich Einstiegs- und Ausstiegszeitpunkt so exakt wie möglich definieren lassen, treibt Aktionäre, Trader und Experten um, allerdings ohne verbindliche Antworten. Zu viele unvorhersehbare Elemente spielen hier mit. Einem geeigneten Zeitpunkt für den Aktienkauf kann man aber immerhin recht nahe kommen, indem man bestimmte Tools hinzuzieht.
Im Rahmen der sogenannten Fundamentalanalyse werden grundlegende Daten zu in Frage kommenden Unternehmen analysiert, etwa die Relation des Aktienkurses zum Gewinn oder zum Buchwert. Auch wirtschaftliche Indikatoren fließen ein, so das Bruttoinlandprodukt, die Inflationsrate einer Volkswirtschaft, makroökonomische Zinsentwicklungen und internationale Größen wie der Preis für Rohöl.
Ein anderes Verfahren, um geeignete Zeitpunkte für den Einstieg oder Ausstieg zu finden, ist die Technische Analyse. Hier werden die Kursverläufe im Chart auf bestimmte Muster beobachtet, mit deren Hilfe zukünftige Trends bestimmt werden.
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Aktien: Investment in Krisenzeiten nicht verzocken
Wer sich hinreichend auf den Aktienhandel vorbereitet hat, benötigt zusätzlich zu aller Information noch ein weiteres Charaktermerkmal: Geduld. Denn selbst die besten Unternehmen machen unter Umständen eine Flaute durch. Das bedeutet aber nicht, dass man sich nun sofort beim ersten Anzeichen von einer ansonsten überzeugenden Aktie trennen sollte. Durchhaltevermögen zahlt sich nämlich aus – vor allem, wenn man noch hinzukauft und dann richtig liegt.
Andererseits müssen Anleger aber auch die Weitsicht besitzen, sich von Aktien zu trennen, wenn sie sich als Fehlkauf erweisen. In beiden Fällen steht einer objektiven Entscheidung vor allem das eigene Ego im Weg.
Hier greifen dieselben psychologischen Mechanismen wie beim Glücksspiel: Wenn eine Verlustserie einsetzt, machen viele Spieler weiter – weil sie denken, die Verluste wieder zurückholen zu können. Bei Investments und im Casino funktioniert das in der Regel nicht. Erfahrene Anleger setzen sich auch hier Limits. Erreichen die Verluste einen bestimmten Grenzwert, wird die Aktie abgestoßen, damit sich der Schaden in Grenzen hält.
Aktien kaufen – mit dem Wertpapierdepot
Um überhaupt Investitionen in Aktien tätigen zu können, benötigen Anleger ein Wertpapierdepot. Dieses Depotkonto nimmt – im übertragenen Sinne – die gekauften Werte auf. Denn anders als früher werden Aktien nicht mehr in Papierform erworben, sondern über das elektronische Banking. Das Depot kann bei einer Bank nach Wahl geführt werden, sowohl Filial- als auch Direktbanken bieten Depots an. Online ist das Wertpapierkonto schnell eröffnet. Wer bei dem Finanzdienstleister noch keine Girokonto führt, muss einen Anmeldevorgang und auch eine Verifizierung durchlaufen.
Zum Depot gehört das Verrechnungskonto, auf dem das Kapital für Aktienkäufe bereit gestellt wird. Beide Konten können bei demselben Anbieter geführt werden, aber wer sein Depot nicht bei seiner Hausbank einrichtet, kann meist auch das bestehende Girokonto als Verrechnungskonto angeben. Das Verrechnungskonto nimmt außerdem Dividendenausschüttungen und Erträge aus Wertpapierverkäufen auf. Meist werden Konten rund um den Wertpapierhandel kostenlos eingerichtet. Beim Aktien Investment, in Krisenzeiten oder wann auch immer, fallen dann jedoch Gebühren an, die vor der Entscheidung für ein Depot verglichen werden sollten.
Aktienkauf: Diese Kosten und Gebühren fallen an
Ist das Depot eingerichtet, können Aktionäre die Werte ihrer Wahl selbstständig aus dem Online-Banking heraus erwerben. Dazu wird eine Order platziert, die Bank wird also mit dem Kauf beauftragt. Anders als das Depot selbst ist der Kauf oder Verkauf von Werten nicht kostenfrei. Der Finanzdienstleister erhebt eigene Ordergebühren, deren Höhe von der Anlageklasse abhängt. Auch die sogenannten börsenüblichen Entgelte werden berechnet, also die Kosten für den Handelsplatz. Hinzu kommen unter Umständen weitere Kosten, wenn in Fremdwährung Transaktionen getätigt werden. Alle Kostenfaktoren unterscheiden sich abhängig vom Anbieter mitunter ganz erheblich. Daher sollte ein Depotvergleich vorausgehen, um die günstigsten Konditionen für den Wertpapierhandel zu ermitteln. Diese sind zwar nicht das einzige Qualitätskriterium für einen Finanzdienstleister, haben aber maßgeblichen Einfluss auf die spätere Rendite. Ein prüfender Blick lohnt sich hier in jedem Fall.
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Risikomanagement beim Aktienkauf
Nicht jeder Anleger ist geneigt, für ein Aktieninvestment in Krisenzeiten langfristig Kapital zu binden. Alternativen bieten Derivate, mit denen Trader auf die Kursentwicklung von Werten spekulieren können, ohne diese zu kaufen – und das über kurze Zeiträume. Besonders beliebt sind Differenzkontrakte, kurz CFDs. Die Rendite wird beim CFD-Trading aus der Differenz zwischen dem Einstiegs- und Ausstiegskurs erzielt. Eine Besonderheit der contracts for difference ist, dass man mit ihnen auch auf fallende Kurse spekulieren kann. Das macht sie sehr viel flexibler als Aktien. Der Zugang zum außerbörslichen Handelsnetzwerk wird von einem lizenzierten CFD-Broker gewährt, bei dem Trader ein Handelskonto führen, kein Wertpapierdepot.
Gehandelt wird in kurzen Zeitspannen im sogenannten Daytrading, kurzzeitige Kursschwankungen können deshalb gewinnbringend ausgenutzt werden, weil CFDs mit Hebel gehandelt werden. Bei Aktien-CFDs beträgt der Hebelfaktor immerhin 5:1 und erhöht so auch die Rendite. Der Trader hinterlegt nur ein Fünftel des umgesetzten Handelsvolumen, was darüber hinausgeht, ist eine Leihgabe des Brokers, der sich seine Services durch Kommissionen oder Aufschläge auf die Kurse vergüten lässt.
Auch für Aktionäre sind CFDs eine interessante Option, besonders in Krisenzeiten. Denn wer eine Aktie hält, kann mit einem Differenzkontrakt auf fallende Kurse eben dieser Aktie seine Anlage „hedgen“ oder schützen. Fällt der Aktienkurs, macht der Differenzkontrakt Gewinne und erlaubt zumindest zum Teil einen Ausgleich der Verluste.
CFD-Trading erlernen mit einem Demokonto
Während der Wertpapierhandel bei den meisten Banken nicht über Musterkonten erlernbar ist, bieten CFD-Broker ihren Tradern nicht selten die Möglichkeit, sich die Grundkenntnisse des Handels anzueignen, bevor überhaupt Geld fließt. Und das hat seinen Grund, denn CFDs gelten als ausgesprochen volatil und damit risikoreich, obwohl sie sehr einfach konstruiert sind. Deshalb weisen Broker auf die Risiken hin und stellen in vielen Fällen Bildungsangebote zusammen. E-Books und Blogs, Expertenanalysen, Video-Schulungen und Webinare führen Einsteiger durch die ersten Schritte, erläutern die Handelssoftware und die Besonderheiten der Finanzinstrumente. Diese Schulungsmaterialen sind oft von guter Qualität und bieten echten Mehrwert. Und da das Trading in der Theorie nicht an die Praxis heranreicht, werden Demokonten für risikolose erste Trades zur Verfügung gestellt.
Die Demo ist in fast jeder Hinsicht dem Echtgeldkonto gleichgestellt. Nutzer können sich mit wenigen Angaben registrieren, anschließend haben sie Zugriff auf so gut wie alle wichtigen Funktionen der Handelsplattform, auf Charts, Zeichenwerkzeuge und Indikatoren. In der kostenlosen Demo ist jedoch kein eigenes Geld erforderlich, denn das Übungskonto ist mit virtuellem Kapital bestückt. Unter realen oder fast realen Bedingungen kann der Einstieg in den Handel geübt und eine erste eigene Risikomanagement-Strategie erarbeitet werden. Wer sich dann bereit fühlt für den Sprung ins tiefe Wasser, kann mit kleinen Beträgen den Echtgeld-Handel aufnehmen.
Für Aktionäre bieten manche Banken ein Musterdepot, mit dem man zumindest relevante und interessante Werte im Auge behalten kann, auch wenn die Trading-Funktionen sehr viel eingeschränkter sind als beim CFD-Handel.
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Aktienkauf während einer Krise
Das auch unruhige Zeiten an den Börsen durchaus lohnende Käufe ermöglichen, ist unbenommen. Für Anleger und Vermögensverwalter stellt sich nur die Frage, wie dabei vorgegangen werden sollte, um bei möglichst geringem Risiko eine optimale Zusammensetzung des Depots gewährleisten zu können. Das Rennen machen – auch bei weltweit fallenden Kursen – solche Werte, die mit guten Renditen und verlässlichen Dividenden überzeugen können. Der emittierende Konzern sollte an den Märkten gut positioniert sein, ein durchdachtes Geschäftsmodell und entsprechende Strategien sowohl für die Krise als auch für die Zeit danach mitbringen. Derartige Aktien sind auch in Krisenzeiten ein Investment, das nicht so schnell an Wert verliert.
Hinzu kommt, dass nach jeder Flaute wieder eine rege Aktivität zu erwarten ist. Die Entscheidung, welche Aktien dem eigenen Depot hinzugefügt werden, sollte jeder Anleger selbst treffen. Dazu muss man sich natürlich die Zeit nehmen, sich zu den politischen und wirtschaftlichen Hintergründen der fraglichen Unternehmen zu informieren. Entsprechende Schulungsangebote zum Wertpapierhandel finden sich online, oft in guter Qualität. Überdies kann man Musterdepots oder Demokonten nutzen, mit denen die ersten Schritte im Handel ohne Risiko für den eigenen Geldbeutel ausgeführt werden können.
Wer sich nicht für die langfristige Anlage in Aktien entscheidet, kann alternativ mit CFDs über kürzere Zeiträume von den Kursschwankungen der Werte profitieren, ohne dass hierzu ein großes Budget erforderlich ist. Auch in diesem Fall ist eine gute Vorbereitung auf den Handel anzuraten. Der Börsen- und außerbörsliche Handel mit Wertpapieren und Derivaten ist in jedem Fall spekulativ, für informierte Anleger mit gutem Risikomanagement und durchdachter Portfoliostrategie erweisen sich Krisenzeiten aber unter Umständen als Chance für Investments, von denen man nach der Krise profitiert.
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