Im Handel mit Wertpapieren taucht die Baader Bank an verschiedenen Stellen immer wieder auf. Gerade, wenn es um die Einschätzung von Aktienkursen und Anleihen oder Zertifikaten geht, ist die Baader Bank oft eines der Institute, das an dieser Stelle zu Wort kommt. Der Grund: Die Bank ist kein Institut, welches den täglichen Zahlungsverkehr verwaltet. Die Baader Bank konzentriert sich zu 100 Prozent auf das Investmentbanking.
Die Baader Bank konzentriert sich voll auf das Investment Banking/ Bilderquelle: baaderbank.de
Perfekte Rahmenbedingungen, um das eigene Wertpapier auf dem Parkett unterzubringen. Allerdings ist die Baader Bank Aktie aktuell kein renditestarkes Wertpapier. Seit Jahresbeginn liegt der Baader Bank Aktienkurs im Minus. Letzteres ist zwar vergleichsweise leicht, für Anleger mit Baader Bank Aktien aber trotzdem kein echtes Trostpflaster.
- Baader Bank im Sommer 1983 gegründet
- Kerngeschäft auf Investmentsegment fokussiert
- Geschäftssitz in Unterschleißheim bei München
- Baader Bank tritt als Market Maker auf
Baader Bank – Kreditinstitut mit Fokus auf Investmentbanking
In Deutschland bieten eine ganze Reihe Vollbanken Leistungen Privat- und Geschäftskunden an. Dazu gehören natürlich die Klassiker Girokonto, Tages- und Festgeld – parallel zur Vergabe von Verbraucherdarlehen. Die Baader Bank unter Vorstand Nico Baader hat sich in eine ganz andere Richtung entwickelt. Das Institut ist auf das Segment des Investmentbankings spezialisiert.
Die Baader Bank sieht sich als High Performance Anbieter/ Bilderquelle: baaderbank.de
Die Bank sieht sich in diesem Zusammenhang selbst als High Performance Anbieter, dem es um ein sehr hochwertiges Paket aus Wertpapier- und Banking-Dienstleistungen geht. Hier sieht sich die Bank nicht primär dem Privatanleger verschrieben. Viele Leistungen des Instituts richten sich an:
- Vermögensverwalter
- Family Offices
- Stiftungen und
- Fintech Unternehmen.
Damit wird sehr klar, dass die Baader Bank sich als Dienstleister für Geschäftskunden aus dem Anlagesegment sieht. Eine Tatsache, welche durch einen weiteren Aspekt unterstrichen wird: Die Baader Bank ist Market Maker.
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Es gibt auch in Deutschland nicht an jeder Hausecke eine Bank, die sich einfach als Market Maker bezeichnen kann. Die Orderbuchpositionen der betreuten Wertpapiere machen rund 40 Prozent an:
- DAX
- MDAX
- SDAX
- TECDAX
Unternehmen aus. Damit werden Aktien, für welche die Bank zum Market Maker (Skontroführer) wird, an vielen deutschen Börsen gehandelt. Dazu zählen unter anderem die Frankfurter Wertpapierbörse oder Börsenplätze wie Berlin, München und Stuttgart.
Als Skontroführer werden Vermittler zwischen dem Käufer und Verkäufer einer Aktie bezeichnet. Dieser Begriff ist seit Anfang der 2000er Jahre zu einer Berufsbezeichnung geworden. Skontroführer bestimmen den Börsenpreis für Wertpapiere und sind damit Market Maker, denen eine sehr wichtige Rolle im börslichen Handel zufällt.
Die Baader Bank arbeitet als Market Maker/ Bilderquelle: baaderbank.de
Neben dem börslichen Handel betreut das Institut auch den außerbörslichen Handel. Dazu werden Partnerbanken und institutionellen Investoren entsprechende technische Schnittstellen zur Verfügung gestellt. Der OTC Handel spielt gerade auch für Direktbroker eine sehr große Rolle.
Neben dem Market Making bietet die Bank ihren Kunden, Partnerbanken und institutionellen Anlegern Serviceleistungen in den Bereichen:
- Capital Markets
- Brokerage
- Fund Service
- Research Service
- Auf Basis der Vollbanklizenz werden auch Privatanleger von der Bank betreut, was allerdings nur einen Teilbereich des Geschäftsfeldes der Baader Bank ausmacht.
Baader Bank: Aktie notiert im Minus
Kurzfristig notiert die Aktie der Baader Bank leicht im Plus. Zum Ende der dritten Januarwoche 2023 hat das Wertpapier einen Rücksetzer nach unten erlebt und setzt damit den anhaltenden Abwärtstrend fort. Aktuell (Stand 19. Januar 2023) hat der Kurs für die Baader Bank Aktien die 50 Tage Linie nach unten gekreuzt.
Damit befindet sich das Wertpapier weiterhin im Abwärtssog. Der Baader Bank Aktienkurs ist bereits am 06. Dezember 2022 ins Minus gedreht und hat bisher keine substanzielle Trendwende erreicht. Mittlerweile belaufen sich die Verluste auf mehr als acht Prozent. Zur 200 Tage Linien hat das Wertpapier immer noch einen sehr deutlichen Abstand.
Das ist der Baader Bank Aktienchart/ Bilderquelle: traderfox.com
Mittelfristig ein Verlierer
Beobachten Anleger den Kurs der Baader Bank Aktie genauer, fällt gerade im mittelfristigen Zeithorizont ein sehr klarer Abwärtstrend auf. Mitte Januar 2022 erreichte die Aktie mit mehr als 6,70 Euro ihren 52-Wochen-Höchststand. Ausgehend davon ging es in den letzten 12 Monaten für die Aktie nur noch bergab.
Im Chart sind mehrere signifikante Einbrüche zu erkennen. Ende Februar/Anfang März schlägt sich der Einmarsch Russlands in die Ukraine im Kurs der Bankaktie nieder. Besonders Investmentbanken haben die schlechten Signale von den Börsen direkt zu spüren bekommen. Im Frühjahr 2022 hat sich das Wertpapier dann leicht erholen können und schien deutlich robuster zu notieren.
Im Sommer erlebt der Baader Bank Aktienkurs dann einen herben Dämpfer. Das Wertpapier sackt auf unter 4 Euro je Anteilsschein ab und erreicht im Oktober den Tiefstand von 3,28 Euro. Mittlerweile notiert das Wertpapier wieder etwas stärker, bewegt sich aber eher mit einem leicht positiven Seitwärtstrend.
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Für die Bewertung der Baader Bank Aktie ist entscheidend, wie einige der Kennzahlen aussehen. Das KGV für 2021 liegt bei 6,500 und die Marktkapitalisierung bei rund 214 Millionen Euro. Hinsichtlich der Umsatzerlöse ist die Bank in den Jahren 2018 und 2019 hinter den Erwartungen – gespeist aus den Vorjahren – zurückgeblieben. Seit 2020 gehen die Umsätze der Bank allerdings wieder spürbar nach oben.
Umsatz der Baader Bank Aktie zwischen 2017 bis 2021
Zeitraum | Umsatz |
---|---|
2017 | 154 Millionen Euro |
2018 | 135 Millionen Euro |
2019 | 136 Millionen Euro |
2020 | 279 Millionen Euro |
2021 | 311 Millionen Euro |
Das Ergebnis nach Steuern profitiert von der positiven Entwicklung beim Umsatz der zurückliegenden beiden Jahre. Für 2020 hat die Baader Bank nach Steuern ein positives Ergebnis von rund 46,5 Millionen erzielt. Im drauffolgenden Jahr ist das Ergebnis nur sehr leicht angewachsen und hat sich nur auf den Nachkommstellen verändert.
Dieses Ergebnis hat die Bank auch zum Anlass genommen, ihren Aktionären eine Baader Bank Dividende auszuzahlen. Für das Jahr 2020 wurden 0,25 Euro je Anteilsschein ausgeschüttet. Im Jahr 2023 zahlte die Bank als Dividende 0,35 Euro an die Aktionäre aus. Wie sich 2022 entwickelt, hängt sehr stark von verschiedenen Faktoren ab.
Die Baader Bank konnte in den letzten Jahren positive Umsatzzahlen erzielen/ Bilderquelle: baaderbank.de
2023 schwieriges Umfeld auch für die Baader Bank
2022 hat Europa und die internationale Gemeinschaft eine Zäsur erlebt. Allgemein gültige Konventionen hat Russland mit dem Angriff auf die Ukraine einfach beiseite gewischt. Die Aktien- und Finanzmärkte haben diese Entwicklung mehr als deutlich zu spüren bekommen. Die Baader Bank Aktie hat die ersten Wochen des Angriffs scheinbar ganz solide überstanden. Aber: In den letzten Monaten ist es im Kurschart mehr als turbulent zugegangen.
Die Bank selbst schein wirtschaftlich inzwischen ganz gut mit der Situation umzugehen. Aus den veröffentlichten Quartalszahlen geht für das dritte Quartal ein leichtes Plus hervor. Außerdem ist die Baader Bank zuversichtlich, was das weitere Wachstum des Geschäfts angeht. Was könnte 2023 für die Bank zu einem Problem werden?
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Ein sehr deutlich spürbares Problem dürfte sicherlich zu aktuelle Situation bei den Zinsen werden. Hier hat die EZB in den letzten Monaten gleich mehrfach an der Zinsschraube gedreht. Das Ergebnis: Die Leitzinsen haben gegenüber dem Vorjahr mehr als deutlich angezogen. Mit den sehr deutlichen Zinssprüngen ergeben sich für den Wertpapierhandel und das Investmentgeschäft einige besondere Herausforderungen.
Zinsschritte der EZB im Jahr 2022
Zeitraum | Zinsschritte der EZB |
---|---|
Dezember 2022 | 0,5 Prozent |
Oktober 2022 | 0,75 Prozent |
September 2022 | 0,75 Prozent |
Juli 2022 | 0,5 Prozent |
Besonders deutlich wird davon das Finanzierungsgeschäft beeinflusst. Gerade in der Immobilienbranche kommen diese Effekte schnell sehr deutlich an.
- Nachfrage nach Finanzierungen sinkt: Durch die hohen Preise für Immobilien und den stark gestiegenen Zins werden deutlich weniger Kredite nachgefragt. Dies setzt Banken und Immobilienfinanzierer unter Druck. Letztere müssen an der Börse inzwischen sehr deutliche Kursabschläge einstecken.
- Banken bei Vergabe vorsichtiger: Hinsichtlich der Vergabe von Mitteln werden auch die Banken vorsichtiger. Gerade in Kombination mit der Inflation ergibt sich hieraus ein Szenario, welches auch im Anlagesegment nicht mehr jede Finanzierung zu einem Selbstläufer macht.
Die aktuelle Zinslage macht auch der Baader Bank zu schaffen/ Bilderquelle: baaderbank.de
Was für das Anlagesegment zu einem dritten Problem wird, sind mögliche Preisabschläge auf Immobilien, die Investoren in den Büchern haben. Von einem Zusammenbruch des Marktes ist zwar nicht auszugehen, es kann aber zu Wertberichtigungen kommen.
Schlagen diese vom Marktpreis auf den Buchwert durch – einfach weil gewisse Preisvorstellungen nicht mehr zu realisieren sind – geraten Immobilienunternehmen wie Vonovia unter Druck. Ein Szenario, was sich auch auf deren Kurs niederschlägt.
Steigende Zinsen machen sich aber nicht nur bei den Immobilien bemerkbar. Am Ende werden diese auch an der Börse zu spüren sein. Generell führen die höheren Zinsen dazu, dass aus dem Markt auch Liquidität abfließt. Als Investmentbank muss die Baader Bank dieser Entwicklung natürlich Rechnung tragen. Es ist davon auszugehen, dass viele Anleger in den kommenden Wochen erstmal etwas vorsichtiger agieren werden.
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2022 war einfach ein Krisenjahr. Ob 2023 besser wird und wie die Baader Bank Aktie bis zum Jahresende kommt, bleibt abzuwarten. Besonders spannend dürfte am Ende sein, welche Entwicklung die Umsätze der Investmentbank nehmen. Für 2022 scheinen Prognosen positiv auszufallen. Aber: 2023 muss sich dieser Trend nicht fortsetzen.
Eine sehr wichtige Frage dürfte sein, inwiefern es tatsächlich zu einer Rezession kommt und wie tief diese am Ende ist. Bisher sehen die Prognose verhalten positiv aus. Deutschland könnte nur durch einen milden Abschwung gehen und sich in der zweiten Jahreshälfte wieder erholen. Inwiefern sich diese Entwicklung auch auf die Umsätze der Baader Bank auswirkt und den Kurs der Aktie beeinflusst, bleibt abzuwarten.
Das ist der Baader Bank Hauptsitz in Unterschleißheim/ Bilderquelle: baaderbank.de
Fazit: Baader Bank Aktie mit leichten Plus
Anleger werden die Baader Bank sicher kennen. Obwohl es vielen Verbrauchern unbekannt ist, spielt das Institut an der Börse als Market Maker eine wichtige Rolle. Deren Aktie hat in den letzten Tagen wieder einen leicht positiven Trend eingeschlagen. Aber: In den Vorwochen ist es leider auch deutlich nach unten gegangen. Diesen Rückstand hat die Baader Bank Aktie noch nicht aufgeholt. Was den Einstieg in die Aktie betrifft, muss sich jeder Anleger fragen, ob in den Fundamentaldaten entscheidende Hinweise stecken. 2023 wird auch für die Investmentbank sicher kein besonders leichtes Jahr.
Bilderquelle:
- baaderbank.de
- traderfox.com
- Mobiler Handel per App
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- Günstige Konditionen