Pepsi ist weiter der größte Konkurrent von Coca-Cola, liegt aber vor allem in Deutschland weit abgeschlagen hinter dem Branchenführer. Anfang 2022 fielen die Umsätze international aber besser aus als erhofft.
Die PepsiCo Aktie steigt ebenfalls und könnte an ihr Allzeithoch herankommen. Zudem entwickelt sich Pepsi zu einem zuverlässigen Dividendenzahler.
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PepsiCo konnte bisher seine Umsätze für 2022 stärker steigern als erhofft. Nun könnte der Umsatz im Gesamtjahr um acht Prozent steigen und damit um zwei Prozent mehr als bisher. Das Ergebnis pro Aktie könnten ebenfalls um acht Prozent steigen.
Allein im ersten Quartal stieg der Umsatz um neun Prozent auf 16,2 Milliarden Dollar. Dies war etwas mehr als Analysten erwartet hatten. Coca-Cola erzielte dennoch ein deutlich besseres Ergebnis.
PepsiCola/ Bilderquelle: pepsico.de
Der Betriebsgewinn lag bei Pepsi im ersten Quartal bei 5,3 Milliarden Dollar und damit fast doppelt so hoch wie ein Jahr zuvor. In Europa ist die Nachfrage zwar geringer, aber in Nord- und Lateinamerika laufen die Geschäfte gut. So lag der Gewinn bei 4,26 Milliarden Dollar.
Die guten Zahlen könnten die Pepsi-Co Aktie stützen, vielleicht sogar auf dem Weg zu einem neuen Allzeithoch. Die vierteljährliche PepisCo Aktie Dividende liegt Anfang 2022 bei 1,15 Dollar. Dies ist ein Plus von sieben Prozent. Die Dividende wird am 30. Juni 2022 ausgezahlt.
Im ganzen Jahr 2022 zahlt Pepsi 4,60 Dollar an Dividenden aus. Bei einem PepsiCo Aktie Kurs von 167,99 Dollar vom 3. Mai 2022 ist dies eine Dividendenrendite von 2,74 Prozent. Das Unternehmen zahlt schon seit 1965 Dividenden und konnte seitdem die Ausschüttung jedes Jahr erhöhen.
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Im Frühjahr 2022 schränkte auch Pepsi nach dem Beginn des Krieges gegen die Ukraine seine Geschäfte in Russland deutlich ein. Softdrinks wie 7Up werden dort zumindest vorläufig nicht mehr verkauft. Außerdem wurden
- Werbung
- Marketing und
- Investitionen
in Russland gestoppt.
Das ist die Website von PepsiCo/ Bilderquelle: pepsico.de
Im Bereich Lebensmittel will Pepsi sein Angebot in Russland aber zunächst weiterlaufen lassen. Unter anderem verkauft das Unternehmen dort Babynahrung.
Coca-Cola zog sich schon einige Tage vorher aus Russland zurück. Beide Unternehmen reagierten aber eher zögerlich, was Kritik nach sich zog.
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In Deutschland ist im Übrigen Coca-Cola wohl weiter beliebter als Pepsi. Mitte 2021 startete Pepsi erneut über eine Werbekampagne einen Versuch, sich gegenüber dem Konkurrenten besser zu positionieren.
Damals entstand ein neuer TV-Spot, in dem Pepsi letztendlich die Kunden überzeugen wollte, von Coca-Cola auf Pepsi zu wechseln. Im Mai 2021 flog ein Kleinflugzeug mit Banner über die Coca-Cola-Zentrale in Berlin. PepsiCo soll für diese Werbekampagne angeblich eine zweistellige Millionensumme ausgegeben haben.
Viele Menschen vergessen, dass auch PepsiCo mit einem Umsatz von 70 Milliarden Dollar ein Weltkonzern ist. Schon lagen gehören mit Marken wie Lay‘s oder Doritos auch Snacks zum Sortiment. Sodastream oder der Energy Drink Rockstar gehören ebenfalls zu PepsiCo.
Der Firmensitz von PepsiCo in Deutschland/ Bilderquelle: pepsico.de
Marktanteil deutlich hinter Coca-Cola
Doch vor allem in Deutschland kann sich Pepsi noch immer nicht wirklich durchsetzen. Laut der Marktforschung Euromonitor lag der Marktanteil von Coca-Cola 2020 bei gut 40 Prozent. PepsiCo kam nur auf 16,3 Prozent.
Auf den ganzen Markt mit weitere Getränken bezogen ist Coca-Cola mit fast elf Prozent ebenfalls Marktführer. PepsiCo kommt hier nur auf 3,7 Prozent. Damit lag 2020 sogar Bitburger noch vor Pepsi. Der Abstand zwischen Pepsi und Coca-Cola ist in Deutschland noch größer als in anderen Ländern.
Schon lange arbeitet Pepsi daran, dies zu ändern. 2020 sei das Unternehmen in Europa um 20 Prozent gewachsen. In den kommenden Jahren soll das Geschäft verdoppelt und in den deutschsprachigen Ländern ein Umsatz in Milliardenhöhe erzielt werden.
Zwischenfazit zur PepsiCo Aktie
- Hohe Umsatzsteigerungen Anfang 2022
- Aktie weiter auf hohem Level
- stabiler Dividendenzahler
- mit Blick auf Marktanteile weiter hinter Coca-Cola
Unternehmen will sich moderner aufstellen
Daher versucht Pepsi, sich jünger und frischer darzustellen und auch das Thema Nachhaltigkeit spielt eine Rolle. Von Dezember 2020 bis Mai 2021 soll der Marktanteil der zuckerfreien Variante Pepsi Max auf 17,7 Prozent gestiegen sein. Im Rahmen der Werbekampagne 2021 wurden zudem Coupons verteilt, die in kostenlose Getränke getauscht werden konnten.
Davon sollen mindestens 750.000 eingelöst worden sein, was eine Einlösequote von 33 Prozent bedeutet. Dies sei fast zehnmal so viel wie normalerweise bei Gutscheinaktionen.
Ob die Strategie aber langfristig erfolgreich sein wird, wird sich zeigen. Zumindest 2020 schien der Markt gesättigt, aber dennoch sehr umkämpft.
Unternehmen haben es schwer, außerhalb von Nischen Marktanteile hinzuzugewinnen. Im Übrigen kaufen viele Menschen Cola im Supermarkt und bestellen sie nicht nur. Dies könnte die Verbraucher aber animieren, eine neue Marke auszuprobieren.
Dazu kommt, dass sogar bei den eigentlich als ungesund und sehr zuckerhaltigen Softdrinks der gesundheitliche Aspekt mehr und mehr eine Rolle spielt. Daher wechseln viele Verbraucher auf die zuckerfreie Version. Dies eröffnet den Unternehmen aber auch neue Möglichkeiten bei Geschmack und Vermarktung.
Produkte von PepsiCo/ Bilderquelle: pepsico.de
Fokus auf Nachhaltigkeit
Bisher konnte sich aber allein der Geschmack nicht auf den Zugewinn von Marktanteilen auswirken. Daher könnte das Unternehmen in Zukunft mehr auf Nachhaltigkeit setzen.
Chips sollen nur noch mit Kartoffeln aus regionalem Anbau hergestellt werden. Zudem setzt Pepsi nun auf Sonnenblumenöl statt auf Palmfett und will den Salzgehalt in Chips ebenso senken wie den Zuckeranteil von Getränken.
Sowohl Pepsi wie auch Coca-Cola produzieren viel Müll, vor allem Plastikmüll. Daher arbeiten beide Unternehmen an umweltfreundlichen Verpackungen, beispielsweise aus Papier oder Flaschen aus recyceltem Plastik.
Pepsi will hier vorangehen und hat sich zum Ziel gesetzt, sein ganzes Sortiment auf Einwegflaschen aus recyceltem Plastik umzustellen. Coca-Cola spricht hier bisher nur von 70 Prozent.
Generell gelten Mehrwegflaschen aber als umweltfreundlicher. Hier ist Coca-Cola bisher besser aufgestellt.
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Zudem ging es kürzlich ein monatelanger Streit mit Edeka um vorgesehene Preiserhöhungen zu Ende. Im April 2022 einigte man sich wohl auf neue Preise und die Produkte von Pepsi werden auch wieder bei Edeka verkauft.
Pepsi forderte wohl eine Preiserhöhung von rund zehn Prozent. Dies war aber nicht im Sinne von Edeka, woraufhin die Supermarktkette Pepsi-Produkte aus seinen Regalen nahm.
Zur Sommersaison hin will Pepsi nun aber wieder an Edeka liefern und man hat wohl einen Kompromiss bei der Preiserhöhung gefunden. Diese wird nun aber nicht so hoch ausfallen, wie es sich Pepsi vorgestellt hatte.
Denkbar ist eine Preissteigerung im Rahmen des aktuellen Branchendurchschnitts von etwa sechs Prozent. Ähnliche Preissteigerungen hatten auch andere Unternehmen bei Edeka erreicht.
Produkteauswahl von PepsiCo/ Bilderquelle: pepsico.de
PepsiCo will weiter wachsen
Das Unternehmen will um vier bis sechs Prozent im Jahr wachsen und von Zukunftstrends profitieren. Das Wachstum soll nicht nur durch Preiserhöhung kommen, sondern durch den Kauf hochwertiger Produkte.
Das Unternehmen stellt mehr als 200 Marken her. Davon sind mittlerweile 55 Prozent Snacks und 45 Prozent Getränke.
Bei Snacks ist Pepsi schon jetzt international die Nummer 1. Einige Marken sind in den USA sehr beliebt und Pepsi arbeitet immer wieder an neuen Rezepten.
Deutlich mehr als die Hälfte seiner Umsätze erreicht Pepsi in den USA. Viele Marken sind in verschiedenen Ländern besonders erfolgreich.
In den USA und Europa laufen die Getränke gut, in Schwellenländern vor allem Snacks. 23 Marken aus dem Hause PepsiCo erreichen einen Umsatz von über eine Milliarden Dollar im Jahr. Pepsi konzentriert sich daher auf seine besonders erfolgreichen Marken.
Zwischen 2013 und 2017 hat das Unternehmen nur eine halbe Milliarde Dollar für Übernahmen ausgegeben. Das Markenportfolio wurde aus eigener Kraft verbessert. PepsiCo setzt verstärkt auf Marken abseits der normalen Cola, da diese sehr stark mit Coca-Cola verbunden wird.
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Von 2018 bis 2020 investierte das Unternehmen Rekordsummen und kaufte beispielsweise Rockstar oder Pioneer Foods. Beim Aufbau und der Etablierung neuer Marken ist Pepsi sehr erfolgreich. Dabei wird immer mehr auf Gesundheit und Nachhaltigkeit geachtet.
Zudem besteht eine Partnerschaft mit Beyond Meat, um neue vegane Snacks und Getränke zu entwickeln. Bisher erfolgreiche Marken werden ausgebaut, wobei Pepsi teilweise eine große Fangemeinde hat. Der Zuckeranteil in den Getränken soll bis 2025 um 25 Prozent sinken, fünf Jahre später sogar um die Hälfte. Schon jetzt sind ein Drittel der Marken zuckerfrei.
In den neuen Strategie des Unternehmens nehmen gesundheitsbewusste Getränke mehr Raum ein und insgesamt steigt die Qualität. Pepsi hofft sicher, dass die Kunden dafür auch mehr Geld ausgeben. So könnte der Gewinn sogar um sieben bis neun Prozent steigen.
Standorte von PepsiCo in Deutschland/ Bilderquelle: pepsico.de
Die PepsiCo Aktie kaufen
Vor allem mit Blick auf die möglicherweise weiter steigende PepsiCo Aktie Dividende könnte die Aktie von PepsiCo je nach Anlagestrategie langfristig interessant sein. Das PepsiCo Aktie Kursziel könnte zudem erhöht werden.
Wer die PepsiCo-Aktie kaufen will, sollte daher
- die Aktie analysieren
- je nach Strategie einen Kauf in Erwägung ziehen
- einen passenden Broker wählen
Fazit: Gute Entwicklung bei der PepsiCo Aktie
Was schmeckt besser: Coca-Cola oder Pepsi? In Deutschland greifen viele Verbraucher wohl lieber zu Coca-Cola. Erst im letzten Jahr versuchte Pepsi-Co mit einer großen Werbekampagne auf sich aufmerksam zu machen.
International läuft es aber besser. So konnte das Unternehmen Anfang 2022 bessere Umsatzzahlen vorlegen als erhofft. Auch für die PepsiCo Aktie sowie die Dividendenentwicklung stehen die Chancen gut.
Bilderquelle:
- pepsico.de
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