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Verfasser: Ruben Wunderlich

Aktualisiert von: Roman Wildgrube am 07.05.2024

Activision Blizzard Aktie 2024: Der Microsoft Activision Blizzard-Deal ist geplatzt

Activision Blizzard Aktie | WKN: A0Q4K4 | ISIN: US00507V1098

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Aktualisiert von: Roman Wildgrube am 07.05.2024

Microsoft hat angekündigt, den Spieleentwickler Activision Blizzard zu übernehmen. Das IT-Unternehmen bietet demnach 95 Dollar für eine Activision Blizzard Aktie.

Damit hätte der Activision Microsoft Deal ein Volumen von knapp 70 Milliarden Dollar gehabt. In der Folge stieg der Activision Blizzard Aktie Kurs, während die Microsoft Aktie fiel.

Activision Blizzard News

Der Microsoft Activision Blizzard Deal ist nun vollständig abgeschlossen. Microsoft hat im Oktober 2023 die Übernahme von Activision Blizzard beendet. 69 Milliarden US-Dollarwäre der Activision Übernahme Preis gewesen.

Das hätte einem Activision Blizzard Übernahmepreis pro Aktie von etwa 95 US-Dollar entsprochen​. Die in diesem Artikel vorgestellte Spekulation ging damit auf.

Ein Handel mit der Activision Blizzard Aktie ist nicht mehr möglich. Es erfolgte ein Delisting.

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Was passiert mit meinen Activision Blizzard Aktien?

Nach dem Activision Blizzard Delisting werden die Aktien aus den Depots entfernt, und im Gegenzug wird den Aktionären der entsprechende Barbetrag gutgeschrieben. Das bedeutet praktisch, dass sie den Geldbetrag für ihre Aktien erhalten, ähnlich wie bei einem Verkauf der Aktien. Es fallen übliche Steuern an, wie die Kapitalertragsteuer, der Solidaritätszuschlag und möglicherweise Kirchensteuer, je nach individueller Situation. Nach diesem Vorgang ist das Unternehmen vollständig von der Börse verschwunden.

activision blizzard

Der Activision Deal ist vollständig beendet/ Bilderquelle: www.activisionblizzard.com

Nach dem Misserfolg des Microsoft Activision Deal, sieht sich Microsoft weiterhin mit regulatorischen Herausforderungen konfrontiert, insbesondere von der US Federal Trade Commission (FTC), die die Übernahme als potenzielle Bedrohung für den Wettbewerb in der Branche ansah​​.

News zum Activision Blizzard Microsoft Deal

+++ Blizzard Übernahme Update (04/23): Großbritannien blockiert Übernahme +++

➡️ Die beabsichtigte Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft im Wert von 69 Milliarden US-Dollar wurde am Mittwoch (26. April 2023) von der britischen Wettbewerbsaufsichtsbehörde CMA blockiert.

➡️Die Aktie von Activision verzeichnete daraufhin einen Verlust von über 11 Prozent. Dagegen konnte die Microsoft Aktie auch weiterhin nach Veröffentlichung der Q3-Zahlen stark zulegen.

➡️ Die CMA begründete ihre Entscheidung damit, dass der Activision Microsoft Deal den Wettbewerb im wachsenden Cloud-Gaming-Markt verzerren könnte.

Die Analyse der Behörde ergab, dass Microsoft, welches bereits einen Marktanteil von 60 bis 70 Prozent im Cloud-Gaming hat, durch das Hinzufügen von Franchises wie World of Warcraft, Call of Duty oder Overwatch noch gestärkt werden könnte.

Als Folge könnten Innovationen untergraben werden, die für die Weiterentwicklung des Sektors entscheidend sind.

Die Zugeständnisse von Microsoft, die das Unternehmen angeboten hat, wurden von der CMA als unzureichend angesehen. Schließlich waren, so die CMA, nicht alle möglichen Cloud-Gaming-Geschäftsmodelle und Anbieter abgedeckt.

So sieht der Aktuelle Microsoft Aktien Kurs aus:


Die Bedenken hinsichtlich des Konsolenmarktes wurden jedoch bereits relativiert.

Microsoft hat bereits mit mehreren Cloud-Gaming-Diensten wie GeForce Now, Boosteroid und Ubitus Vereinbarungen über den Vertrieb von Spielen geschlossen, um den Bedenken der Regulierungsbehörden entgegenzuwirken.

Das Unternehmen kündigte an, Berufung gegen die Entscheidung der CMA einzulegen. Microsoft bezeichnete sie als ablehnend gegenüber einem pragmatischen Ansatz zur Lösung von Wettbewerbsbedenken.

Auch Activision gab bekannt, mit Microsoft zusammenzuarbeiten und in Berufung zu gehen.

Die CMA wurde für ihre Entscheidung kritisiert, die von Activision als „schlechter Dienst an den britischen Bürgern“ bezeichnet wurde.

Diese Nachricht könnte auch Auswirkungen auf andere große Übernahmen im Technologiesektor haben. Regulierungsbehörden weltweit achten nun genauer auf solche Deals und prüfen, ob sie den Wettbewerb und die Innovation in der Branche beeinträchtigen könnten.

Neben Großbritannien müssen auch die Regulierungsbehörden in den USA und Europa dem Deal zustimmen. Die CMA war die erste der drei Behörden, die eine Entscheidung bekannt gab.

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Microsoft will weiter ins Gaming-Geschäft investieren

Der Soft- und Hardwareentwickler will damit weiter in die schnell wachsende Gaming-Industrie einsteigen. Unter anderem soll das Gaming-Geschäft von Microsoft bei

  • mobilen Geräten
  • Computern
  • Konsolen und
  • der Cloud

gestärkt werden. Zudem will sich Microsoft auch beim Thema Metaverse weiter einbringen.

Nach der Übernahme wäre Microsoft gemessen am Umsatz das weltweit drittgrößte Gaming-Unternehmen nach Tencent und Sony. Damit hätten Sekante Spiele wie „Warcraft“ oder „Call of Duty“ zu Microsoft gehört. Dazu kommen Aktivitäten im Bereich eSports.

Mit der Avtivision Übernahme wollte Microsoft sein Game-Pass-Portfolio stärken und so sein Videospiele-Streaming-Angebot ausbauen. In dieses sollen bald die Spiele von Activision Blizzard aufgenommen werden.

Schon jetzt hat der Game Pass von Microsoft über 25 Millionen Abo-Kunden. Die Spiele von Activision Blizzard werden monatlich von knapp 400 aktiven Spieler in 190 Ländern gespielt.

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Ein Blick auf die Website von Activision Blizzard/ Bilderquelle: www.activisionblizzard.com

Gaming und Cloud werden wichtiger

Microsoft setzt in Zukunft wohl verstärkt auf Gaming und die Cloud. Allein im zweiten Geschäftsquartal 2022 stiegen die Umsätze im Gaming-Bereich um 16 Prozent, machen aber noch immer nur einen kleinen Teil des gesamten Umsatzes des Unternehmens aus.

Das Unternehmen könnte zudem die Chance nutzen, früh in den Bereich des Metaverse und der Metaverse Coins einzusteigen und damit auch Facebook Konkurrenz machen. Microsoft könnte sich hier zu einem der Marktführer entwickeln.

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Kartellbehörde hätte der Activision Microsoft Übernahme zustimmen müssen

Allerdings könnte die amerikanische Wettbewerbsbehörde FTC der Übernahme noch einen Riegel vorschieben. Bei einer Übernahme in dieser Größenordnung muss die Behörde zustimmen.

Die Activision Blizzard Aktie ging mit 82,31 Dollar aus dem Handel, was 13 Dollar unter dem geplanten Übernahmepreis war. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass Anleger Zweifel daran haben, dass die FTC der Übernahme zustimmt. Vor allem, wenn Microsoft die Spiele von Activision über die Xbox anbieten will, könnte die Kartellbehörde besonders genau hinschauen.

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Das Übernahmeangebot für Activision Blizzard war sehr gut/ Bilderquelle: www.activisionblizzard.com

Activision Blizzard Aktie stieg zunächst

Die Activision Blizzard Aktie lag nach dem Bekanntwerden der Übernahmepläne bei 90 Dollar. Kurzfristig könnte die Aktie weiter steigen.

Der Activision Blizzard Aktienkurs stieg am Dienstag teilweise um 34,5 Prozent und erreichte den besten Wert seit Juli 2021. Damit war die Activision Blizzard Aktie der beste Titel im Nasdaq 100. Auch andere Spieleentwickler könnten am Dienstag ihre Kurse steigern.

Zudem ist die geplante Übernahme ein weiterer Hinweis auf eine Konsolidierung in der Branche. Erst vor einigen Tagen wurde bekannt, dass Take-Two Interesse an einer Übernahme von Zynga hat.

Das Angebot von Microsoft liegt deutlich über dem Schlusskurs vom 14. Januar. An diesem Tag lag die Activision Blizzard Aktie nur bei 65,39 Dollar. Das Angebot ist damit rund 45 Prozent höher. Aktuell wurde Activision Blizzard mit ca. 80 Dollar bewertet.

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Unruhige Monate bei Activision Blizzard

Der bisherige Activision-CEO Bobby Kotick soll seinen Job zunächst behalten. Kotick ist seit einiger Zeit umstritten, nachdem gegen ihn Vorwürfe der sexuellen Belästigung und Diskriminierung erhoben wurden. Unter anderem soll er bei Fehlverhalten von Managern nicht ausreichend reagiert haben.

Darüber hinaus gab es in Kalifornien eine Klage gegen Activision Blizzard, in der Vorwürfe einer sexistischen Unternehmenskultur erhoben wurden. Frauen würden demnach im Unternehmen benachteiligt. Activision engagierte in der Folge eine Anwaltskanzlei, die die Vorwürfe untersuchen soll.

Ob Bobby Kotick daher langfristig CEO des Unternehmens bleiben wird, ist offen. Zunächst soll er wohl Phil Spencer, dem Spiele-Chef von Microsoft, zuarbeiten.

Activision Blizzard Aktie

Der Microsoft Blizzard Deal ist Geschichte/ Bilderquelle: www.activisionblizzard.com

Die Activision Übernahme durch Microsoft ist vorbei

Microsoft hoffte, dass die Übernahme bis Mitte 2023 abgeschlossen gewesen wäre. Damit könnte Microsoft seine Aktivitäten im Streaming von Videospielen weiter stärken. Zuletzt kam es auch bei Microsoft aufgrund von Lieferengpässen beim Microchips zu Problemen bei der Xbox.

Activision Blizzard war dagegen einer der Gewinner der Pandemie, da Videospiele in den letzten zwei Jahren nochmals an Beliebtheit zunahmen. Zuletzt gab es einen leichten Zuwachs bei den Umsätzen. Der Gewinn stieg 2021 um sechs Prozent auf 639 Millionen Dollar. Aber übrigens gibt es im dem Bereich auch noch mehr Anbieter mit guten Erfolgen, wie zum Beispiel Sea Limited.

Allerdings musste Activision Blizzard Anfang des Monats eine sehr schwache Prognose bei Umsätzen und Gewinnen vermelden. Damals fiel die Activision Blizzard Aktie um 14 Prozent.

Microsoft könnte damit eine Schwächephase der Aktie genutzt haben. Der aktuelle Preis entspricht in etwa der Bewertung von Activision Blizzard Mitte 2021, bevor Berichte über sexuelle Belästigung und Diskriminierung bekannt wurden.

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Der Activision Blizzard Aktienkurs fiel damals unter 100 Dollar und bis November sogar auf nur noch 57 Dollar. Activision hat mittlerweile einige Dutzend Mitarbeiter entlassen und weitere verwarnt.

Anfang Februar veröffentlicht Activision Blizzard neue Geschäftszahlen für das vierte Quartal. Aus diesen lassen sich womöglich weitere Schlüsse ziehen, wie sich die Ereignisse der letzten Monate auf das Unternehmen ausgewirkt haben.

Bisher hat sich die zuletzt schwierige Entwicklung wohl nicht auf die Activision Blizzard Aktie Dividende ausgewirkt. Zuletzt zahlte das Unternehmen eine Dividende von 0,41 Euro.

Fragen und Antworten zur Activision Blizzard Aktie

Microsoft kauft Activision Blizzard

Die Microsoft Activision Übernahme ist vorbei/  Bilderquelle: www.activisionblizzard.com

Was passiert bei einer Übernahme mit meinen Activision Blizzard Aktien?

Sobald die Übernahme von Activision Blizzard durch Microsoft durch gewesen wäre, wäre ein Datum der endgültigen Übernahme festgelegt worden. Bis zu diesem Datum hätten Anleger weiterhin Activision Blizzard Aktien kaufen oder verkaufen können .

Am Tag der Übernahme würden die Aktien aus dem Depot gebucht und dem Anleger wird der Barwert auf dem Konto gutgeschrieben (derzeit 95 US-Dollar je Aktie).

Microsoft bot 95 Dollar je Aktie, Activision Blizzard steht aber nur bei rund 80 Dollar. Was sind die Gründe?

Die Differenz von rund 15 Dollar je Aktie hat zwei Gründe. Zum einen war die Übernahme noch nicht vom Kartellamt abgesegnet. Sollten Wettbewerbsbehörden der Übernahme einen Riegel vorschieben, würde der Kurs wieder deutlich fallen. Es handelt sich hier um einen Risikoabschlag.

Zum anderen sollte die Übernahme erst Mitte 2023 erfolgen, das heißt in rund 1,5 Jahren (Stand 01/2022). Warum sollte ein Anleger jetzt die Activision Blizzard Aktie für 95 Dollar kaufen, 1,5 Jahre halten und dann für 95 Dollar wieder verkaufen? Das ergibt keinen Sinn!

Der Wert des Aktienkurses muss für die Laufzeit abgezinst, sprich diskontiert werden.

Risikofreier Gewinn mit Activision Blizzard Aktie möglich?

Die Differenz entsprach etwas mehr als 15 Prozent für eine Laufzeit von derzeit (Stand 01/2022) anderthalb Jahren, sofern die Übernahme erfolgt wäre.

Anleger konnten die Activision Blizzard Aktie damals für rund 80 Dollar kaufen und Mitte 2023 an Microsoft für 95 Dollar verkaufen. Das entspräche einer Rendite von ca. 10 Prozent p.a. 

Ein risikofreier Gewinn ist das aber nicht, da es nicht sicher ist, ob Microsoft die Übernahme tätigen kann.

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Microsoft Aktie Activision Blizzard Aktie

Die Activision Blizzard Übernahme ist endgültig gescheitert/ Bilderquelle: www.activisionblizzard.com

Sollte ich nach dem Kurssprung einen Teil meiner Activision Blizzard Aktien verkaufen?

Wer Ende 2021 oder Anfang 2022 in Activision Blizzard eingestiegen ist, hatte nun einen Gewinn zwischen 15 und 20 Dollar je Aktie. Einige Investoren verkaufen jetzt einen Teil ihres Investments, um einen Teil der Gewinne mitzunehmen.

Damit sichern sie sich auch gegen das Risiko ab, dass die Übernahme doch nicht zustande kommt und der Kurs der Aktie wieder fällt.

Wenn der Deal, zustande gekommen wäre, hätten Anleger maximal noch weitere 15 Dollar Gewinn einstreichen können – für eine Laufzeit von rund 1,5 Jahren (gerechnet ab dem Zeitpunkt der Bekanntmachung).

Jetzt war der Zeitpunkt hervorragend geeignet, um die Activision Blizzard Position ganz oder teilweise zu liquidieren. Anleger konnten damals den Crash bei Tech Aktien auszunutzen, indem sie Gewinne aus Activision Blizzard in andere solide Unternehmen umschichten.

Gibt Microsoft möglicherweise ein noch besseres Angebot ab?

Nein, das ist sehr unwahrscheinlich. Der Grund ist, dass Activision Blizzard dem Deal bereits zugestimmt hat. Die einzigen Hürden, die noch genommen werden müssen, sind die Zustimmungen der US-amerikanischen und europäischen Wettbewerbsbehörden. Doch damit ist nun Schluß.

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Fazit: Microsoft vor Übernahme von Activision Blizzard

Microsoft hat ein Übernahmeangebot für den Spieleentwickler Activision Blizzard abgegeben. Damit hätte das Unternehmen seine Aktivitäten im Gaming-Bereich weiter ausbauen können. Doch die amerikanische Kartellbehörde hat der Übernahme nicht zugestimmt.

Als das Übernahmeangebot bekannt wurde, stieg die Activision Blizzard Aktie zunächst deutlich an, fiel im Laufe des Handelstages aber wieder. Zuletzt geriet das Unternehmen nach Vorwürfen der sexuellen Belästigung und Diskriminierung unter Druck und musste Gewinn- und Umsatzprognosen senken.

Anleger, die vorher investiert hatten, hatten mit einem Gewinn von gut 10 % p.a. gerechnet. Jedoch kam der Deal nie zustande.

Bilderquelle:

  • www.activisionblizzard.com
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