Die CFD Steuer – ein leidiges Thema mit dem man sich als Day Trader früher oder später doch auseinandersetzten muss. 2019 begannen die Diskussionen über Änderungen bei den CFD Steuern. Es gelten für CFDs seit 2021 gelten die neuen Regeln. Grundsätzlich ist jeder Gewinntrade steuerpflichtig und unterliegt der Abgeltungssteuer und der Kapitalertragssteuer.
Früher ließen sich Gewinne und Verluste in unbegrenzter Höhe verrechnen, nun gilt eine maximale Verlustgrenze von 20.000 Euro. Darüber hinaus können Verluste nur noch über die Steuererklärung geltend gemacht werden.
Während Broker mit Sitz in Deutschland die Abgeltungssteuer direkt ans zuständige Finanzamt abführen, werden bei der CFD Besteuerung ab 2022 Gewinne und Verluste nicht mehr automatisch verrechnet. Auf Trader kommen daher bei der CFD Verlustverrechnung 2024 in der Steuererklärung mehr Aufgaben zu.
CFD Steuern – kurz zusammengefasst:
- CFDs werden pauschal durch die Abgeltungssteuer mit 25 Prozent versteuert
- Hinzukommen extra 5,5 Prozent Solidaritätszuschlag & ggf. 8 Prozent Kirchensteuer
- Gebühren & Finanzierungskosten (Overnight-Kosten) steuermindernd
- Freibetrag von 1.000 Euro pro Person und Jahr
💡 In Deutschland unterliegen Gewinne aus dem Handel mit CFDs der Kapitalertragsteuer von 25 Prozent zuzüglich Solidaritätszuschlag und gegebenenfalls Kirchensteuer.
▶️ Keine Übergangsregelung mehr – Broker dürfen nicht mehr automatisch Gewinn- und Verlusttrades verrechnen und CFDs versteuern.
▶️ Es gibt einen jährlichen Freibetrag für Kapitalerträge, unterhalb dessen keine Steuern anfallen.
▶️ Verluste aus dem CFD-Handel können mit Gewinnen aus anderen Kapitalanlagen verrechnet werden (nicht Alle). Die Haltedauer kann die Besteuerung beeinflussen.
▶️ Anleger müssen ihre Kapitalerträge in der jährlichen Einkommensteuererklärung angeben. Es wird empfohlen, einen Steuerberater zu konsultieren, um individuelle steuerliche Verpflichtungen zu verstehen und die besten Entscheidungen zu treffen.
CFD Verlustrechnung 2024
⚡ In Deutschland gibt es mittlerweile eine maximale Verlustgrenze von 20.000 Euro für die Verrechnung von Gewinnen und Verlusten aus dem Handel mit CFDs.
Verluste über diese Grenze hinaus können nur noch über die Steuererklärung geltend gemacht werden. Die automatische Verrechnung von Gewinnen und Verlusten ist nicht mehr möglich, was den Aufwand für den Trader erhöht.
Des Weiteren können bei der Verlustverrechnung von CFD nicht mehr gegen alle Arten von Kapitalerträgen verrechnet werden, wie es in der Vergangenheit der Fall war.
✅ Trader sollten darauf achten, dass auf ihrem CFD-Handelskonto stets ausreichend Guthaben vorhanden ist, da ansonsten durch Sollsalden oder Steuerforderungen zu Zwangsglattstellungen auf dem Handelskonto kommen kann.
CFD Trading Steuern – CFDs sind Termingeschäfte
Differenzkontrakte werden aus steuerlicher Sicht wie Termingeschäfte behandelt. Daher fallen CFDs seit 2009 unter die Abgeltungssteuer, die 25 Prozent beträgt.
Dazu kommen der Solidaritätszuschlag und unter Umständen die Kirchensteuer. In der Regel führen Broker und Banken in Deutschland die Abgeltungssteuer direkt an das jeweilige Finanzamt ab und sind zur Zusammenarbeit mit dem Finanzamt verpflichtet.
Der Einkommenssteuersatz des Anlegers spielt bei der Abgeltungssteuer keine Rolle. Liegt der individuelle Steuersatz aber unter 25 Prozent, können zu viel gezahlte Steuern aber über die Steuererklärung zurückgeholt werden.
Zudem sollten Anleger bei den CFD Steuern in Deutschland den jährlichen Steuerfreibetrag von 1.000 Euro bzw. 2.000 Euro bei Ehepartnern für Kapitalanlagen beachten. Hierfür müssen Anleger ihrem Broker aber einen Freistellungsauftrag erteilen bei dem CFD Termingeschäft.
Jetzt CFDs beim Testsieger handeln 64% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit Trive Financial Services Malta Ltd.Die CFD Steuer 2024 gilt auch für andere Finanzinstrumente
Die aktuellen Regeln zur CFD Handel Steuer gelten neben CFDs auch für Futures. Für KO-Zertifikate und Optionsscheine waren die Vorgaben zunächst ebenfalls vorgesehen, was aber geändert wurde.
Seit dem 1. Januar 2021 müssen auch Trader, die zum Beispiel einen Gewinn von 40.000 Euro und einen Verlust von 60.000 Euro erzielt haben, Steuern zahlen. Bei dieser Rechnung greift die neue innerjährige Verlustgrenze von maximal 20.000 Euro.
Zudem lassen sich Termingeschäfte nur noch mit Gewinnen aus anderen Termingeschäften verrechnen. Weiterhin besteht die Möglichkeit des sogenannten Verlustvortrags. Ein Verlust in unbegrenzter Höhe kann daher ins nächste Jahr verschoben werden, aber auch hier liegt die Verrechnungsgrenze bei 20.000 Euro.
Die neuen Regeln zur CFD Besteuerung sind im Detail recht komplex. Nicht ohne Grund gab es bei der CFD Verlustverrechnung 2022, ein Jahr nach der Einführung der neuen Regeln, bei vielen Tradern ein heilloses Kopfzerbrechen. Da Broker keine Steuerberatung übernehmen dürfen, sollten sich Trader und Anleger bei Fragen zum CFDs versteuern von einem Steuerberater helfen lassen.
Durch die sogenannte unterjährige Versteuerung wird direkt die Abgeltungssteuer fällig, unabhängig von der Höhe der Verluste. Diese können zum Teil über die Steuererklärung wieder vom Finanzamt zurückgefordert werden.
▶️ Die neuen Vorgaben beziehen sich voranging auf CFD Broker aus Deutschland. Für Trader, die bei einem ausländischen Broker handeln, ändert sich zunächst nichts.
Sie können die CFD Verlustrechnung weiter über die Steuererklärung geltend machen und müssen auch dann erst die Abgeltungssteuer zahlen. Die neue Verlustgrenze gilt aber auch für Broker aus dem Ausland.
Nachteile der Abgeltungssteuer:
Nicht nur die neuen CFD Steuern sind umstritten, auch über die Abgeltungssteuer gibt es immer wieder Diskussionen.
- Fehlende Liquidität für Trader, da Broker in Deutschland die Abgeltungssteuer und den Solidaritätszuschlag oftmals nach jedem Trade abziehen, sobald der Freibetrag von 1.000 Euro überschritten wurde.
- Auf den persönlichen Steuersatz wird hier keine Rücksicht genommen.
- Erst über die Steuererklärung können Trader zu viel gezahlte Steuern zurückfordern und daher den Betrag kaum reinvestieren.
CFD Besteuerung: Kosten absetzen nur schwer möglich
Trader können zum Teil steuerliche Vorteile nutzen, wenn sie nicht ihr ganzes Kapital in CFDs investieren. Strittig ist, ob und wenn ja welche Kosten Daytrader bei der Steuererklärung absetzen können und so ihre Steuerlast senken.
Normalerweise lassen sich beispielsweise
- Fachbücher
- Fachzeitschriften oder
- spezielle Software
von der Steuer absetzen. Oftmals kann aber nur der Freibetrag von 1.000 Euro geltend gemacht werden. Mit dem Sparerpauschbetrag sind diese Kosten demnach abgegolten.
Allerdings gibt es Gerichtsurteile, die dieses Vorgehen von Finanzämtern beanstandet haben. Daher kann es sich doch lohnen, Belege zu sammeln und Ausgaben geltend zu machen.
Die Höhe der Steuer bleibt daher oft gleich, nur der Zeitpunkt lässt sich durch den Handel bei einem Broker mit Sitz im Ausland verschieben. Allerdings könnten sich die Steuergesetze immer wieder ändern und die Abgeltungssteuer ist durchaus umstritten.
Ziele der CFD Trading Steuern erreicht
Als 2009 die Abgeltungssteuer eingeführt wurde, sollte so Kapital aus dem Ausland wieder nach Deutschland geholt werden. Übrigens wird bei vielen Tradern nicht der Maximalbetrag von 25 Prozent fällig, sondern ein niedrigerer Prozentsatz angesetzt, allerdings erst über die Steuererklärung.
Für Anleger mit großen Vermögen ist aber dennoch der Prozentsatz von 25 Prozent beim CFD Termingeschäft günstiger als die Steuervorgaben, die für sie vor 2009 galten. Die 2009 erhofften Zeile wurden größtenteils erreicht.
Immer wieder sprechen Politiker aber von Reformen bei der Abgeltungssteuer. Ins Gespräch gebracht wird beispielsweise eine Stempelsteuer ähnlich wie in Großbritannien. Eine weitere Idee ist die komplette Abschaffung der Abgeltungssteuer und die Rückkehr zu ähnlichen Vorgaben wie vor 2009.
Auch über gesetzliche Vorgabe auf EU-Ebene wird immer wieder diskutiert. Das prominenteste Beispiel ist sicher die Finanztransaktionssteuer. Daher sollten Trader sich regelmäßig über neue Entwicklungen im Bereich der Trading Steuern informieren.
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Viele Trader könnten die maximale Verlustgrenze von 20.000 Euro schnell erreichen, denn vor allem Trader, die viel am Markt aktiv sind, fahren auch Verluste ein. Wie stark ein Trader von den neuen CFD Steuern betroffen ist, hängt wohl insbesondere von
- der Handelsstrategie
- den gehandelten Finanzprodukten
- der Tradingfrequenz und
- dem Handelsvolumen
ab. Wer eher selten tradet, könnte leichter unter der 10.000-Euro-Grenze bleiben.
Trader sollten noch stärker auf die Höhe ihrer Verluste in der Verlustverrechnung der Termingeschäfte achten, indem sie regelmäßig ihre Abrechnungen, die sie von ihrem Broker erhalten, prüfen. Auch, ob die Abgeltungssteuer vom Broker korrekt abgeführt wurde, überprüfen Trader am besten nochmals selbst.
Eine größere Bedeutung als bisher kommt auch der CFD Steuererklärung zu. Trader sollte diese jedes Jahr erstellen und im Zweifelsfall alle Gewinne und Verluste notierten bzw. verrechnen. Weitere Tipps kann ein Steuerberater geben.
Wie sollten Trader in Bezug auf die CFD Steuer also vorgehen?
1️⃣ Gewinne und Verluste im Auge behalten
2️⃣ Abrechnungen prüfen
3️⃣ die korrekte Abführung der Abgeltungssteuer prüfen
4️⃣ jährlich ihre Steuererklärung machen
5️⃣ unter Umständen einen Steuerberater um Rat fragen
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Die aktuellen Regeln machen es im Übrigen insbesondere für Heavy Trader schwer, bei einem deutschen Broker zu handeln. Eine Möglichkeit, um als Heavy Trader von steuerlichen Vorteilen zu profitieren und die CFD Steuer zu umgehen ist die Gründung einer kleinen Kapitalgesellschaft, also einer UG oder GmbH. Dies hat den Hintergrund, dass die genannten CFD Steuern nur für Privatpersonen gelten. Für Unternehmen sind die Vorgaben andere.
Allerdings ist die Unternehmensgründung mit viel Aufwand verbunden und die Regelungen zur Abgeltungssteuer können eine höhere Steuerbelastung zur Folge haben. Trader, für die dieser Weg dennoch infrage kommt, sollten sich an ihren Steuerberater wenden. Zudem gibt es vonseiten vieler Broker Hilfe, auch wenn diese nicht zu Steuerfragen beraten dürfen.
Jährlich eine Steuererklärung machen
Eine CFD Steuererklärung empfiehlt sich insbesondere dann, wenn
- das Jahreseinkommen unter dem Grundfreibetrag liegt
- der persönliche Steuersatz weniger als 25 Prozent beträgt
- Trader bei einem Broker im Ausland handeln oder
- Trader bei verschiedenen Brokern handeln.
Bei der Steuererklärung wird dabei vor allem die Anlage KAP (Einkünfte aus Kapitalvermögen) wichtig. Trader erhalten von ihrem Broker alle Unterlagen, die für die Steuererklärung notwendig sind.
Interessantes zu Trading Steuern
Fazit: als Trader ordnungsgemäß das CFD Termingeschäft versteuern
Die neuen Steuerregeln werden wie auch die ESMA-Regeln 2018 sicher nicht zu einem CFD-Handelsverbot führen. Trader und Broker werden langfristig Lösungen finden.
Zunächst ist es ratsam, jährlich eine Steuererklärung zu machen, insbesondere sollte man hierzu die CFD Steuererklärung Anlage KAP beachten. Außerdem ist es sinnvoll schon im Laufe des Jahres auf die maximale Verlustgrenze von 20.000 Euro zu achten. Da Broker keine Steuerberatung machen dürfen, sollten sich Trader bei Fragen an einen Steuerberater wenden.
Letztendlich erhöhen die neuen CFD Steuern den Aufwand rund ums Trading, sollten aber bei der Wahl eines Brokers und bei Handelsentscheidungen nur eine untergeordnete Rolle spielen.
- Neue Regeln für den CFD-Handel seit 2021
- maximale Verlustgrenze bei 20.000 Euro
- Verluste und Gewinne nicht mehr mit anderen Kapitalerträgen verrechnen
- Steuer auf CFD-Gewinne und Abgeltungssteuer
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- 0 EUR Mindesteinzahlung
- Keine Kommissionsgebühr im CFD Trading (im Standard-Konto)
- MT4 und MT5 Anbindung vorhanden