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Ablauf des Terminhandels
Terminbörsen wie die Eurex sind regulierte Börsenplätze, an denen Kurse durch Angebot und Nachfrage und durch ein klar definiertes Ausführungsschema ermittelt werden. Für jeden Kontrakt legt die Börse Handelszeiten fest, die wie im Fall des FDAX aus Pre-Trading, Trading und Post-Trading Phase bestehen können. Es gibt Kontrakte mit und ohne Schlussauktion.
Privatanleger können Orders nicht direkt an die Eurex übermitteln. Dies ist nur Börsenteilnehmern (z. B. Banken und Brokern) möglich. Finanztermingeschäfte werden nicht direkt zwischen den Marktteilnehmern abgewickelt. Stattdessen erfolgt die Abwicklung über zentrale Clearingstellen wie z. B. die Eurex Clearing AG.
Sinn und Zweck einer Clearingstelle ist das Ausschalten von Erfüllungsrisiken. Hat ein Marktteilnehmer bei Fälligkeit Anspruch auf Lieferung und kann die Gegenpartei nicht liefern, fällt die Forderung aus. Da alle Marktteilnehmer bei der Clearingstelle Sicherheiten hinterlegen müssen, entfällt dieses Risiko.
Diese Sicherheiten müssen auch durch Privatanleger gegenüber Brokern hinterlegt werden, die selbst als Börsenteilnehmer Sicherheiten bei der Eurex Clearing AG hinterlegen. Die Sicherheitsleistung wird als Margin bezeichnet und macht üblicherweise einen geringen Prozentsatz des Kontraktgegenwertes aus.
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Die zur Eröffnung einer Position erforderliche Sicherheitsleistung wird als Initial Margin bezeichnet. Entwickelt sich der Kurs des Futures in eine ungünstige Richtung, wird irgendwann die durch den Broker festgelegte Maintenance Margin erreicht:
Das ist der Teil der anfänglichen Sicherheitsleistung, bei dessen Unterschreiten eine Position durch den Broker glattgestellt wird.
Nur die wenigsten Futures werden bis zur Fälligkeit gehalten. Die meisten Kontrakte werden glattgestellt. Die Glattstellung einer Longposition erfolgt durch das Eröffnen einer äquivalenten Shortposition. Dadurch werden sämtliche Rechte und Pflichten neutralisiert.
Die meisten an der Eurex zugelassenen Ordertypen kommen auch im Kassahandel zum Einsatz, darunter z. B. Market, Stop- und Limit Orders. Zusätzlich gibt es Ordertypen, die nur in Verbindung mit Schlussauktionen genutzt werden können.
Genauso wie an Kassabörsen gibt es auch an Terminbörsen Banken und Broker mit einem besonderen Status, die fortlaufend Ankaufs- und Verkaufskurse stellen, um Liquidität zu gewährleisten: Designated Market Makers.
Der Zusammenhang zwischen Termin- und Kassamarkt
Die Preisentwicklung eines Futures hängt maßgeblich mit der Preisentwicklung des Kassamarktes zusammen. Bei Financial Futures beschränkt sich die Kursdifferenz auf einen rechnerischen Zinsvorteil durch Arbitrage, den Terminhändler theoretisch erlangen könnten.
Der Zinsvorteil geht auf das Margin Prinzip zurück: Für den Kauf eines Futures muss lediglich ein Bruchteil des Kontraktwertes als Sicherheitsleistung hinterlegt werden. Der Inhaber partizipiert jedoch vollumfänglich an Kursbewegungen des Basiswertes.
Arbitrageure könnten Positionen am Kassamarkt verkaufen, eine Longposition im Future eröffnen und den nicht als Margin benötigten Teil des Kapitals zum sicheren Zinssatz anlegen. Deshalb notiert ein Financial Future minimal über dem Basiswert am Kassamarkt.
Der Kursaufschlag verringert sich mit der verbleibenden Restlaufzeit und hängt der Höhe nach stark vom Zinsniveau am Markt ab.
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Wie wird der Kurs eines Futures ermittelt?
Der Kurs eines Futures hängt direkt mit dem Kurs des Basiswertes zusammen und entwickelt keine davon gänzlich losgelöste Eigendynamik. Am Verfallstag eines Futures entspricht der Terminpreis dem Kassapreis. In der Zeit vor dem Verfall kann es zu Abweichungen zwischen Termin- und Kassapreis kommen. Diese resultieren aus den Kosten und den Erträgen, die beim Halten der Kassaposition anfallen.
Generell gilt:
Der Preis des Futures entspricht dem Kassapreis zzgl. Finanzierungskosten und abzüglich der Erträge, die der Kassawert bis zur Fälligkeit des Futures auszahlt.
Wer anstelle des Basiswertes einen Terminkontrakt erwirbt, muss aufgrund des Marginprinzips weniger Kapital aufwenden. Die daraus resultierende Zinsersparnis begründet einen Aufschlag des Terminkurses im Vergleich zum Kassakurs. Wer den Terminkontrakt anstelle des Basiswertes erwirbt, erhält allerdings auch keine Erträge wie z. B. Zinsen und Dividenden.
Stehen bis zur Fälligkeit Zins- oder Dividendenzahlungen an, begründen diese einen Abschlag zum Kassakurs.
Achtung: Da der DAX ein Performanceindex ist und ausgeschüttete Dividenden den Kursen zugeschlagen werden, sollte der Terminkurs vor dem Fälligkeitstag stets über dem Kassakurs notieren.
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Beispiel für den Kauf eines DAX Future
Nachfolgend soll der Verlauf eines FDAX Geschäftes beispielhaft skizziert werden.
- Ausgangslage: DAX notiert bei 10.000 Punkten
- Marktzinssatz: 0,00 % (Kassakurs = Terminkurs)
- Kauf von 10 FDAX Kontrakten zum Kurs von 10.000 Punkten
- Gegenwert der Position: 2,5 Millionen EUR (10 x 250.000)
- Benötigte Margin: 000 EUR
- Fälligkeit des Kontraktes: 60 Tage
Der weitere Verlauf: Der DAX steigt innerhalb von 20 Tagen um 5 % auf 10.500 Punkte an. Der Inhaber der Position entschließt sich zur Glattstellung und eröffnet deshalb eine Longposition im Umfang von zehn Kontrakten zum Kurs von 10.500 Punkten. Die Position ist damit geschlossen.
Die Abrechnung: Der Gegenwert der Position zum Zeitpunkt der Schließung belief sich auf 2.625.000 EUR, was einem Gewinn in Höhe von 125.000 EUR bzw. 5 % bzw. 50 % der Sicherheitsleistung entspricht.
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